Wikingerschiff Skuldelev 3 / Teil II

Das ist richtig klasse was du da zeigst Steffan

Klasse, Steffan ... Dein Zuwachs im Ausrüstungs- und Zubehörfundus kann voll überzeugen;
selbst unter dem Eindruck von Kurt's Vorbildfoto mit ähnlichen Gerätschaften!  

Gruß - Jörg -

Danke euch, die kleine Kelle war nur ein Ausflug um Stress abzubauen. Hauptsächlich versuche ich gerade mein erstes Fass... dachte nach den Eimern währe das die nächste Übung... aber ich muss sagen ...ächts... Vor dem Fass kommen die Fassdauben. Zuerst habe ich ein par einfach mit dem Messer geschnitten, einfach nur Müll. Zu ungenau. Jetzt habe ich eine Schneidevorrichtung gebaut, so eine kleine Werkbank.



Sieht recht abstrakt aus... es gibt zwei "Arbeitsplätze" Nr 1 für den ersten Schnitt, Nr 2 für die Gegenseite. Von oben kommt der Gegenpart der die Leisten festhält.



Die kleinen Leisten halten die Dauben in der richtigen Wölbung. Jetzt muss man nur noch entlang der Alu-Kante im richtigen Winkel (11,25°) schneiden.



Die Leisten habe ich versucht möglichst genau vorzubiegen... Jetzt kann man wie gesagt entlang der Kante schneiden, der Winkel sollte stimmen.... vielleicht. Kommt nur darauf an das man genau gearbeitet hat...

Hier die Ersten Dauben für ein Fass:


Der Stress ist jetzt nur das die Dinger auch passen müssen, sonst war alles "umsonst und ich muss die Bank wieder anpassen... was ich schon ein par mal gemacht habe. Aber ich bin auf dem Richtigen weg. Vielleicht versuche ich es noch heute Abend mit dem Zusammensetzen....

LG Steffan

.... Dabei fällt mir noch eine Geschichte ein. Sir Francis Drake hat vor der Schlacht um England den spanischen Hafen Cadis überfallen und einige Lager mit Fassdauben abgebrannt. Die Spanier mussten vor dem Auslaufen neue Fässer bauen was nicht so einfach möglich war. Die Neuen Fässer waren aus zu frischem Holz und hielten nicht richtig dicht. Das hat die Spanische Armada zusätzlich geschwächt weil auf dem Rückzug nördlich um Schottland die Vorräte arg zusammengeschmolzen sind. Fassdauben ansegeln ist echt gemein.

.... das Fässchen kämpft noch.... zusammengebaut wieder auf dem für das Fass umgebaute Wickel-Heling. Funktioniert nicht so gut wie bei den Eimern, die Wölbung, Breite, und Kurven müssen ziemlich genau passen, der Faden hat einfach nicht genug Kraft. Mal sehen ob ich da eine Alternative finde.



Das Fass ist erstmal aus zwei Hälften, weil man es sonst ja nicht runter bekommt...



Zusammengebaut... wartet das Fässchen bis der Leim aushärtet.



nebenbei, man muss ja leider immer warten bis der Leim etwas angezogen ist, sind ein par Trinkhörner entstanden, aus Fimo, gebacken, bemalt.
Alle unterschiedlich, denke das jeder sein persönlichen Becher dabei hatte...


Hoffe die Becher stimmen in der Größe... Die Rinder waren damals viel kleiner, aber ich denke die Hörner waren noch nicht kleingezüchtet.

LG Steffan

Hallo Steffan,  

Schöne Hörner.      Du denkst aber auch an alles.

Ich freue mich immer wieder wenn ich sehe wie Du an die Dinge heran gehst      

Ich möchte mich nicht aufdrängen aber schau mal in meinen Baubericht Teil 1 (Black Pearl) auf Seite 21 im ersten Teil meines Bauberichts (Der mit dem Schloß am Anfang) findest Du eine Anleitung wie ich die Fässer herstelle. Vieleicht kannst Du das ja gebrauchen.

Ansonsten machst Du eine Perfekte Arbeit.    
Sehr schön.  

Gruß Horst  

Steffan,
mit der schnur das geht schon oder nehme einen dünnen Draht.
Vieleicht solltest du zum spannen einen Knebel nehmen, den
drunter heben und drehen.

Hallo Horst,

danke die Hörner hab ich nur nebenbei gemacht... das Fass musste aushärten. Und danke für Deine Anleitung. Vielleicht mache ich die Nächsten auch so... im Prinzip ist es ja ähnlich, nur das Du die Scheiben im Fass gelassen hast. Denke Dein Fass ist auch viel kleiner. Bei meinem Fass ist die Wandstärke auch etwas dicker so das die Dauben abgeschrägt werden müssen. Man bekommt sonst breite Spalten.

Mittlerweile ist das Fass geschliffen und sieht nicht mehr ganz so unregelmäßig aus.


Vorlage für das Fass war ein Vorrats-Behälter für Getreide der in Heithabu zu sehen ist

Der Behälter ist fast 3 Meter hoch... interessant finde ich das viereckige Loch in der Mitte. Sonst hat das Fass keine Öffnung. Kann es nicht sein das das Fass normalerweise lag, und man es durch das Loch durch drehen leeren konnte.
Mein Fass ist im Maßstab nur 1 Meter hoch, und die Öffnung hat ein kleinen Stöpsel.
Weis leider nicht wie es damals war, ob die Händler das Fass komplett verkauft haben, oder war es üblich die Fässer umzufüllen, in Säcke oder andere Behälter. So ein Fass war doch bestimmt nicht billig, und mit Getreide gefüllt, war da nicht das Fass teurer als der Inhalt?   Im Moment denke ich das sie die Fässer geleert haben und wieder mitgenommen haben. Die leeren Fässer kann man auch auseinander nehmen, dann braucht man nicht so viel Platz, jedenfalls war das auf der Vikcory so.

LG Steffan

... Reinhard, Danke für den Tipp, meinst Du beim Kleben? Da ist es eigentlich nicht möglich mit viel Kraft zu spannen, weil sich dann die Konstruktion verdreht... Beim zusammenfügen der Hälften geht's auch mit dem Faden, wieder ist zu viel Kraft ehr nicht förderlich.... Fürchte das Fass wird zerquetscht...

LG Steffan

Steffan Steffan.....Du machst mich fertig......Wiedermal eine geniale Idee und fast genial umgesetzt. Den Dreh mit den Dauben wirst Du aber ganz bestimmt finden, da bin ich mir sicher
Meinst Du das man so große Fässer mit aufs Schiff nahm???? Vielleicht waren diese 3m Fässer eher fürs Dorf gedacht und ich bin auch der Meinung das man damals die Waren als "Schüttware" angeboten hatte. Die Fässer waren bestimmt nicht einfach herzustellen (das siehst Du ja jetzt selbst  ) und dadurch auch teuer, daher hat man sie auch bestimmt nicht mit der "Ware" verkauft. Das denke ich zumindest......!!!

Hallo Steffan,  

ich wusste nicht das die Wikinger so längliche Fässer hatten.  (wieder etwas dazu gelernt)  
Das hast Du perfekt nach der Vorlage umgesetzt.  

Hier habe ich etwas gefunden das Dich sehr interessieren dürfte.
Da geht es um das Leben der Wikinger auch um den Bootsbau und vieles mehr.

Code:

www.arte.tv

dann auf +7 Mediathek  im Suchfeld eingeben " Die Frauen der Wikinger" und dann auf suchen klicken.

Dann müstes Du 9 Ergebnisse für Die Frauen der Wikinger finden.

Ich habe damals durch Zufall zwei Beiträge im TV gesehen und es war sehr interessant.
Wäre vieleicht etwas für Dich.

Gruß Horst  

Bin mir wegen dem Link nicht ganz sicher, deswegen habe ich ihn codiert. Grüße vom Tom

Hallo Thom,
das mit dem Riesen-Fass denke ich auch, eine Nachbildung steht in dem Dorf von Heithabu, als Maßstab steht ein Bekannter daneben.


Mich wundert nur das die Fässer senkrecht stehen... kippelig irgendwie  An Bord sind die wohl recht unpraktisch. Das spricht auch für die Theorie mit dem Umfüllen. Außerdem kauft man dann keine Katze im Sack.

Danke Horst für den Link... im Moment kann man den Film da aber nicht sehen, aber ich denke ich kenne ihn schon... die Inhaltsangabe kommt mir bekannt vor. Dann war es ein guter Film.

Noch etwas zum Feierabend:
normaler Weise wurden die Trinkhörner am Gürtel getragen... Blöd das man die auch nicht abstellen kann (es sei den man steckt die Spitze in den Sand. Der Chef hat jetzt ein Trinkhorn mit Füßen  aber nur für Sonntag.



Das Horn ist aus bemaltem Fimo, das Metall ist Goldfolie von Schokotalern und Messingdraht, die Steine sind blaue Glasscherben....

LG Steffan

Sieht gut aus Steffan, aber ist das schöne Met Horn nicht ein bischen groß geraten. Oder hatten die ollen Wickinger solche Muckis?

... ich hab mal eine Stellprobe gemacht... finde es passt. Ist aber schon ein recht großes Horn...



LG Steffan

... neues vom Fass

hab jetzt das zweite Teil in Arbeit... den "Dauben-Schneider" hab ich etwas mit Papierstreifen manipuliert. Jetzt sind die Dauben etwas weniger gewölbt und passen besser...



...das nächste Fass ist schon am Start


Brauche noch eine Lösung für die Fass-Ringe aus Binsen oder Weidenzweigen. Ich hab schon Grashalme versucht... leider knicken die und es sieht nicht optimal aus...

LG Steffan

Hallo Steffan,
an Dir ist scheints ein Küfer verloren gegangen
Hast Du einen Restaurator in der Nähe? Einen Stück Rattan holen und aufspalten. Oder, Du versuchst es mit der Rinde eines Weidenzweiges. Einen Schilfhalm zerpflücken wäre vielleicht auch eine Option.

Hallo lieber Steffan,
ein Tipp vom Tischler. Nehme einen Weidenzweig u. leg ihn über Nacht ins Wasser. Am nächsten Tag zieh die Rinde runter. Die kanst du dann mit dem Kutter in schnale Streifen schneiden. Im nassen Zustand um das Fass legen, fixieren und mit weißem Leim anleimen. Erst die Fixierung, evtl. Stecknadel oder ähnliches, entfernen wenn alles trocken ist.

.... Hallo,
vielen Dank für die Tipps für Fassringe... hab es mit Holz versucht... wässern, einweichen, mit Hitze biegen... alles ist irgendwann gebrochen, oder nicht gleichmäßig genug geworden. Weiss nicht ob es an meiner Ungeduld lag oder an meinem Anspruch, Dinge auch so zu bauen das sie wiederholbar sind. Feine Holzstreifen schneiden wurde schon das erste Problem... dann noch biegen... 95% Ausschuss. Dann habe ich es mit Papier versucht. Ein Schmaler streifen braunes Papier, schmaler werdend, so dass eine halbrunde Form entsteht... Mit gefärbtem Leim einstreichen und vorsichtig um das Fass legen, trocknen lassen und mit etwas Farbe nachbehandeln...

Hab ich erst bei einem Fass gemacht. Sieht akzeptabel aus.


Ach ja, beim letzen Fass habe ich innen ein Brettchen eingebaut was Deckel und Boden verbindet, bei den ersten Beiden Fässern sitzen die beiden nicht genau winklig. Der Zusanmmenbau hat dann geklappt.


LG Steffan

Das sieht doch spitze aus Steffan, klasse gemacht....!!

Stefan, du bist ne echte Kreativitätskiste. Unglaublich, was du da so alles nacherfindest.
Biegen der Hölzer geht mit heißen Wasser oder Dampf sehr gut. Heißes Wasser aus der Wassserleitung, ca. 40 Minuten einweichen, schon ists biegbar. Gruß bastelfix

Ich mag deine Detailarbeiten, Steffan! Und das Experimentieren mit unterschiedlichen Arbeitstechniken hat ja auch etwas sehr Kreatives! Wie sagte Edison (in etwa)? Ich habe nicht tausend Fehler gemacht, sondern tausend Möglichkeiten gefunden, wie man eine Glühlampe nicht bauen darf... Am Ende steht der Sieg! Gruß Michael (maxl)

Hy Steffan,
egal wie du es machst du kriegst es hin. Was du hier vorstellst ist absolut sehenswert. Wieder ein Detail das nicht nur schön ausschaut, auch noch authentisch ist.

... Danke euch... ja Tom, es sieht nicht schlecht aus und es wird auch nicht anders gehen.
Ich habe letzte Woche etwas im Garten gemacht und mir einige Zweige Esche und Weide mitgebracht. Um jetzt daraus Fassringe zu basteln muss mann erstmal einen Holzstab hinbekommen der ca. 1 mm Breit ist und oben rund geschliffen ist, denn die Ringe sind nicht eckig sondern bestehen wohl aus einem halbiertem Ast... schon das ist eine kleine Herausforderung.... dann noch biegen. Das scheitert wenn mann nicht genau mit den Holzfasern parallel gearbeitet hat... auch mit Wässern oder Dampf. Jetzt also aus Papier. Wird auch nicht so rund wie ich es haben wollte, aber das bleibt jetzt so. Ein Kompromiss erstmal.
Eine kleine Option für die nächsten Fässer: Ich versuche noch mal Rattan. Muss ich aber noch besorgen. Vielleicht geht das ja.
@ Bastelfix... Ja ich biege meine Hölzer auch so, aber bei der Größe hat es nicht so geklappt... Ich benutze aber Wasser zum Anfeuchten und dann ein Bügeleisen zum Erhitzen... Danach schnell in die richtige Form gedrückt und es bleibt so krumm (wie es sein soll, oder auch nicht)
@ Michael... Ja Herr Edison, der größte Erfinder aller Zeiten, sagt man. Ein Meister der Erfindungen aber auch ein Vorreiter im Vermarkten seiner Ideen. Bewundernswert finde ich seine Fähigkeit aus Ideenreichtum ein Unternehmen zu machen.
@ Reinhard... danke, aber es ist nicht so das es immer alles klappt, ich gebe nur nicht auf und dann geht es... ich habe die halbe Mülltonne voll Holzschnippsel (Biotonne, zum Glück)

LG Steffan

Tja lieber Steffan, du hast recht, es geht nicht immer so wie man es sich vorgestellt hat.
Wenn es aber rucki zucki ginge , tja dann wäre es wohl nichts für dich .

Hi,
die Fässer habe noch kleine Auflagen bekommen und wurden zusammengebunden damit sie nicht rum kullern.
Eigendlich wollte ich kleine Keile nehmen, aber dann habe ich gelesen das man Fässer nicht einfach so hinlegen kann weil dann eine zu kleine Fläche belastet wird. (Anweisung zum Packen eines Containers, denke das war auch damals nicht anders)

An Bord könnten die Fässer dann vielleicht so stehen, auf den Balaststeinen


LG Steffan