Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
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Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
An den Umbauten zum Thema Fuhrwerke konnte ich weiter vorankommen, denn beim nächsten Bearbeitungs- und Modellierungs-Schub bekamen die Nr. 6992 die nötigen Ergänzungen mit APOXIE SCULPT und nach den Korrekturen am Sheriff (Elastolin/PREISER Nr. 54823) konnten endlich die Arme montiert werden.
Besonders intensiv waren die Umbaupläne zum gehenden Treiber (Rohling der Elastolin-Nr. 6922), da dieser das Pendant zum Ochsen-Treiber meines ersten PLAYMOBIL-Planwagens werden soll. Dieser entstand aus der Nr.6921 ohne Hut.
Rohling der Nr. 6921 - Umbau in eigener Bemalung - Original
Umbau des Playmobil-Planwagens, Schmiere-Eimer mit zwei Einsätzen (mit und ohne Pinsel):
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t11071-umbau-eines-playmobil-planwagens-1-variante-mit-stoffplane-und-ochsengespann
Mit Schmiere-Eimer und -Pinsel in der Hand wird er beim abendlichen Lager die Achsen schmieren. Die gebückte Haltung erforderte die vielen Sägeschnitte. Bei der Montage änderte ich auch gleich die Hosen von Breeches zu normalen Jeans und entfernte die deutlichen Gussgrate und Auswerfermarken. Und, wie üblich, wurden bei den Stiefeln die Absätze deutlich herausgearbeitet.
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Beim Treiber waren nun der Hut und das Gewehr übrig und auch durch den Umbau von Old Shatterhand (Nr. 7550) entstanden zwei überzählige Bastelteile: ein weiteres Gewehr und die Sattelrolle mit Lasso. Old Shatterhands Sattelrolle mit Lasso musste leicht nachmodelliert werden, um die Schäden durch die Abtrennung des Gewehrs zu korrigieren.
Auch die Gewehre mussten durch die Abtrennungen von der Sattelrolle bzw. der Hand korrigiert werden und so entschloss ich mich, sie nach realen Vorbildern umzugestalten. Das Gewehr von Old Shatterhand bekam den Nachladebügel aus einem Pappstreifen. Wie bei der Winchester von Old Shatterhand durchbohrte ich beim Gewehr des Treibers zuerst den Abzugbügel. Außerdem mussten die Reste der Hand weggeschnitzt werden.
Aufgrund der Gestaltung des Kolbens am Schloss gab es für mich beim Treiber-Gewehr prinzipiell vier Optionen, welchen Gewehrtyp ich zur Vorlage nehmen könnte. Passende Bilder findet man natürlich in der TIME LIFE Serie „Der Wilde Westen“ (z. B. „Die Revolverhelden“), aber das schönste Buch zu dem Thema in meiner Bibliothek ist „Kunstwerke in Stahl: Meisterstücke amerikanischer Graveure und Büchsenmacher“ von R. L. WILSON (Motorbuch-Verlag). Vorderlader gab es in der von mir bevorzugten Zeit nach dem Bürgerkrieg eher selten und da habe ich auch einige Zinn-Exemplare im Fundus. Typisch ist diese Kolbenform allerdings auch für Schrotflinten. Nur sind diese doppelläufig (z. B. Remington 10-Gauge Shotgun). Es gab dann aber noch Revolver, an deren Griffschale man einen Gewehrkolben anbringen konnte. Am bekanntesten ist hier wohl der Colt Buntline Special. Schrotflinte und Colt mit Kolbenverlängerung besitzen allerdings nur kurze Schäfte unter dem Lauf und insbesondere die Umgestaltung beim Schloss zur Revolvertrommel war mir zu aufwändig. So war ich dann froh, als ich unter den vielen Bildern mehrere Winchester mit vergleichbarem Kolben fand und so sollte auch dieses Gewehr einen Ladebügel bekommen. Die schwierigste Bastelei lag aber nun vor mir: das Anbringen der Abzüge in den kleinen Löchern von nur wenig über 1 mm Durchmesser. Beim Rohling versuchte ich mit einer Nadel ein feines Loch zu drücken, um dort ganz dünnen Draht einzukleben. Das Loch gelang, aber der Bügel brach weg – hatte allerdings eh Gussfehler. Also kombinierte ich den neuen Bügel mit dem Repetierhebel und nahm als Material hierfür die dünne Metallfolie einer Tomatenmark-Tube.
Beim anderen Gewehr formte ich den Abzug aus APOXIE SCULPT. Weitere kleine Details, die nun noch fehlten, waren bei jedem Gewehr Kimme und Korn und der Hahn. Auch war der Bereich zwischen Hahn und Kimme so zu verschließen, dass der Lauf nicht mehr sichtbar war. Außerdem musste ich beim Rohling noch die Lücken ausbessern, welche die Entfernung der Finger hinterlassen hatte. Die kleine Ladeöffnung zum Einführen der Patronen in das Magazin im Schaft gestaltete ich per feinster Fräse und die kleine Naht zwischen Schloss und Schaft bei Old Shatterhands Gewehr mit dem Skalpell.
Im Endeffekt stellt sich mir die Frage, was schwieriger war: die Bastelarbeiten an den Gewehren oder das Fotografieren der kleinsten Details. Nach der Bemalung wird man wohl die einzelnen Elemente besser erkennen können.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Auch die Bemalung der Winchester erfolgte nach meinen Vorlagen. Dabei wählte ich die Varianten von stahl- und bronzefarbenem Schloss. Für die Fotos zur Grundbemalung nahm ich eine Hilfskonstruktion aus Draht, damit man die Mini-Abzüge auf den Bildern besser sieht. Bei der Bearbeitung der Bilder bemerkte ich noch kleine Fehler in der Bemalung und beim Gewehr von Old Shatterhand war das Korn abgebrochen.
Nach den nötigen Korrekturen lasierte ich leicht mit Schwarz. Dadurch wirkt das Holz etwas natürlicher und die Schlossregionen sehen aus, als wenn sie leicht graviert worden wären. So bekam ich zwei schöne Gewehre, die in verschiedensten Szenen ein gutes Accessoire abgeben werden. Und für die Präsentation in der Vitrine habe ich auch schon eine Idee.
Parallel zur Bemalung der Gewehre nahm ich mir auch Old Shatterhands Sattelrolle mit Lasso vor.
Ob das Teil beim umgebauten Elastolin-Standpferd bleibt, habe ich noch nicht entschieden. Es ist nur lose aufgelegt.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Mit den Bemalungen der Gewehre und der Sattelrolle nahm ich mir auch zwei restaurierte Reiter vor. Deren einfarbige Waffen entsprechen der Firmen-Originalbemalung.
Nach der Montage des radschmierenden Treibers schloss ich noch beide Hände weiter, in dem ich von innen eine Einkerbung machte, und schnitzte das linke Knie und die Schultern besser heraus.
Außerdem modellierte ich beim Sheriff die beiden Übergänge am linken Bein und die beiden Schultern. Erst nach der Härtung wurde es dann richtig kompliziert: am rechten Kinn, der rechte Daumen und die linke Hand mussten nachmodelliert werden. Gesichter und Hände finde ich am schwierigsten zu modellieren.
Für die geöffnete linke Hand zum Halten der Zügel benötigte ich zwei Modellierungsgänge. Die Fingerspitzen setzte ich erst zum Schluss an.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Auch der zweite liegende Schütze aus Masse (Elastolin Nr. 6963) ist nun fertig. Bei den Restaurierungen orientiere ich mich ja an der originalen Firmenbemalung. Verzichte also auf Wischtechniken etc.
Beim Umbau der sitzenden Mutter von Germania (Nr. 77125) ist aus dem ersten Ballerina-Schuh ein eher klobiger Stiefel geworden. Nach der Montage der Schuhe ist da nur wenig Platz zum Modellieren. Habe ich mal wieder eine ähnliche Aufgabe, dann montiere ich den zweiten Schuh erst nach den abgeschlossenen Modellierungen am ersten.
Die Schwierigkeiten bei der Darstellung von Sporen hatte ich ja eingangs dieses Beitrags schon angesprochen. Gegenüber der einfachen Radform meiner ersten Versuche modellierte ich bei Old Shatterhand (Elastolin Nr. 7550) eher sternförmige Gebilde. Aber auch dazu waren mehrere Etappen nötig. Je nach Konzentrationsfähigkeit kann ich mit einer fingerkuppengroßen Kugel Modelliermasse etwa ein bis zwei Stunden Details gestalten. Dann geht der Rest (oft etwa die Hälfte oder sogar zwei Drittel der Masse) an das derzeitige „Auffanglager“. Vor der Modellierung der Befestigungselemente zu den Sporen kommt bei Old Shatterhand die Fräse zum Einsatz: Es sind kleinere Korrekturen an den Sporen und an den Fransen nötig. Beim Hemd hatte ich die rechte Schulter nach der Ummontage des Armes neu modelliert und auf dem Rücken waren die Lücken, die durch die Entfernung des Gewehres sichtbar wurden, zu schließen.
Auch beim Umbau zum gehenden Treiber (Rohling der Elastolin-Nr. 6922) konnte modelliert werden. Dabei arbeitete ich wieder von unten nach oben, ließ aber beim ersten Durchgang den Gürtelbereich aus. Außerdem ging mir an der linken Achsel das vorbereitete Material aus.
Nach der Härtung werde ich per Fräse die letzten Falten auf dem Rücken wegnehmen, da mir während der Modellierung klar geworden war, dass das Hemd durch die gebückte Haltung dort recht stramm sitzen dürfte.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Bei meinen Umbauten zum Kutscher bzw. zum reitenden Begleiter eines Planwagen-Trecks waren zwei Gewehre übrig, die ich Anfang Mai 2014 intensiv zu verschiedenen Winchester-Modellen umgestaltete [siehe oben]. Bei den Recherchen zur Kolbenform mit abgesetzter Griffschale ergaben sich zwei Gewehrtypen, die mit dem vorhandenen Grundmodell nicht zu verwirklichen waren. Die Idee zum Eigenbau lag nahe, da ich ja gerade am Thema dran war. Als Grundmaterial für die Läufe suchte ich passende Durchmesser in meinen Draht-Vorräten. Aus gerade abgeschlossenen Restaurierungen wusste ich, wie schwierig das Modellieren gleichmäßiger Läufe war. Passenden Draht hatte ich von der Rolle und da merkte ich dann, dass auch das Geradebiegen nicht so leicht war. Für eine normale und eine abgesägte Schrotflinte wählte ich für die je zwei Läufe Draht mit 2 mm Durchmesser. Die Kunststoffbeschichtung brachte mich auf die Idee, mit Skalpell einen Einschnitt zu machen und den inneren Teil per Seitenschneider etwas zu kürzen. So bekam ich vorne hohle Läufe, die man sonst in diesem Maßstab vergeblich sucht. Für den Colt Buntline Special mit Gewehrkolben-Ansatzstück war mein Blumendraht mit 1,4 mm Durchmesser die bessere Wahl. Nur war hier die Beschichtung so stabil, dass es mir nicht möglich war, den inneren Draht zu kürzen. Mit dem gleichen Blumendraht gestaltete ich für beide Schrotflinten das Innengerüst für Schaft und Kolben als Grundlage der späteren Modellierung. Für den Colt stellte ich mit einem kurzen, leicht versetzt angeklebten Stück die Führung des Patronenauswerfers dar.
Die Vorbereitung der Schrotflinten ergab dann noch eine Ergänzung: eine aufgeklappte Version mit Cowboy beim Laden. Dazu musste ich die Läufe von beiden Seiten her offen gestalten und verzichtete auch auf einen zusätzlichen Draht zur Versteifung.
Schon mit Fertigstellung der beiden Winchester stellte sich für mich die Frage der Präsentation in der Vitrine: Nach dem Aufwand in die Schachtel? Nö! Und gegen die Rückwand lehnen? Geht nicht! Also entschied ich mich schnell dazu, genau das Möbel zu bauen, welches für Langwaffen im Wilden Westen genutzt wurde: ein Gewehrständer. Als Material nahm ich Eisstiele und Kaffee-Rühstäbchen. Die Grundmaße wählte ich so, dass 7 Gewehre ihren Platz bekommen, denn da ich gerade im Schwung mit der Gewehr-Bemalung war, will ich noch zwei Zinn-Exemplare ergänzen.
Die Höhe des Sockels ergab sich aus der Eisstiel-Breite und die Gesamthöhe aus den Gewehrlängen. Für die Seitenwände und den oberen Abschluss entschied ich mich zu geschwungenen Umrissen ähnlich dem Exemplar von PLAYMOBIL. Auch im Wilden Westen darf ein Gebrauchsmöbel optisch gut aussehen! Allerdings neigen Eisstiele zum Splittern, so dass ich bislang die glatten Schnitte bevorzugt hatte. Die annähernde Symmetrie der Bögen erreichte ich bei den Seitenteilen durch ein Aufeinanderlegen und beim oberen Abschluss mittels Papierschablone, die ich in der Mitte geknickt hatte.
Die Grundbauteile bastelte und montierte ich jetzt schon, aber die unteren und rückwärtigen Halterungen kann ich erst anbringen, wenn alle Gewehre fertig sind.
Nur so kann ich die Halterungen passgerecht den Gewehrformen anschmiegen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Vor der Modellierung der Befestigungselemente zu den Sporen kam bei Old Shatterhand die Fräse zum Einsatz: Es waren kleinere Korrekturen an den Fransen und an den Sporen nötig. Die Modellierung der Befestigungsriemen erfolgte dann in mehreren Etappen.
Nach der Härtung nahm ich beim Treiber beim Radschmieren per Fräse die letzten Falten auf dem Rücken weg, da mir während der Modellierung klar geworden war, dass das Hemd durch die gebückte Haltung dort recht stramm sitzen dürfte. Dafür beulte ich es dann beim nächsten Modellierungsschritt am Bauch aus.
Beinahe hätte ich beim Treiber etwas vergessen: An den Händen musste ja noch nachmodelliert werden. Die Kerbe in der linken Hand zur weiteren Krümmung der Finger musste verfüllt und die Ansätze der Finger herausmodelliert werden. Bei der rechten Hand war dagegen mehr zu tun, da die Entfernung des Gewehrs größere Verluste mit sich gebracht hatte. Die nötigen Nachmodellierungen betrafen auch den Daumen und insgesamt war die Form so zu gestalten, dass die Hand den Pinsel halten kann. Mit dem Endergebnis war ich sehr zufrieden, denn der Pinsel kann lose eingeschoben werden.
Wie die Bilder zeigen, hatte ich zwischenzeitlich noch eine weitere Winchester und einen Karabiner angefangen, die meine Kutschbegleiter der US-Kavallerie von MINI-FORMA bekommen sollten. Beim Karabiner veränderte ich leicht den Schlossbereich und den vorderen Schaft. So bekam das Gewehr eine Ähnlichkeit zum zwölfschüssigen Colt Lightning Carbine von 1883, dem ersten Repetiergewehr mit Pumpaktion, bei der die Bewegung des vorderen Schaftes den Ladevorgang auslöst, ohne dass man das Gewehr aus der Visierlinie nehmen muss. Zuerst bekamen dann vor allem die Läufe ihre Bemalung und teilweise auch das Schloss. Dabei zeigte es sich, dass teilweise das Einkleben eines Abzugs aus ganz feinem Draht den Bügelbereich mit Kleber ausgefüllt hatte. Daher entfernte ich dort die Abzüge wieder und setzte welche aus Modelliermasse ein. Auch entdeckte ich noch leichte Gussfehler, die auszubessern waren.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Ein Cowboy von Seite 1 ist mittlerweile fertig geworden.
Elastolin Nr. 6970: Hut nachmodelliert
Normalerweise versuche ich per Fräse gussbedingte Ausfüllungen zwischen den Beinen etc. wegzunehmen, aber der Kunststoff von Elastolin schmilzt sehr schnell und so habe ich diesen Bereich in Schwarz angelegt.
Bei der Bemalung entdeckte ich noch ein paar Auswerfermarken, die ich mit wenig Modelliermasse überarbeitete.
Ebenfalls erst während der Bemalung bemerkte ich, dass dies Exemplar den rechten Arm ziemlich dicht am Körper hat und deshalb der Messergriff eine leichte Einbuchtung aufweist, die ich mit Modelliermasse verfüllte.
Nun hatte ich die Figur, wie sie mir vorschwebte.
Zum besseren Vergleich mit der zuerst von mir restaurierten Originalfigur [auch auf Seite 1] stellte ich meinen leichten Umbau auf einen losen Elastolin-Sockel.
Mit dem von mir gestalteten Hut gefällt mir die Figur deutlich besser. Der Vergleich zeigt auch gut die Entwicklung der Figur in der Produktionszeit bei Elastolin. Mein Umbau besitzt den angelegten rechten Arm, der zur eingeschränkten Modellierung am Messer führte. Vermutlich zur besseren Bemalung wurde später der rechte Arm weiter vom Körper weg montiert, ohne dass das Messer korrigiert wurde.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Elastolin 6988: Lassowerfer aus Masse
Die Restaurierung begann ich Anfang der 1990'er mit Plasto aus der Tube von Revell. Die Augen malte ich damals noch als einfachen schwarzen Punkt.
Bei den beiden Lassowerfern versuchte ich es jetzt erstmals mit blauer und brauner Iris und kleiner schwarzer Pupille. Bei den Massefiguren sind allerdings die Gesichter recht grob und oft unsymmetrisch, was die Bemalung erschwert.
Bei Massefiguren verzichte ich auch meist auf die anschließende Lasur, da man damit nur die Spannungsrisse noch mehr betont. Die fehlenden Lassos habe ich ergänzt. Sie können leicht wieder abgenommen werden.
Mittlerweile überarbeite ich alte Massefiguren möglichst wenig, um den Originalcharakter der historischen Figuren zu erhalten. So verklebte ich beim dritten Exemplar zuerst die losen Teile am Arm und modellierte während der Härtung schon mal die Hutkrempe nach.
Dann konnte auch der Arm ausgebessert werden. Ich bemalte nur die ergänzten Bereiche und auch das Lasso blieb unverändert.
Die Übersichtsbilder zeigen gut die Entwicklung des Lassowerfers bei Elastolin. Das Lasso ist ein Thema für sich. Woran erkennt man das Original? Das unveränderte Original mit rotem Hemd könnte das alte Lasso haben. Auf der Katalogabbildung ist die Anordnung der Schlinge in der rechten Hand nicht zu erkennen. Das Lasso endete kurz mit kleinem Knoten in der linken Hand. Wie man an den beiden rechten Exemplaren sehen kann, ist eine vorbildgetreuere Lasso-Gestaltung möglich.
Derzeit ist mir für die Masse-Nr. 6888 und 6988 kein Unterschied in der Figurengestaltung bekannt. Die kleinere Version I der J-Figur 6919 bekam von mir eine neue Wurfschlinge in die Hand. In der Version I gab es unter 6920 auch die Figur mit Hut. Die Version II von 6919 hatte ich bereits als Kind bemalt. Der Cowboy gehört leider mit zu meinen Sammlungsverlusten. Das Bild wurde daher am PC eingebaut. Die Weichplastik-Variante der Version II gab es zusammen mit anderen Fußern in einem Karton für den Verkaufstresen und allen war die Artikelnummer 7455 gemeinsam. Der direkte Hartplastik-Nachfahre der Massefigur erschien unter der Artikelnummer 6978.
Cowboys mit Lasso waren immer ein Thema bei Elastolin. Das Fehlen von Longhorns im Sortiment der Figurengröße 7 cm ist daher nicht so richtig zu verstehen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6966 (Masse): Restaurierung
Beim stehenden Gewehrschützen, den ich zusammen mit den beiden zuvor gezeigten Lassowerfern mit PLASTO ergänzt hatte, gibt die Hutform den Hinweis auf die Entstehungszeit und damit die Artikelnummer. Anfangs hatte die Nummer 6866N eine geschwungene Krempe, die vorne weiter nach oben ragt. Die gleichmäßig gerade Hutkrempe meines Exemplars zeigt, dass es schon die überarbeitete Nummer 6966 aus dem Ende der 1930’er ist. Auch er gehört zur Figurengruppe, deren Bemalung ich Mitte März 2015 fortsetzte. Was nicht früher schon vollständig übermalt wurde wie Hut und Stiefel bekam nur leichte Ausbesserungen in den originalen Farbtönen. Nach den Fotos bemerkte ich dann, dass ich das Hutband vergessen hatte.
Elastolin Nr. 6902N bzw. 6992 (Masse): Restaurierung
Der Masse-Vorläufer des reitenden Colt-Schützen bekam seine Korrekturen mit PLASTO ebenfalls bereits in den 1990’ern. Während der Fortsetzung meiner Restaurierungen Mitte bis Ende der 2000’er kombinierte ich öfter mehrere Figuren auf einem Foto. Während der Neubemalung der Augen im März 2015 stellte ich fest, dass ein Teil der Korrekturen an den Stiefeln abgeplatzt war und ich ergänzte die Stiefel mit APOXIE.
Nach der Fertigstellung der Bemalung setzte ich den Schützen auf das springende Indianerpferd in eigener Bemalung [siehe mein Indianer-Beitrag], obwohl ich nicht weiß, ob mein Exemplar wirklich die Nr. 6902N ist, die auf diesem Pferd ausgeliefert wurde.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20674-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-indianer-fur-meine-dioramen
Das neuere galoppierende Masse-Pferd der Nr. 6992 ist nicht in meinem Bestand. Auf vergleichbarem Galopper erschien auch die Plastik-Version.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6908N bzw. 6998 (Masse): Restaurierung
Der Lassoreiter hatte nur wenige Korrekturen mit PLASTO nötig und mit heutiger Kenntnis hätte ich ihn gar nicht überarbeitet. Aber da die Ergänzungen gemacht waren und ich auch mit der Bemalung begonnen hatte, setzte ich im März 2015 die Bemalung bei den Augen fort und beendete ihn dann bald. Ob es bei den Masse-Reitern zu den Nr. 6908N und 6998 Unterschiede gab, kann ich noch nicht beurteilen. Das ältere galoppierende Masse-Pferd zu 6908N befindet sich jedenfalls nicht in meinem Bestand. Dass die Katalogabbildung der Nr. 6908N einen Linkshänder zeigt, dürfte auf einem Druckfehler beruhen, denn das Pferd kenne ich nur mit angehobenem rechten Vorderlauf.
Nach der Bemalung gestaltete ich das Lasso und wich dabei von der Katalogabbildung ab. Alle Schlingen des Lassos in der Luft erachte ich nicht als sinnvoll. Dabei verknotete ich die Wurfschlinge nur lose und verklebte die Schlingen für die linke Hand nur leicht miteinander und führte dann das Ende in die Hand. So lässt sich das Lasso leicht wieder abnehmen. Die Restaurierung und Neubemalung des Pferds hatte ich bereits im Herbst 2011 abgeschlossen. Ich finde, das Pferd passt gut zum Reiter. Die Plastik-Nr. 6998 sitzt dagegen auf dem gerade den Sprung beendenden Cowboy-Pferd.
Elastolin Nr. 6868N bzw. 6968 (Masse): Restaurierung
Eigentlich gehört der Cowboy am Marterpfahl zum Indianer-Zubehör, aber da er bei den anderen Cowboys mit auf dem Bild war, stelle ich ihn hier vor. Am Cowboy war aus heutiger Sicht auch nichts auszubessern. Aber als Kind hatte ich ihn teilweise schon mit neuer, glänzender Hautfarbe versehen und das musste korrigiert werden.
Auch beim Marterpfahl gab es nur geringe Spannungsrisse. Messer, Tomahawk und Originalbänder fehlten allerdings. Es gab zwei Bänder: Eines wurde um den Bauch und das andere um die Unterschenkel gebunden.
Ich wählte eine sinnvolle Fesselung, da es ja sowieso nicht die Originalbänder sind. Zinnabgüsse von Tomahawk und Messer bekam ich von einem Sammlerfreund.
Elastolin Nr. 6904N, 6904 ½ N bzw. 6990 (Masse): Gewehr-Ergänzung
Beim spähenden Cowboy zu Pferd gab es anfangs nur die beschädigte rechte Hand ohne Reste des Gewehrs. Wie man an den glänzenden Farben erkennen kann, begann ich als Kind mit der Bemalung, obwohl ich noch unsicher war, was ich ihm in die Hand geben sollte. In den 1990’ern bekam meine Tochter einige Produkte der Wildwest-Serie von PLAYMOBIL und das Zubehör-Set Cowboy-Waffen (Nr. 7707) brachte mich auf die Idee, eine Winchester daraus meinem Späher in die Hand zu kleben. Dazu schnitt ich ein passendes Stück aus dem Gewehr heraus. Danach erneuerte ich die Bemalung mit matten Farben. Auch das Pferd wurde noch überarbeitet.
In meiner Kindheit bekam ich ihn mit dem Standpferd. In dieser Kombination hatte der Reiter zu Beginn der 1930’er die Artikelnummer 6904 ½ N.
Unter 6904 N gab es ihn damals auch auf dem schreitenden Pferd, das ich bereits im Herbst 2011 restauriert hatte. Mit der Neunummerierung vor allem der Cowboy-Figuren während der Entwicklung der Plastik-Figuren gab es den Masse-Reiter unter der Nr. 6990 nur noch auf dem Standpferd und dies wurde auch bei der Plastik-Version (Nr. 6994) beibehalten. Inwiefern es beim Reiter selber eine überarbeitete Masse-Version gab, kann ich derzeit nicht beurteilen.
Das Bild der Plastik-Version Nr. 6994 zeigt, wie ich vor ca. 50 Jahren meine Figuren bemalt hatte. Leider gehört das Exemplar mit zu meinen Sammlungsverlusten.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6870N bzw. 6970 (Masse): Restaurierung und leichter Umbau
Die Plastik-Nachfolgeversion des Trappers mit zwei Pistolen hatte ich hier ja schon gezeigt. Bei meiner zuerst restaurierten Figur erkennt man wieder den Bemalungsstil aus meinen Kindertagen. Dann hatte ich bei den Drahtläufen der Colts das Korn in den 1990’ern mit PLASTO ergänzt und später im März 2012 alles neu bemalt.
Bei dieser Masse-Figur lasierte ich anschließend noch mit Schwarz.
Bei dieser Figur gibt es nur minimale Unterschiede zwischen der älteren und der neueren Variante: Nr. 6870N habe ich als Original und neben der restaurierten Fassung Nr. 6970 erkennt man die etwas massigere Gestaltung und die leicht nach rechts geneigte Haltung des Oberkörpers.
Dazu sitzt der Hut tiefer im Nacken. Außerdem ist der Sockel dicker.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Hallo HW,
es ist wirklich beachtlich, wie du die Wildwest-Figuren, besonders die Masse-Figuren restaurierst und bemalst. Die Winchester bei der Hellblauen Reiterfigur erscheint mir aber etwas groß. Die Winchester 73 war 99cm lang. Das wären beim MS 1/24 rd. 4cm. das Modell 66 hatte 122,5cm, sah aber durch die Vollschäftung anders aus, da sich das Röhrenmagazin im Schaft befand. Vielleicht kommt die Winchester an der Figur aber nur auf dem Foto so groß rüber.
es ist wirklich beachtlich, wie du die Wildwest-Figuren, besonders die Masse-Figuren restaurierst und bemalst. Die Winchester bei der Hellblauen Reiterfigur erscheint mir aber etwas groß. Die Winchester 73 war 99cm lang. Das wären beim MS 1/24 rd. 4cm. das Modell 66 hatte 122,5cm, sah aber durch die Vollschäftung anders aus, da sich das Röhrenmagazin im Schaft befand. Vielleicht kommt die Winchester an der Figur aber nur auf dem Foto so groß rüber.
Lützower- Forenurgestein
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Du hast Recht, Hans-Werner: Die Winchester von PLAYMOBIL ist wirklich zu groß. Während Vieles vom Zubehör zu 7 cm passt sind die meisten Kleinteile wie Waffen oder Geschirr eher 1:20, also für 9 cm. Anfang der 1990'er hatte ich nichts an anderen Waffen zur Hand und manche alte Bearbeitung ändere ich aus sentimentalen Gründen wenig. Ich finde es interessant zu sehen, wie sich im Laufe der Jahre meine Basteleien verändert haben.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Ebenfalls in den 1990’ern bekam ein stark beschädigtes Exemplar der ersten Version (Nr. 6870N) neue Hände aus dem Figurenteile-Set ADAM von PREISER und weitere Ergänzungen mit PLASTO. Im März 2012 stoppte ich bei ihm die angefangene Bemalung, da ich mir bei dem fehlenden Colt noch nicht schlüssig war, wie ich ihn gestalten sollte. Auch diese Figur holte ich fast genau 3 Jahre später wieder hervor und setzte die Bemalung bei den Augen fort.
Mittlerweile hatte ich mich eingehender mit den Waffen der Cowboys beschäftigt und so begann ich parallel zur weiteren Bemalung mit der Waffen-Gestaltung. Passend zur Form der Bekleidung sollte er einen Colt Navy in die rechte Hand bekommen, da es nur auf der rechten Seite ein Holster gibt.
Der Colt Navy ist ein sechsschüssiger Schwarzpulver-Vorderlader mit Zündhütchen, die vor die jeweilige Trommelkammer aufgesteckt werden. Pulverladung und Kugel werden von vorne in die Kammern gefüllt und per Hebel festgestopft. Der bekannte Colt „Peacemaker“ mit Patronen kam erst 1872 auf den Markt und war daher bei den Cowboys in der ersten Zeit nach dem Bürgerkrieg nicht zu finden.
Zur Darstellung des Laufs ließ ich von einem ummantelten Draht ein Stückchen des Kunststoffs dran, so dass er vorne hohl war. Den Vorderteil des Hebels klebte ich von unten auf. Vor der Modellierung setzte ich noch ein weiteres Drahtstückchen unter das längere Hebelteil, welches den eigentlichen Stopfer darstellen sollte. Mit dem Beginn der Modellierung wurde es immer deutlicher, dass die gewählten Drahtstücke zu einem überproportional großen Colt mit zu kurzem Lauf geführt hatten. Daher holte ich mir den Cowboy der Stampede-Vignette von FRANK MINIATURES (Nr. FM 75-06) aus der Schachtel fast fertiger Figuren, der aus meiner Sicht den am besten modellierten Vorderlader-Colt in der Hand hält. Dieser Vergleich führte zu einem Neubeginn der Colt-Modellierung auf der Basis eines deutlich kleineren Drahtgerüstes aus nur einem zurechtgebogenen Blumendraht-Stückchen. Wie beim ersten Versuch begann ich die Modellierung wieder im Bereich der Trommel. Nach der Härtung dieser Region wurde der Lauf mit der Stopf-Vorrichtung gestaltet. Danach entstanden der Hahn und ein Teil des Griffes. Dann wurde der fast fertige Colt bemalt.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10336p15-stampede-vignette-von-frank-miniatures-nr-fm-75-06-baubericht#354703
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
In der Hand sah der Colt schon recht gut aus. Während des schwierigen Eigenbaus der Waffe erfolgten die noch fehlenden Bemalungen an der Figur. Aber hier verzichtete ich auf eine Lasur.
Die abschließend geplanten Modellierungen am Colt (Bügel mit Abzug, Ergänzung am Kolben) waren nicht möglich. Die Gestaltung des Colts in der Hand vor deren Montierung an den Arm wäre sinnvoller gewesen. Aber auch so gefiel mir das Ergebnis.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Zum Vergleich noch Bilder der Masse-Versionen Nr. 6870N und 6970 mit der Hartplastik-Nachfolgefigur Nr. 6970:
Beim Plastik-Trapper hatte ich ja schon auf die geänderte Haltung des rechten Arms hingewiesen.
Mit den beiden leichten Umbauten habe ich nun 3x die Masse- und 2x die Plastik-Figur.
Die allgemeine Cowboy-Vitrine füllt sich langsam. Nur bei den Bewohnern der Western Town ist das Mädel noch alleine, da einige Rohlinge auf die Bearbeitung warten.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6960 (Masse): Restaurierung
Die kämpfende Gruppe gehörte schon länger zu den von mir gesuchten Masse-Figuren und Ende Juni 2015 fand ich sie preiswert im Online-Shop von Joachim Heinrichs im FIGUREN-JOURNAL. Beim Cowboy war die Farbe am rechten Unterarm abgeplatzt und das Messer fehlte. Mit dem Weichmetall einer Tomatenmark-Tube gestaltete ich die Klinge neu. Nach der Montage am Griff begann ich mit der Bemalung und stellte dabei fest, dass sich die Klinge zu leicht verbiegen lässt. Also bekam sie einen dünnen Überzug aus APOXIE.
In der Zwischenzeit hatte ich bereits mit den Hautbemalungen begonnen, denn auch beim Indianer war die Farbe des rechten Arms schadhaft. Nach der Härtung der Klinge gefiel mir das Messer deutlich besser und mit der Bemalung der Klinge war diese kleine Restaurierung abgeschlossen.
Laut der Markung wurde das Exemplar nach 1936 bis in die 1960'er produziert. Ob es Unterschiede bei den Vor- und Nachkriegsversionen gibt, weiß ich leider bislang nicht.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Unter den zu restaurierenden Masse-Figuren von Peter war auch ein Cowboy.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20674-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-indianer-fur-meine-dioramen
Elastolin Nr. 6964 (Masse): Die Beschädigungen am Hut des knienden Trappers waren ziemlich großflächig und aufgrund der Erfahrungen, dass eine Hutkrempe schwer zu modellieren ist, setzte ich ein Drahtstück in Bogenform ein. So gelang die Ergänzung am Hut problemlos.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Dann verschloss ich noch kleinere Spalten an der Unterseite des Huts und an den Stiefeln. Auch die Hutkrone und der Gewehrlauf bekamen noch etwas Material.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Hallo HW,
mit der Restauration von Masse-Figuren hast du dir aber eine, nicht gerade leichte, Arbeit ausgesucht. Aber auch bei dem Cowboy ist dir das wieder gut gelungen.
mit der Restauration von Masse-Figuren hast du dir aber eine, nicht gerade leichte, Arbeit ausgesucht. Aber auch bei dem Cowboy ist dir das wieder gut gelungen.
Lützower- Forenurgestein
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Danke, Hans-Werner!
Die Restaurierung alter Figuren ist tatsächlich ein Thema für sich. Als Kind hatte ich da deutlicher ergänzt und meist völlig neu bemalt. Auch beim Neustart meines Hobbys als Erwachsener ging ich so vor. Mittlerweile orientiere ich mich eng am Firmenoriginal und bemale meist nur meine Ergänzungen - es sei denn, ich bemerke, dass einer der Vorbesitzer schon kräftig Hand angelegt hatte. Damit sind zwar viele Restaurierungen nur eingeschränkt für meine Dioramen einsetzbar, aber ich habe ja nebenher eine Sammlung zur historischen Entwicklung der Spielzeugfiguren zu Wild West. Mit der intensiven Dokumentation meiner Ergänzungen verhindere ich, dass der Eindruck entsteht, die Figuren werden als neuwertig verkauft. Leider ist dies bei manchen "Sammlern" der Hauptgrund zur Restaurierung.
Dieser kniende Trapper von Elastolin Nr. 6964 ist ein gutes Beispiel meiner derzeitigen Vorgehensweise. Ich bemalte hauptsächlich meine Ergänzungen neu. Bei den Gewehren der Masse-Figuren besteht das Problem, dass der innere Stabilisierungsdraht vorne herausragt, um den Lauf darzustellen. Allerdings sitzt dadurch der Lauf zu tief. Trotzdem habe ich hieran nichts geändert. Auch die Farbschäden an Hemd und Hose wurden nicht korrigiert.
Beim Hut habe ich meine Ergänzungen nicht bemalt, da die Eigenfarbe der erhärteten Modelliermasse fast der Hutfarbe entspricht.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6902N bzw. 6992 (Masse): Restaurierung eines neuen Pferdes
Den Cowboy hatte ich ja schon länger fertiggestellt und mit einem Indianerpferd versehen [siehe Seite 2 dieser Galerie]. Anfangs gab es den Cowboy nämlich auf diesem Pferd und erst später mit dem neuen galoppierenden Pferd. Leider besitze ich den Galopper bislang nicht und zu einem Indianischen Reiter bekam ich das springende Cowboy-Pferd. Für diesen Reiter brauchte ich ein Indianer-Pferd und tauschte.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20674-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-indianer-fur-meine-dioramen
Für die vielen Risse beim Pferd brauchte ich ja einige Modellierungsdurchgänge, da diese eng beisammen saßen. Die Bemalung erforderte ebenfalls mehrere Etappen, damit die unterschiedlichen Tönungen zum Original passten. Teilweise musste ich bei den Beinen auf die Nass-in-Nass-Technik zurückgreifen. Nötig waren die Farben Rotbraun (VALLEJO Acryl 70981 Orange Brown), Braun (MODEL MASTER Acryl 4673 Wood) und Beige (REVELL Email SM 314). Zum Schluss fehlte nur noch Schwarz für den Huf links hinten, den ich nachmodellieren musste, und für die starken Farbschäden an den vorderen Hufen.
Nun sitzt also der Pistolenschütze auf diesem Pferd, obwohl er auf anderen Tieren ausgeliefert wurde.
Im Endeffekt muss ich jetzt also nochmals recherchieren, ob es bei den Reitern zu den Nr. 6902N und 6992 Modellierungsunterschiede gibt, um meinen Schützen zuzuordnen und zu wissen, welches Pferd er wirklich braucht.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Eigentlich wollte ich jetzt keine neuen Projekte beginnen, aber dann kam unverhofft ein weiteres Überraschungspäckchen von Peter mit einigen Originalen von Elastolin und einem Lagerfeuer von BELI-BECO. Da ich eh gerade den Kleinbohrer für ein Rind benutzte, setzte ich gleich die nötigen Drahtstifte ein.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20371-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-tiere-fur-meine-dioramen
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20674-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-indianer-fur-meine-dioramen
Elastolin Nr. 6964 (Hartplastik 7 cm): Den knienden Cowboy hatte ich bislang nur in der PREISER-Version (Nr. 54801). An diesem orientierte ich mich zur Längenermittlung des einzusetzenden Drahtstückes.
Elastolin Nr. 6970 (Hartplastik 7 cm): Dabei war auch der Trapper mit zwei Colts, den ich schon einmal restauriert und einmal umgebaut hatte [siehe oben]. Diesem Exemplar fehlte die rechte Hand völlig und ich entschied mich zu einem weitgehenderen Umbau. Dazu entfernte ich zuerst die Bodenplatte und den rechten Arm, was recht einfach ging, da sich dort figurenspezifische Klebeflächen befinden. Den oberen Teil des gelösten Armes schrägte ich etwas ab und bereitete die neue Befestigung durch ein Bohrloch vor. In der Schulter, im rechten Handgelenk und im Colt befestigte ich Drahtstifte. Außerdem schnitt ich die Hutkrempe ab. Nur am Hinterkopf blieb ein kleines Stück der Krempe stehen.
Elastolin Nr. 7550 (Hartplastik 7 cm): Auch Old Shatterhand zu Pferd fehlte mir bislang als Original. Beim Bohren ging leider ein weiterer Teil des Gewehres verloren. Der von Elastolin benutzte Kunststoff reagiert oft mit schnellem Schmelzen durch die Wärme des Bohrers.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Cowboys für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6970 (Hartplastik 7 cm): Umbau
Jetzt war es Zeit, die Figur zu entgraten. Dann nahm ich die Fräse, um zwischen den Beinen die gussbedingte Ausfüllung soweit wegzunehmen, dass natürlich wirkende Jackenkanten entstehen. Beim ersten Umbau war mir dies ja zu riskant gewesen [siehe oben]. Wie damals erwartet, ist das von Elastolin benutzte Hartplastik für solche Bearbeitungen nicht besonders gut geeignet. Allerdings entwickelt die Fräse anscheinend weniger Wärme als der Bohrer und so gelang mir die Gestaltung der Kanten doch recht gut. Nur an der Innenseite des linken Oberschenkels rutschte ich leicht ab.
Beim Zinn-Gewehr aus meiner Bastelkiste hatte ich den Abzugsbügel mit Weichmetall ergänzt.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
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