Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

Unwiderruflich: Die erste Seitenwand ist fest verklebt!



Gruß Michael (maxl)

Wieder ein schöner Fortschritt.
Beneidenswert die saubere "Laubsägearbeit", aber was ist an der Lok nicht beneidenswert

Die Lösung mit dem abnehmbaren Dach ist meiner Meinung nach sehr gut und die Wände
fest installieren, so wie die Lok war, ist gut. Sie soll so aussehen wie sie aussah.
Ich glaube bei der Größe des Modells sieht man gut ins Innenleben.

schliesse mich gerne Dieter an.
mfG
Jürgen(S)

Danke euch beiden, Dieter und Jürgen! Ich glaube auch, dass man mit einem abnehmbaren Dach das Innenleben ausreichend gut sehen kann. Allerdings muss ich die Sache technisch gelöst bekommen!
Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

was soll man denn zu diesem Ding noch schreiben?

Ich gebs auf und schaue nur noch zu!

Beste Grüße

von Andy

Danke, Andy! Grundsätzlich soll natürlich gelten: Ich erwarte wirklich nicht jedes Mal einen Kommentar, wenn ich einen (vielleicht nur klitzekleinen) Baufortschritt dokumentiere. Sonst müsste ich ja bei jedem Foto, das ich hier einstelle, ein schlechtes Gewissen haben! Hin und wieder eine Bemerkung - gerne! Ich freue mich dann natürlich. Da ich versuche, die Detaillierung soweit zu treiben, wie ich halt kann (es ist inzwischen eine Art "Sport" daraus geworden), gerät auch mein Baubericht eher "kleinschrittig". Ich weiß ja, dass ihr meinen Baubericht durchaus "wohlwollend" verfolgt... Dafür ein herzliches Dankeschön! Gruß Michael (maxl)

Die noch fehlenden Handläufe brauchen Befestigungsteile am Führerhaus. Materialien: Aderendhülsen, Kartonstückchen, LC-Nieten. Die Kartonstücke habe ich vorgeschnitten, mit flüssigem Sekundenkleber getränkt, aushärten lassen und in die endgültige Form gefeilt:



Die Handläufe sind aus Kupferdraht und in bewährter Weise mit den vorgebohrten Eckkugeln (von einer Stöpselkette) verlötet. Dann alles lackiert und eingebaut:



Nun ist der Lokfüher insoweit sicher, als er sich überall festhalten kann! Sicherungsketten und -schranken sollen noch folgen. Gute Nacht und einen schönen Sonntag! Gruß Michael (maxl)

Nun folgt eine interessante Bauphase - jedenfalls für mich! Das Dach soll entstehen. Ich habe jetzt endgültig entschieden, das Dach abnehmbar zu bauen. Das bedeutet, dass ich es an der Lokomotive "abformen" muss. Und diese Form muss es behalten! Ich beginne mit der Innenverkleidung (!) aus Holz. Die Leisten sind auf diesem Foto nur lose aufgelegt als Passprobe. Die Seitenfenster baue ich noch nicht ein, um bessere Eingriffsmöglichkeiten zu haben.



Ich werde nun die Holzleisten in der gezeigten Position vorsichtig miteinander verleimen, ohne eine feste Verbindung zur Lokomotive herzustellen. Selbstverständlich gehe ich nicht das Risiko ein, eine unsichere Arbeitstechnik an der Lok selbst auszuprobieren. Wenn das Dach misslingt, ist es nur das Dach und nicht die ganze Lokomotive... Ich halte euch über meine Baufortschritte auf dem Laufenden! Ideen sind willkommen! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
theoretisch müsste es reichen, wenn Du den Weissleim dünn auf die Holzkanten streichst, und zusammen schiebst. Nur solltest Du dann bei der Oberflächenbehandlung darauf achten, dass auf der Aussen- und Innenseite, etwa die selbe Lackstärke vorhanden ist. Ganz einfach, die dickere Materialstärke kann Dir das Dach sonst in ihre Richtung verziehen. Leg vielleicht vorsichtshalber an den Stirnseiten des Daches Schnüre darüber, welche Du mit Reissnägeln vorsichtig nach unten spannst. Einfach um zu verhindern, dass das Holz nach oben zieht, wenn der Leim trocknet.
Wenn es so nicht funktioniert, wäre es vielleicht sinnvoll eine Schablone zu fertigen (passendes (KT) Rohrstück), und dann 3 Lagen Furnier über Kreuz verleimen. Das würde die Form auf jeden Fall behalten.

Hallo Michael,
bedenke auch dass das Dach auch die Seitenwände bedeckt. Da sind noch Anpassungsarbeiten notwendig. Also zur Dachanpassung wären die Seitenwände notwendig, denn da kommt noch die schmale Regenrinne dazu.
Damit das Dach beim Zusammenkleben nicht an den Stirnwänden anklebt, kannst Du ja dünne Streifen von der Frischhaltefolie (Haushalt) dazwischen legen.
Wenn es möglich ist, dann schleife die Längsseiten von den Leisten etwas schräg (trapezförmig) an.
Damit bekommst Du eine bessere Rundung (siehe unter Tonnengewölbe) zustande, die stabiler wird. Ja ich weis es ist Mehrarbeit die sich aber lohnt.
Habe ja selbst bei meiner Straßenbahn solche Dächer angefertigt, allerdings habe ich mir eine separates Hilfsvorrichtung dazu angefertigt.
Wie Uwe es schon erwähnt hat, darauf ein Furnier aufleimen. Wenn Du ein dünnes Flugzeugsperrholz 0,4mm oder 0,6mm hast, kannst Du das auch verwenden, das hat bereits 3 Lagen.
Auf Biegerichtung achten! Man kann das Sperrholz beidseitig anfeuchten und zwischen fest fixierte Leisten legen damit eine Wölbung entsteht.
Die Wölbung kann etwas grösser sein, denn nach dem Vorspannen (Trocknen) wird die Wölbung sowieso wieder kleiner.
Bin gespannt welche Lösung Du anwendest, wünsche Dir viel Erfolg beim Dachbau.

Gruß Helmut

Hallo Uwe und Helmut - vielen herzlichen Dank für eure Tipps! Ich werde sie bestimmt beherzigen! Ich teile euch im Einzelnen mit, was bei meinem Dach wie funktioniert hat - oder eben nicht! Bei Arbeitsschritten, die etwas heikel sind, habe ich mir (dank leidvoller Erfahrungen) angewöhnt, jeden Handgriff mehrfach vorher gedanklich durchzuspielen und auf keinen Fall etwas zu übereilen. Das kostet Zeit, zahlt sich aber aus! An eine Hilfsvorrichtung (Schablone) zum Einspannen beim Trocknen habe ich auch schon gedacht. Aber wie gesagt: Selbst wenn ich Lehrgeld zu zahlen hätte - es wäre nur das Dach, das misslingt. Der Lok wird (zum Glück) nichts geschehen! Gruß Michael (maxl)

Nachtrag an Helmut: Um Missverständnissen vorzubeugen - das eigentliche Dach(blech) kragt selbstverständlich auf allen Seiten über und wird auf die vorhandene innere Holzvertäfelung aufgeklebt. Das aktuelle Foto zeigt ausschließlich das Innenleben des Daches! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
bitte beachte dass die Holzleisten über die Stirnwandseiten hinausragen. Das siehst Du am besten bei der Schnittansicht von der Lokomotive  unter

Code:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_PtL_2/2

Das Blechdach deckt dann alles ab. Siehe es Dir mal an.
Du kannst auch die äußeren Bretterstummel mit dem Blechdach verkleben, wenn Du die Leisten nicht durchgängig machen möchtest.

Gruß Helmut

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit! Ich schau's mir nochmal an, Helmut. Bis jetzt ging ich davon aus, dass sich die Holzverkleidung nur im Innenbereich befindet. Aber genau geguckt habe ich tatsächlich noch nicht... Ansonsten werde ich deiner letztgenannten Lösung folgen. Technisch wäre das kein Problem! Gruß Michael (maxl)

Nachtrag: Schau mal, Helmut - ich hätt's wissen können:



Hab ich in Nördlingen fotografiert. Das Foto erläutert recht gut den prinzipiellen Dachaufbau (natürlich nicht am Glaskasten!) - es ist glaub ich eine 52, die dort aufgearbeitet wird.
Glück im Unglück: Durch das nachträglich angebrachte Außenholz wird das abnehmbare Dach eine sehr schöne zurückgesetzt umlaufende Nut für die Seitenwände des Führerhauses bekommen und kann entsprechend fester und präziser auf das Führerhaus aufgesteckt werden... Nochmals vielen Dank für den Hinweis! Gruß Michael (maxl)

Oh, dieses Dach! Könnte ich es direkt festkleben, wäre alles wohl leichter... Weil es aber abnehmbar sein soll, muss ich die Krümmung formstabil hinbekommen. Das klingt deutlich einfacher, als es ist. Der Versuch mit gebogenen Leisten war eine Katastrophe. Schließlich kam ich auf die Spantenidee. Schiffsrümpfe werden ja nicht ohne Grund so gebaut:



Dann musste ich die Spanten zurückschleifen, ohne sie allzusehr zu schwächen:



Auch mit dem ersten Dachlack scheint sich nichts mehr zu verziehen. Die Passprobe überzeugt (annähernd):



Wenn ich Glück habe, ist der Rest Feinarbeit, aber kein prinzipielles Problem mehr. Drückt mir die Daumen! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
das Dach sieht doch gut aus. Wenn die äußere Holzschicht (ist das dünnes Sperrholz?) mit den Holzleisten gut verleimt ist, dann sind die Spannten überflüssig. Die Spannten kannst Du also weit herunterschleifen. Du kannst noch feine Spanntenstreifen innen am Dach als Begrenzung zu den Stirnwandinnenseiten aufleimen.
Somit hast Du eine zusätzliche Sicherung damit das Dach auf den Stirnwandseiten sicher aufsitzt, also wie ein Deckel mit dem Rand nach innen an den Stirnwandseiten.
Ja ist jetzt etwas fummelig, keine Angst das kenne ich, kann Dir aber sagen das hält sehr gut.Du kannst Dich entspannen und alles gut lackieren.
Dann kommen ja noch Ausschnitte und Bohrungen für Ventil, Dampfpfeife, Entlüftung und seitlich die Regenrinnen. Wie das Dach von Oben aussieht? keine Ahnung, hoffe Du hast Bilder.
Also weiterhin viel Spaß beim Ausbau vom Dach.

Gruß Helmut

Straßenbahner schrieb: Wie das Dach von Oben aussieht? keine Ahnung, hoffe Du hast Bilder.

Gruß Helmut

Guter Punkt, Helmut. Da tappe ich noch etwas im Dunkeln. Ich durchforste dann immer mein "Archiv", aber Aufnahmen von der Dachoberseite sind rar... wenn es überhaupt welche gibt. Schaun wir mal!
Gruß Michael (maxl)
P.S.: Die äußere Holzschicht (das Dachblech) ist Birkensperrholz.

Das Blech wurde bestimmt auf die Holzverschalung genagelt...

Ich finde, Du hast das "Formdach" sehr gut gelöst Michael

Glufamichel schrieb:Das Blech wurde bestimmt auf die Holzverschalung genagelt...

Stimmt Uwe! Hast du das Foto S.61 unten gesehen? Da kann man die Dachkonstruktion wunderbar "studieren"! Vielen Dank und Gruß Michael (maxl)

Gut bedacht ist halb gewonnen ... sieht prima aus, Michael!

Gruß - Jörg -

Danke für's Lob, Jörg! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

wunderbar gelöst! Gefällt mir sehr gut.

Beste Grüße

von Andy

Vielen Dank, Andy! Dass das Dach nun abnehmbar sein wird, ist ja auch deinem "Einspruch" zu verdanken... Ich bin sehr froh, dass die Dachkonstruktion jetzt offenbar formstabil bleibt. Damit wäre die konstruktive Problematik gelöst - hoffentlich! Und das Innenleben der Lok wird dann zumindest von oben auch an der fertigen Lok dem Auge zugänglich bleiben. Ein weiterer Vorteil: Die feinen Einzelheiten auf und unter dem Dach kann ich losgelöst von der Lokomotive "in aller Ruhe" ausführen. Noch zwei, drei Monate, dann sollte der Glaskasten fertig sein, vielleicht also noch vor der Sommerpause!
Gruß Michael (maxl)

Dies Wochenende habe ich den Lüftungsaufsatz und die Dampfpfeife gebaut:



Da das Dach abnehmbar bleiben soll, musste ich sehr auf Passgenauigkeit achten.



Langsam aber sicher komplettiert sich das Innenleben... Die zu stark geratenen Dachstreben sind ein Kompromiss. Ich habe nicht gewagt, sie noch weiter herunterzuschleifen, um die Stabilität des Daches nicht zu gefährden!



Und zur Abwechslung mal wieder ein Vorbildfoto (aufgenommen in Koblenz Lützel):



Einen schönen Sonntag noch! Gruß Michael (maxl)