Projekt "Bubikopf" - die BR 64

Herzlichen Dank an euch, Helmut und Dietmar! Und ein besonderes Dankeschön nochmal an Helmut für das schöne Schiller-Zitat! Ich melde mich demnächst ausführlicher mit neuen Baufortschritten. Bis dann... Gruß Michael (maxl)

Weiter geht es mit den Tragfedern.



Die ersten, aus rotem Karton gefertigten Stücke waren mir im Material zu dünn. So bin ich zur Graupappe übergegangen. Jetzt sehen die Federpakete so kräftig aus, wie ich es mir wünsche. Immerhin muss jedes einzelne siebeneinhalb Tonnen abfedern, also einen kompletten Kleinlaster...



Beschauliche "Fließbandarbeit"! Auch von diesen Federn wird man später nicht sehr viel sehen... Aber doch mehr als beim Glaskasten, bei dem man die Federn ja allenfalls "ahnen" kann. Beim Bubikopf werden sie immerhin zwischen den Speichen "hindurchschimmern":



Das Foto habe ich in Schwerin aufgenommen. Inzwischen habe ich auch eine Entscheidung getroffen bezüglich der genauen Vorbildlokomotive - es wird die Schweriner 64 007 sein. Gerne hätte ich Uwe zu Ehren die 64 289 nachgebildet, aber die 007 ist halt in besserer Reichweite und mit ca. 160 Fotos (bis jetzt) auch am besten dokumentiert!
Gruß Michael (maxl)

maxl schrieb:Gerne hätte ich Uwe zu Ehren die 64 289 nachgebildet, aber die 007 ist halt in besserer Reichweite und mit ca. 160 Fotos (bis jetzt) auch am besten dokumentiert!
Gruß Michael (maxl)

Du sollst mich nicht immer so in Verlegenheit bringen Michael     "Deine Maschine" soll es werden...  

Ehre wem Ehre gebührt, Uwe! Ich will dich überhaupt nicht in Verlegenheit bringen! Aber du bist nun mal einer meiner Mentoren hier auf dem Forum! Damit musst du leben... Gruß Michael (maxl)

Die Tragfedern sind mit den Achsgabelstegen provisorisch eingepasst:



Hätte eine Lokomotive einzeln gefederte Starrachsen, müssten die Tragfedern nur noch mit je zwei Federgehängen am Rahmen befestigt werden. Aus Sicherheitsgründen (und zur Verbesserung der Laufeigenschaften) kommen aber Längsausgleichhebel zum Einsatz, die die Federn zu Federgruppen verbinden, um dadurch Schienenstöße auf zwei oder mehr Achsen zu verteilen. Jeweils durch Ausgleichhebel zusammenfasste Tragfedern ergeben einen Abstützpunkt. Die BR 64 verfügt über eine Vierpunktabstützung. Hoffentlich habe ich das richtig verstanden und formuliert - so habe ich es mir jedenfalls angelesen...
Gruß Michael (maxl)

Nur an zwei Punkten auf jeder Seite sind die Tragfedern über Federgehänge direkt mit dem Rahmen verbunden. Alle Teile sind nach wie vor nur gesteckt:



Ich habe mich entschieden, M2-Schrauben und -Muttern zur Nachbildung zu verwenden. M2 ist die kleinste Schraubengröße, die man noch zu "Baumarkt-Preisen" erwerben kann - den Beutel für ca. 2 Euro. Ab M1,5 und kleiner wirds kriminell, nämlich bis zu zehnmal so teuer! Da stanz ich die Teile dann  lieber aus Karton!
Gruß Michael (maxl)

Scheen

Dankescheen! Gruß Michael (maxl)

... Sieht unglaublich gut aus... Die Konstruktion ist ja oder wird ja kompliezierter als gedacht. Richtig spannend was Du hier baust.

LG Steffan

Phantastisch, Michael ...  

- und mit der Wahl der 007 hast Du nun offiziell die Lizenz zum ...







... Nachbilden auch noch der letzten Schraube!


Gruß - Jörg -

Ja Michael
da staunt man nur
mfG
Jürgen(S)

kleiner Tipp...ich war heute im Bauhaus, die hatten da M1, M1,5 und ich glaube M1,7 Schrauben und Muttern ein Pack mit jeweils 10 Schrauben und 10 Muttern für knapp 4 Euro-
Ansonsten schau ich mit wachsender Begeisterung zu

Hallo Michael,
mit Muttern und Schrauben in 1,5 mm und 2 mm, könnte ich bei Bedarf auf "die Schnelle" aushelfen...

Hallo Michael,

das wird wieder ein tolles Projekt und durch deinen Baubericht lerne ich mehr über Dampfloks als aus irgendwelchen Büchern

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Basteln
Dieter

Vielen Dank an euch, Steffan und Jörg!
Steffan - die Konstruktion wird noch erheblich komplizierter! Erst hab ich selbst nicht geglaubt, dass ich mich da hindurchfinde, aber jetzt kann ich bei fast allen Detailfotos unterhalb und innerhalb des Rahmens schon recht gut einschätzen, wo ich mich gerade befinde und welche Funktion die jeweils sichtbaren Teile haben... Diese "Detektivarbeit" ist richtig spannend! Wie genau ich das Vorbild dann nacharbeite, hängt von der Machbarkeit und späteren Sichtbarkeit ab. Was wirklich nicht zu sehen sein würde - egal aus welcher Perspektive - bilde ich nicht nach.
Jörg - Danke für die Lizenz...! Hoffentlich ist der britische Geheimdienst nicht sauer, dass es sich um eine deutsche Lokomotive handelt!
Gruß Michael (maxl)

Hallo Jürgen, Ingo, Uwe und Dieter - auch an euch ein herzliches Dankeschön! Euer Zuspruch beflügelt mich sehr! Ich hatte eure Beiträge erst gar nicht gesehen, weil sie auf der nachfolgenden Seite standen...
Bezüglich der Schrauben bin ich gut gerüstet, da ich noch zu Glaskasten-Zeiten mal so verrückt war, M1 und M1,5 Muttern zu (wie ich fand:) horrenden Preisen einzukaufen. Mach ich nicht wieder... Man ist ja lernfähig! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
wie gewohnt geht es Super weiter.
Habe da etwas zu den Modellbauschrauben. Da gibt es ja Modellbauschrauben mit Sechskantkopf, Zylinderkopf aus Stahl, Edelstahl, Messing
und das in verschiedenen Längen und Ausführungen. Der Preis lieg in etwa bei 12,5 Cent pro Schraube bei den Sechskantschrauben M1 -M1,6
Normale M2 Zylinderkopfschrauben etwa 4 Cent pro Schraube. Muttern in verschiedenen Dicken und Materialien. Nieten und sonstiges.
Kannst Du Dir mal in aller Ruhe ansehen, kostet ja nichts.

Code:

http://www.modellbauschrauben.de/shop_index.php

Aucxh eine pdf-Katalog gibt es mit verschiedenen Zubehörteilen.

Code:

http://www.modellbauschrauben.de/images/katalog/mvd_katalog.pdf

Gruß Helmut

Hallo Michael,

ganz großes Kino, was Du da ablieferst!

Auch wenn ich nicht immer was schreibe - beobachtet wirst Du von mir fast täglich! Das Entstehen dieses Modells ist mindestens genau so spannend wie beim Glaskasten.

Beste Grüße

von Andy

PS: Allen, die hier mitlesen und -schreiben einen besinnlichen dritten Advent.

Vielen Dank für euer Lob, Helmut und Andy! Ich bin schon deutlich optimistischer, was die Umsetzung der Details angeht, weil ich im Rahmenbereich der Lokomotive langsam den "Durchblick" bekomme und mich nun - wie Andy schon so treffend beim Glaskasten sagte - "von Detail zu Detail hangeln" kann. Ab jetzt ist es (fast) nur noch eine Zeitfrage und ohne Geduld läuft gar nichts! Schön, dass ihr diese Geduld auch beim Zuschauen aufbringt - ihr werdet sie brauchen!
Vielen Dank auch für die Links zu den Schrauben, Helmut! Ich staune immer wieder, was es alles gibt! Metallschrauben werde ich aber auch bei diesem Modell eher in Ausnahmefällen einsetzen, vor allem, wenn sie mir - wie bei den Federgehängen - auch modellbauerisch nützlich sind. Im strengen Sinne wird an der Lok ja nichts geschraubt, sondern nur geklebt...
Gruß Michael (maxl)

Die Längenausgleichhebel zwischen der zweiten und dritten Kuppelachse sollen entstehen:



Passprobe des Rohlings:



Die versäuberten Hebel:



Die Einbausituation:



Und der Vorbildvergleich - hier eher eine Suchaufgabe. Die Struktur findet sich im linken unteren Bildviertel (und dann auch noch auf der anderen Seite als im Modell):



Es dauert zwar lang, wenn man alle Teile selbst anfertigt, aber jeder noch so kleine Fortschritt bringt auch eine große Zufriedenheit... Gruß Michael (maxl)

Der Hammer!! Ich staune!
Du weisst doch, dass wir Geduld und Sitzfleisch haben Michael...

Hallo Michael, wie ich schon mal schrieb, bin ich ja nur der stille Beobachter, weil ich von dem ganzen Thema keine Ahnung habe!
Aber zu und ab muß ich doch mal meine Hochachtung vor deiner Leistung kund tun!
Zumal, wenn man sieht welche akribische Detailarbeit du bei den Teilen leistest, die man überhaupt nicht zu Gesicht bekommt!
Da wird einem ja schon die Kinnlade zitrig wenn ich dran denke was da noch alles für Sicht-Details kommen, denen du sicher die
gleiche Akribi zu kommen läßt!

Nur weiter so, ich gucke ehrlich sehr gerne zu!!

Vielen Dank an euch zwei beide, Uwe und John, für eure Anerkennung! Und freut mich, dass ihr die Geduld aufbringt zuzuschauen! Die veranschlagte Bauzeit von drei Jahren erscheint mir durchaus realistisch... Und John: Die Teile, an denen ich werkele, bekommt man schon zu Gesicht, wenn auch vielleicht erst auf den zweiten oder dritten Blick. Was man gar nicht sieht, stelle ich auch nicht dar. Soweit geht mein Ehrgeiz dann doch nicht... Gruß Michael (maxl)

Die Federpakete für die Vorlauf- und Nachlaufachse sind eingebaut. Im Vergleich zur Federung der Treibachsen liegen sie deutlich anders, nämlich innerhalb des Rahmens und oberhalb der Achsen (die noch fehlen). Das erfordert bei den Ausgleichhebeln eine etwas aufwendigere Konstruktion. Hier eine erste Passprobe (ihr seht die Unterseite):



Und jetzt die Einbausituation. Die Hebel liegen später so versteckt, dass sie wirklich nur zu ahnen sind. Deshalb kann ich auch nicht mit Vorbildfotos dienen. Man achte aber auf den Zapfen für die Deichsel des Bisselgestells, das als nächstes zu bauen sein wird:



Wie ich so an der Federung der Lokomotive werkele geht mir durch den Kopf: Was ist eigentlich mit der Dämpfung? Beim Auto kennen wir ja alle den Stoßdämpfer, der eigentlich korrekt "Schwingungsdämpfer" heißen müsste, weil er nicht die Fahrbahnstöße dämpft - das macht ja die Federung - sondern das Nachschwingen der Federung nach solchen Stößen unterdrücken soll. Wie wichtig gute Stoßdämpfer sind, erlebte ich mal hautnah auf der Autobahn, als sich bei einem vor mir fahrenden Gespann der Wohnanhänger aufschaukelte. Anstatt sich zu beruhigen tanzte das Teil immer wilder herum und ich hielt schleunigst einen respektvollen Sicherheitsabstand. Adrenalinschub pur, kann ich euch sagen! Ich mag gar nicht daran denken, wie dem vor mir fahrenden Familienvater zumute gewesen sein muss, der zum Glück nach einigen bangen Sekunden sein Gespann wieder unter Kontrolle bekam...
Zurück zur Lokomotive. Stoßdämpfer als eigenes Bauteil kennt sie ja nicht, und da ging mir durch den Kopf, ob die Ausgleichhebel vielleicht diesbezüglich einer Rolle spielen...? Oder kann sich ein 75-Tonnen-Koloss gar nicht so extrem aufschaukeln? Oder sorgt die Reibung zwischen den Federblättern für die Dämpfung?
Ich finde, das ist eine gute Frage für die Weihnachtsbastelpause (die einkehren wird, weil die Familie dann Vorrang hat).
Euch allen ein schönes und friedvolles Fest und einen guten Start in ein gutes neues Jahr! Michael (maxl)

Moin Michael,
wie immer hoch beeindruckend
Wie soll ich es beschreiben? Du darfst dir die Schienen nicht als "eben" vorstellen. Im Prinzip ist es wie eine Strasse mit Schlaglöchern. Es heisst "Ausgleich"-Hebel, nicht Dämpfer. Es wird also nur das Achsschema an den Schienenverlauf angeglichen. Die Lok ist trotz Ausgleichhebel und dem grossen Gewicht nur am arbeiten auf dem Gleis. Es ist fast wie ein Schiff auf den Wellen. Schau dir mal das Filmchen an. Vielleicht verstehst Du dann besser was ich meine.

Code:

https://youtu.be/a1qP6GcO4uw

Selbst auf einer E-Lok kommst Du dir vor, als ob man schlechte Strassen befahren würde...