Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

Hallo Michael,

um die Scheiben beim Bau zu schützen, würde ich sich vielleicht vorsichtig abkleben... vielleicht mit Folie aus der Küche. Ich denke die Haftet von selber. Oder mit zeitgenössischen Zeitengen; verkleinert natürlich , z.B.:

Code:

https://blogs.stsci.edu/livio/files/2012/07/Einstein.jpg

LG Steffan

Danke, Steffan! Die Berliner "Illustrirte Zeitung" vom Dezember 1919 mit Albert Einstein auf der Titelseite - in verkleinertem Maßstab als vorübergehender Schutz für die Fensterscheiben des Glaskastens während der Bauphase: Diese Idee kann nur von dir kommen! Ich bin mir sicher - du würdest so etwas sogar umsetzen! Schade, dass es zur Zeit der Wikinger noch keine Zeitungen gab... Ich werde aber einfach nur gut auf meine Fensterscheiben aufpassen! Damit du siehst, dass ich auch gut spinnen kann, folgendes neue Detail:



Die senkrechte grüne Stange rechts neben der Tür ist neu. Es ist keine Griffstange! Nach vielen Fotovergleichen wurde mir die Funktion schließlich klar: Es handelt sich um den Rüttelmechanismus für den vorderen Sandkasten. Es war nicht leicht darauf zu kommen, weil im Gegensatz zum (gestrippten) Modellfoto bei der Originallokomotive dieser Hebelmechanismus hinter dem rechtsseitigen Wassereinfüllstutzen verborgen ist. Im Führerhaus wird ein Handgriff hin- und herbewegt (auf diesem Foto nicht sichtbar). Die Bewegung wird über ein Gestänge hinter dem Wassereinfüllstutzen und durch die Rauchkammer hindurch auf den Mechanismus auf dem vorderen Sandkasten übertragen. Ich weiß: Man muss schon sehr genau hinschauen, aber ich habe diesen Mechanismus komplett nachgebaut. Nur muss ich eine kleine Enttäuschung hinzufügen: Der Mechanismus lässt sich in Wahrheit nicht bewegen. Es ist auch kein Sand im Sandkasten. Das sind halt modellbauerische Kompromisse! Ich hoffe, man verzeiht mir!
Heute oder morgen folgt ein ganz entscheidender Schritt: Die bisher fertiggestellten Hauptkomponenten werden fest miteinander verklebt. Das ist nicht ganz ohne und ich muss die Handgriffe ohne Klebstoff etliche Male üben, damit alles klappt. Drückt mir die Daumen! Ich melde mich wieder, wenn alles vorüber ist! Gruß Michael (maxl)

Viel Erfolg und ruhige Finger - wir drücken Dir die Daumen, Michael! ...

Gruß - Jörg -

Hallo Michael,

wie jetzt, kein echter Sand im Getriebe? Ich bin ja sooo enttäuscht... : Quatsch, natürlich nicht. Ich bin einfach begeistert. Ebenso sind die Tipps der Profis auch sehr lesenswert.
Teile des Gehäuses abnehmbar zu gestalten, wäre natürlich für den begierigen Betrachter eine feine Sache!

Jetzt wünsche ich Dir für das erfolgreiche Zusammenfügen der erstellten Komponenten viel Erfolg!

Gruß
Andreas

Hallo Michael,

beim Daumendrücken bin ich ganz dolle mit dabei.

Hallo Jörg, Andreas und Holger, und alle anderen: Das Daumendrücken hat geholfen!! Bodengruppe, Wassertank, Stirnwand, Rauchkammer und Holzrost sind jetzt eine unzertrennliche Einheit. Ein ganz neues Gefühl! Langkessel und Schornstein (und natürlich die Handlaufteile - Uwe, ich hab's nicht vergessen!) sind noch nicht fest verklebt. Da lass ich mir noch Spielraum. Auf den Fotos werden für euch keine wesentlichen Unterschiede erkennbar sein - aber für mich fühlt sich alles gaaanz anders und viiiel besser an!





Ich bin jedenfalls happy. Mir war doch ein wenig bang vor der Aktion! Euch allen eine gute Nacht! Gruß Michael (maxl)

Glückwunsch Michael, es sieht wie immer 1A aus. Es freut mich wirklich das du es zusammen bekommen hast. Ich habe aber auch nicht bezweifelt das Du es schaffst. Das mit dem Sandkasten-Rüttler kann ich mir nur vorstellen... klingt aber logisch. Und ich glaube ich hab da auch etwas ganz kleines erkannt...

LG Steffan

Auch von mir Glückwunsch zur erfolgreichen Verbindung, Michael! Deine Erleichterung kann ich gut verstehen.

Gruß
Andreas

eine tiefe     Michael. Super umgesetzt!
Der Sandkastenrüttler macht bei diesem Maschinchen schon Sinn. Da wurden noch keine Gedanken an ausklügelte Druckluftventile verschwendet. Man muss auch das Baujahr der Lok bedenken....

Vielen Dank für eure guten Wünsche, Steffan, Andreas und Uwe! Ja - ich bin wirklich sehr froh, dass alles gut gegangen ist... Der Zusammenbau war wegen einiger miteinander verschränkter Teile schwieriger, als es nach den Fotos vielleicht den Anschein hat! Und wenn's dann hakt und spannt und zieht und kneift und nochmal hakelt und man dann doch noch Klebstoff an die Finger bekommt und/oder der Klebstoff zu früh abbindet oder unschön hervorquillt oder an Stellen landet, wo er nun gar nichts zu suchen hat, usw., usw.... Alptraum! Naja - wem erzähle ich das! Und hier noch eine Ergänzung zum Sandkastenrüttelmechanismus:



Beim "halbierten" Glaskasten in Koblenz ist der Mechanismus im Inneren des gleichfalls halbierten vorderen Sandkastens gut zu erkennen. Das war auch nicht das Problem. Die bis vor einiger Zeit für mich ungelöste Frage lautete, wie dieser Mechanismus vom Führerhaus aus bedient wird. Und weil ich die Lokomotive nicht vor der Haustür stehen habe, musste ich etliche Fotovergleiche anstellen, bis es "Wumm" machte. Das sogenannte "Aha-Erlebnis"! Ich bin mir jetzt nahezu hundertprozentig sicher, das "Rätsel" richtig gelöst zu haben. Bei der nächsten Begegnung mit dem Original schaue ich dann noch genauer hin! Weiter eine gute (letzte?) Sommerwoche! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

ich bin einfach mal hin und weg, wenn ich sehe, was da unter Deinen Händen entsteht.

Das Ding mit dem funktionslosen Sandkasten kann man bei einem Standmodell gerade mal so durchgehen lassen. Es ist schon irgendwie irre, zu welchen Erkenntnissen man so kommt, wenn man sich intensiver mit der Materie vertraut macht.

Was bleibt? Einfach weiter so!

Liebe Grüße!

Von Andy

Danke, Andy, für dein Lob! Tut gut! Ich verspreche, weiter so zu machen! Zumindest werde ich es versuchen! Ob es einfach wird, muss sich zeigen... Je komplexer und fortgeschrittener das Modell, desto vorsichtiger muss man ja leider zu Werke gehen, um nichts zu gefährden. Ich freue mich, dass du die nicht funktionstüchtige Sandkastenmechanik gleichwohl abgesegnet hast! Nach dem Motto: Das wollen wir dann gerade noch mal so durchgehen lassen. Andreas war da ja strenger: Ein Sandkasten ohne Sand? Das geht gar nicht! Ich denke, beim nächsten Modell wird alles besser! Ich habe auch schon einen Plan: Eine Kartonlokomotive im Maßstab 1:1. Voll funktionsfähig. Auch den Sand, die Kohlen, das Wasser und das Feuer mach ich aus Papier. Irgendwie. "Pappe über alles"-Tommy wird mit mir sein. Das wäre dann vermutlich eine Weltneuheit... Aber man kann ja nicht wissen, auf welche Einfälle andere bastelnde Irre bereits gekommen sind. Liebe Grüße Michael (maxl)

Kreismeisterschaften:



Nicht, dass ihr denkt, ich sei eingeschlafen. Es ist nur gerade sehr tüftelig und ich komme noch langsamer voran als ohnehin schon. Jetzt habe ich mir die Räder vorgenommen, damit ich Bremsen und Bremsgestänge und später die Steuerung in Angriff nehmen kann. Muss mich ohne LC-Teile durchschlagen (Uwe - ich beneide dich!) Die Kreisringe entstehen, indem ich den ausgeschnittenen Kreis zentral mit Teppichklebeband fixiere und dann den Ring schneide.



Der zusammengeklebte Radkranz ist ein (sehr unsauber gearbeitetes) Probestück. Richtig Mühe gebe ich mir nämlich erst, wenn ich weiß: So geht's, oder: So könnte es gehen...



Zum "Einspeichen" - den Vorgang gab's in Wahrheit bei diesem Radtyp ja gar nicht; Radunterreifen, Speichen, Gewicht und Kurbel wurden in einem Stück gegossen - musste ich eine einigermaßen präzise Vorrichtung bauen.



Das Proberad entsteht. Die ersten Speichen waren mir zu dünn. Ungefähr auf halb drei seht ihr die Ausführung, die ich endgültig verwenden werde. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich die Kurbel darstellen werde. Das Gewicht wird problemlos einzufügen sein. Wenn ich Glück habe, entsteht an diesem Wochenende das erste Rad "in Reinschrift". Schaun wir mal! Gruß Michael (maxl)

Moin Michael,
kleine Kreisorgie Aber das wird schon. Vor allen Dingen mit diesem Kreisschneider. Um den beneide ich Dich wirklich.
Die Kurbel lässt sich geschickt aus Einzelteilen aufbauen. Ich denke, dass es auch einfacher ist, als aus dem "vollen" zu schnitzen. Viel Spass noch. Pass aber auf, dass Du nachher nicht im Kreis drehst

Hallo Michael,
wenn Du das Rad aus Einzelteilen zusammenbauen willst, dann wäre es besser wenn Du an der Nabe und am Radkranz an der jeweiligen Stelle an die eine Speiche anliegt einen Kerbe mit einem Sägeblatt anbringst und dann die Speiche auf beiden Seiten in die Kerben einfügst. Somit hält die Klebestelle mehr aus als wenn Du Felge stumpf einkleben willst. Bedenke auch dass die Lok, wenn sie fertig ist, ein Gewicht auf die Räder bringt, das diese Felgen mit aufnehmen müssen. Wie bereits Glufamichel es meinte, würde ich auch sagen dass es besser wäre die Räder aus dem Vollen zu fertigen. Allerdings würde ich die Räder aus mehren 1 mm Sperrholzcheiben zusammenkleben wie Du es bereits mit den Radreifen gemacht hast. Das Sperrholz kannst Du ja mit der Laubsäge ausschneiden. Wenn Du dann das Rad zusammengeleimt hast (wird dadurch sehr stabil) kannst Du es auf eine Schraube befestigen und dann das ganze in ein Bohrmaschine (noch besser Drehbank) einspannen und mit der Feile und Schmirgelpapier auf den gewünschten Durchmesser abschleifen, damit das Rad auch rundläuft. Zum Schluss kannst Du ja den hinteren etwas größeren Radkranz aufkleben. Ein Möglichkeit wäre auch das Speichenrad herstellen und dann in den Radreifen einzukleben, so wie es bei der Lok auch gemacht wird, (siehe Seite 7 das Foto vom Rad). Aber das ist dann schon ganz schön wild um nicht zu sagen irre.

Gruß Helmut

Hallo Helmut - diesmal bin ich etwas unartig... bis auf Weiteres! Das Proberad ist mit fünf Speichen schon derart stabil, dass es die Lok problemlos trägt. Rund läuft es auch, obwohl der Glaskasten ja als Standmodell konzipiert ist. Auf deine Vorschläge komme ich in Teilen zurück, wenn ich es vermassele mit der Radkonstruktion! Die relativ dünnen Speichen aus mehreren Schichten Sperrholz auszusägen trau ich mir aber wirklich nicht zu! Da ja viele, um nicht zu sagen: alle Wege nach Rom führen (sollen)... schaun wir mal, wo ich ankomme! Trotzdem ganz herzlichen Dank für deine Tipps und dein Mitdenken! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

das sind schon schöne Fortschritte. Auf jeden Fall gefällt mir das Rad, die Speichen sind filigran. Nun ja, es sind "nur" vier Räder.
Du schreibst weiter vorn: Kartonlokomotive im Maßstab 1:1, Dir traue ich alles zu.
Weiterhin viel Bauerfolg.

Gruß Dietmar

Dietmar - die 1:1 Kartonlokomotive bauen wir natürlich zusammen! Hatte ich das nicht erwähnt? Vielen Dank für dein Lob! Mit den Rädern komme ich, jetzt, wo ich die Technik heraushabe, gut voran:



Ein weißer Kreisring und ein gelbes Kegelsegment ergeben den Spurkranz. Und dann geht es Schritt für Schritt weiter.

Falsches Feld angeklickt! Kann passieren. Hier also das nächste Foto:



Der erste Radreifen liegt zum Einspeichen bereit.



Und soweit bin ich heute abend gekommen. Helmut - zu deiner Beruhigung: Das Rad hat eine enorme Stabilität! Würde locker auch zehn Metalllokomotiven aushalten... Dabei ist es mit Ausnahme der Nabe komplett aus Karton! Nun fehlt noch die Kurbel und die Farbe. Ich glaube, am Sonntag steht der Glaskasten zum ersten Mal auf Rädern! Juchu! Dann gibt's noch ein paar Fotos. Gruß und gute Nacht! Michael (maxl)

Hallo Michael,
ich bin erstaunt was Du hier aus Papier, Holz und Klebstoff gebaut hast. Wahnsinn! Die Räder sehen wieder sehr gut aus.
Schön zu sehen wie Du sie gebaut hast... Extra die einzelnen Elemente aus verschieden farbigem Papier... echt Spitze.

LG Steffan

Danke, Steffan! Wie du siehst, arbeite ich in einem etwas größeren Maßstab als du! Mit Lupe funktioniert es aber noch ganz gut! Das verschiedenfarbige Papier erklärt sich so: Für die dicken Kartonstücke habe ich nur weiß. Den dünneren gelben Karton verwende ich nur, weil ich hierfür keinen weißen habe. Und in grün führe ich alles aus, was später auch grün sein soll. Ohnehin wird ja das ganze Rad noch lackiert! Gerade habe ich mein Rad mit flüssigem Sekundenkleber getrimmt, damit es wie Eisenguss aussieht:



Hoffentlich kann ich euch morgen die Lok mit Rädern vorstellen! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

ich habe Ehrfurcht vor Deinen Rädern!
Der Radbau bei Kartonmodellen ist ja ein Kapitel für sich. Immer wieder spannend, welche Ideen und Ausführungen es gibt. Ganz besonders freut es mich, dass Du demonstrierst, was in Karton auch ohne LC-Teile möglich ist. Mit LC kann ja jeder...

Was für eine schöne Arbeit!

Gruß
Andreas

maxl schrieb:

Ich gebe den Kartonmodellbau auf bei dem Anblick... :

Herzlichen Dank für eure Komplimente, Andreas und Tommy! Hat mich sehr gefreut! Und Tommy: Das Thema hatten wir doch schon? Natürlich gibst du den Kartonmodellbau nicht auf! Übrigens war die Herstellung des Rades gar nicht so schwierig. Gedauert haben die Vorüberlegungen zur technischen Durchführung. Und wenn du wissen willst, was mir wirklich Mühe bereitet hat: Das war die zentrale Bohrung in der Holznabe. Trotz Bohrständer ging's immer wieder schief! Jetzt arbeite ich an der Kurbel. Dauert natürlich wieder mal länger als gedacht. Trotzdem hoffe ich, dass die Lok für einen Fototermin am Sonntag auf ihren Rädern steht! Gruß Michael (maxl)

Ich schliess mich Andreas an  allererste Sahne  
Falls Dir diese Arbeit so richtig Spass macht, sag Bescheid, ich schicke Dir dann die Masse des Radsatzes der 52