Projekt "Bubikopf" - die BR 64

Also wieder ein Detail mehr, was gefällt... Toll finde ich auch das Du alles selber baust, wo es doch Puffer auch fertig gibt. Eine Bemerkung zu den Trittstufen habe ich aber noch...warum Riffelblech? Auf dm Vorbild-Foto ist es doch glatt... Baust Du jetzt schon sicherer als die Vorlage

LG Steffan

OldieAndi schrieb:die Puffer sind aber nicht gefedert, oder?

Oh nein, Andreas - ich weiß, dass du es nicht wirklich ernst meinst, aber wenn sich an der ganzen Lok sonst nichts dreht oder bewegt, wäre der Aufwand für gefederte Puffer in der Tat "irgendwie" sinnlos...
Steffan - Teile zur Lok dazuzukaufen verbietet mein Ehrgeiz. Irgendwo hier auf dem Forum las ich (ich glaub Tommy hat's geschrieben): Musst du kaufen, hast du versagt... Ich denke auch, dass es dem Stil des Modells nicht bekäme. Bei den Trittstufen weiß ich einfach nicht, ob sie schon so abgenutzt sind, dass man die Riffelung nicht mehr sieht, oder ob hier glattes Blech verwendet wurde (was ich in der Tat für ein Sicherheitsproblem hielte). Im Modell würde es einfach nicht gut mit dem großen Riffelblech harmonieren, und Tritte und Laufflächen gehören für mich einfach geriffelt! Die 64 295 in Nördlingen zeigt die ganze "Riffelpracht", allerdings "auf höherer Ebene":



Gruß Michael (maxl)

Zurück vom zweiten Ausflug nach Schwerin! Als mein Bruder und ich die Fahrzeughalle der Schweriner Eisenbahnfreunde betraten, stand da... keine 64 007 mehr! Oh Schreck! Auch wenn die Lok nicht mehr fahrtüchtig ist, so ist sie doch rollfähig! Nur - wohin war sie gerollt (worden)? Zum Glück nur nach draußen vor die Halle. Und das erlaubte uns einmalige Aufnahmen im strahlenden Sonnenlicht:





Durchblicke wie diese wären in der Halle unmöglich gewesen!



Und hier das berühmte Gestra-Abschlammventil, das uns einige Seiten zuvor so beschäftigt hat. Ich widme es Uwe, der das Rätsel mit dem Pralltopf gelöst hat, und Tommy, der am dichtesten dran war, aber gerne das Ventil selbst sehen wollte - bitteschön! Besser geht es nicht mit "blind aus der Hand" geschossen, lobe ich mich einfach mal selbst...



Die Ausbeute: ca. 200 Detail-Fotos, die mir gut weiterhelfen werden, aber auch manche "Fehlinterpretation" einiger bereits gefertigter Bauteile aufgedeckt haben. Ich verrate einfach mal nicht, welche...



Wir hatten einen wunderbaren Tag in Schwerin. Der Sonnenschein hielt bis zum Abend, das Schloss strahlte golden und die Eindrücke waren großartig! Gruß Michael (maxl)

Na -da hast du wohl gute Kontakte - das sie dir die Lok extra ans Tageslicht holten
mfG
Jürgen(S)

Michael schrieb: Die Ausbeute: ca. 200 Detail-Fotos, die mir gut weiterhelfen werden, aber auch manche "Fehlinterpretation" einiger bereits gefertigter Bauteile aufgedeckt haben. Ich verrate einfach mal nicht, welche...

Jetzt schickst Du uns auf Fehlersuche, und wenn wir etwas finden reißt Du wieder alles auseinander und ich bekomme einen Herzinfarkt ... 2 hab ich aber ich sag nicht wo...

Klasse Fototag, da hattest Du ja Glück mit dem Licht, aber die werden die Lock doch bald wieder reinstellen... bei dem Wetter wird sie nicht gerade schöner und rosten tut es dann auch...

LG Steffan

Michael, Du erzählst zuviel Behalte die Fehlinterpretationen lieber für dich. Die Jungs werden sonst wuschig
Danke Michael Aber ich muss scheints mal, unter der 52 nach einem Pralltopf suchen gehen...

Die Möglichkeit Fotos vom Original zu machen ist unbezahlbar,
aber letztlich bringen uns die Detailfotos am Modell in arge Bedrängnis!

Danke für eure Kommentare!
Jürgen - in Schwerin war ein "Tag der Museen", da wollten wohl alle etwas Besonderes zeigen! Einen Nachteil hatte das Herausrollen der Lok allerdings: Man konnte nicht wie sonst den Führerstand betreten. Gemessen an den viel besseren Lichtverhältnissen draußen war das aber zu verschmerzen...
Steffan Adlerauge - nur zwei Abweichungen? Da habe ich aber Glück gehabt! Übrigens: Nicht betriebsfähige Lokomotiven altern schnell im Freien. Das große Problem vieler "Denkmalslokomotiven". Deshalb wird die Lok bestimmt bald wieder unter Dach und Fach sein!
Uwe - den Pralltopf unter der 52 kannst du schon mal sehen, wenn du Tommys Link auf S.13 (unten) dieses Bauberichts anklickst. Klingt so, als ob es auf deiner Baustelle weitergehen soll! Würde mich freuen!
John - die "Detailbedrängnis" erlebe ich hautnah! Natürlich würde ich deshalb auf die Vorbildfotos nicht verzichten, aber man muss schon stark sein... Bei den Modellbaukompromissen unterscheide ich zwischen den unvermeidlichen (modellbautechnische Undurchführbarkeit bzw. nicht zu dokumentierende Vorbildsituation) und den vermeidbaren (Fehlschlüsse aufgrund von fehlenden Ansichten und Blickwinkeln oder Fehlinterpretationen des Bild- und sonstigen Materials). Letztere können einen schon etwas wurmen... Aber insgesamt bin ich doch zufrieden: Was wäre Modellbau denn ohne diese Herausforderungen!
Gruß Michael (maxl)

Ungeachtet der wenig neuen Erkenntnis, dass ich das Vorbild eben doch nicht erreichen kann (jedenfalls nicht in meiner Technik und dem von mir gewählten Maßstab), lasse ich mich nicht entmutigen - im Gegenteil! Entstanden sind die Zughakenfedern. Schraubig gewickelte Stahlblechstreifen, im Modell natürlich aus Karton:



Eingebaut schaut's so aus - aber nur für kurze Zeit: Später wird man sie allenfalls noch ahnen!



Auch der erste Zughaken mit Schraubenkupplung ist entstanden:



Das nächste große Thema wird die Luftdruckbremsanlage sein. Ein bisschen Bammel habe ich schon davor... Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

braucht keinen Bammel vor der Bremse haben, siehst am Ende eh nichts...



Pr. Tender, paar Jahrzehnte älter... und bisschen größer



Wenn ich mal Zeit haben SOLLTE werde ich deinen Detailgrad auch mal versuchen

Babbedeckel-Tommy schrieb:
braucht keinen Bammel vor der Bremse haben, siehst am Ende eh nichts...

Stimmt leider nur zur Hälfte, Tommy! Ne ganze Menge Druckluftleitungen sind gut sichtbar:





Aber der Mensch wächst mit seinen Aufgaben!
Zu welchem Projekt gehört der Tenderrahmen auf deinem Foto? Hab ich was verpasst oder wieder vergessen? Sieht vielversprechend aus! Gruß Michael (maxl)

Die Bremszylinder sind dran:



Passprobe für den rechten äußeren Bremshebel:



Der linke Bremshebel entsteht. Er hat eine Verlängerung für die Wurfhebelbremse auf der Heizerseite vor dem Tender:



Gefeillt, verschliffen und lackiert siehts so aus:



An die filigrane Eleganz des Vorbilds reicht's nicht ganz heran. Aber ich bin zufrieden!



Zum Schluß eine Frage: Wozu dient das trittartige Gebilde, das sich nur am linken vorderen Puffer befindet? Ich hab es nachgebildet, weiß  aber den Zweck nicht...



Steffan: Auf der linken Lokseite sind die Trittbleche anständig geriffelt, wie mir auf diesem Bild auffällt. Vielleicht hatte es rechts einen Blechschaden gegeben, der nicht ganz ordnungsgemäß repariert wurde? Die exponierten Trittstufen bekamen sicher öfter mal "einen mit"! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
sieht wieder 1A aus, bin mir sicher das Du nie wieder ein Bausatz anrührst. Deine Teile sehen so gut aus das es jedesmal eine Freude ist sie zu sehen.
Bei dem Tritt-Ding am Puffer fällt mir nur ein: Das ist so ein Teil das nur Der versteht der es braucht. Hatte ja mal eine kleine Segelyacht die ich gebraucht gekauft habe. Der Vorbesitzer hatte alles drin gelassen. Unter dem Kartentisch lag unter anderem ein 30cm langer Holzstab mit regelmäßigen Kerben. Wozu?? Ich habe ihn an Bord behalten. Auf der ersten längeren Reise tauchte die Frage auf, "Wieviel Kraftstoff haben wir noch?" Da fiel mir der Stab ein... jede Kerbe ist ein Liter. Genauer geht es nicht.

Du hast Recht da ist Riffel-Blech, aber schon etwas abgetreten...

LG Steffan

Hallo Steffan - vielen Dank für deine Rückmeldung! Die ausschließliche Selbstanfertigung von Teilen kann in der Tat fast zu einer Sucht werden... und es bereitet Freude! Jedes weitere Detail eine neue Herausforderung! Das weißt du am Besten! Du gehst ja noch einen Schritt weiter und willst sogar die Herstellungstechniken auf dein Modell übertragen! Hut ab! Das verbietet sich bei meiner Materialwahl und meiner "Werkstatt" natürlich. Professionelle Metallbearbeitung - nein, das ist wohl in diesem Leben keine Option mehr für mich (vom Flachhämmern und Verlöten von Drähten abgesehen, aber das würde ich nicht als professionell bezeichnen)! Die kleine Geschichte vom gekerbten Holzstab hat mir gut gefallen! Gruß Michael (maxl)

Heute ein reiner Zufallstreffer - in einem Fachgeschäft für Künstlerbedarf entdeckte ich ganz unerwartet eine Verpackungsrolle mit dem exakten Durchmesser des Modellkessels (82mm, das Maß trage ich schon seit Längerem in meinem Kopf herum) und auch noch in schwarz! Die hab ich mir gleich geschnappt! Zuhause zurechtgesägt (es blieb eine zweite Hälfte als Notfallreserve) und auf dem Fahrgestell drapiert:



Nun kann man sich schon fast die Lokomotive vorstellen!



Ich schätze, dass ich mit dieser Röhre einen guten Start für den Bau des Kessels haben könnte... Natürlich wird die Röhre nur vollverkleidet zum Einsatz kommen. Gruß Michael (maxl)

.... Ahhhh ein Ready-Made. Da hast Du ja wirklich Glück gehabt, dafür baust Du dann aber auch die Rauchkammertür zum Öffnen?

LG und einen Schönen Abend, Steffan

Oh, oh, Steffan - ich schwanke bezüglich dieser Frage, seit ich an dem Thema dran bin... Die Rauchkammer darzustellen ist eine echte Herausforderung (eine geschätzte Hundertschaft von Dampf-, Rauch- und Überhitzerrrohren) und ohne die Darstellung des Innenlebens ist eine zu öffnende Rauchkammertür natürlich recht sinnlos. Ich weiß es einfach noch nicht, wie ich das schließlich entscheiden werde. Hier mal ein Foto vom Original in Neuenmarkt (64 295):



Puh, sagt da der Modellbauer. Wär aber cool, sagt der Ehrgeiz. Schaun wir mal! Hauptsache, du bist nicht grenzenlos enttäuscht, wenn ich die Finger davon lasse! Gruß Michael (maxl)

Die schlichte Röhre wirkt momentan auf dem hyperdetaillierten Fahrwerk zwar noch etwas ... fremd?
aber das bleibt sicher nicht lange so ... ich freu' mich schon auf Weiteres, Michael!

Ist schon manchmal merkwürdig ... wie man als Scratchbauer einen Blick für alles irgendwie Brauchbare entwickelt

Gruß - Jörg -

maxl schrieb:
Puh, sagt da der Modellbauer. Wär aber cool, sagt der Ehrgeiz. Schaun wir mal! Hauptsache, du bist nicht grenzenlos enttäuscht, wenn ..............

Hallo Michael, bei einem 82mm Rohr...... da wäre es doch gelacht, wenn Du da kein Lochblech mit nen paar Rohren rein bekommst,
das einzige was vielleicht etwas knifflig ist, wäre dieser Netzzylinder, aber der Rest der in dem Bildausschnitt zu sehen ist, ist doch eine Aufwärmübung für dich!

Oh.... ähhh, ja... also muss sagen das sieht interessant aus, aber auch kompliziert zu bauen. Hab die Idee einfach ohne wirkliches Wissen hingeschrieben. Wusste nicht das da so viel zu sehen ist. Bin sicher Du würdest es hinbekommen, es sei den Du verzichtest darauf... ein toller rußig-rostiger Schlund.

LG Steffan

Machbar wäre das schon ...  

Solche feinen Netze gibt's z.B. in Nylon-Kaffeefiltern, selbst Gaze oder etwas dichterer Gardinenstoff könnte gehen;
für die "innere Kulisse" könnten diverse Aderendhülsen und Draht schon gut weiterhelfen,
auch ein gängiges Scharnier und bewegliche Vorreiber sind durchaus herstellbar ...

Aber mal ehrlich ... muß man denn wirklich unbedingt in die Röhre gucken können
In der Regel wird die Lok mit geschlossener Rauchkammertür in der Vitrine stehen!?

Gruß - Jörg -

Vielen Dank für eure Kommentare und Überlegungen!
Jörg - noch wirkt die Röhre glatt und fremd, aber sie ist eine sehr brauchbare Grundstruktur, und nun kann ich ohne große Vorüberlegungen schon mit ersten Feinarbeiten beginnen. Ich hätte sie sonst selbst herstellen müssen, und so sauber hätte ich sie wohl nicht hinbekommen! Ja, man betrachtet Alltagsgegenstände auf einmal anders, wenn man als Scratch-Bauer auf der Jagd ist!
John - es kann gut sein, dass ich erst einmal probehalber das Lochblech anfertige. Dazu habe ich sogar die Zeichnung. Wenn mir das Ergebnis gefällt, entwickelt sich das Weitere ja "fast" von allein, Stück für Stück eben... Und wenn mir das Lochblech nicht gefällt, bleibt die Tür halt zu! Mal schauen, ob das Ganze als Aufwärmübung taugt!
Steffan - ja, das Innenleben ist kompliziert, aber halt auch ein gutes Anschauungsobjekt. Danke dafür, dass du mir zutraust, es hinzubekommen!
Und Jörg nochmal: Das Gitter des Funkenfängers würde ich wegen der Formstabilität am liebsten aus Metall fertigen, aber ich habe noch überhaupt keinen Plan... Unbedingt "in die Röhre gucken" muss man natürlich nicht, aber reizvoll wäre es schon! Auch in der Vitrine könnte der Heizer gerade mal die Rauchkammer säubern...
Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,


Das sieht immer besser aus und ich freue mich auf eine Darstellung der Rauchkammer.
Das wird was ganz Feines.

Viele Grüße
Dieter

Hallo Dieter - wegen eures Zuspruchs und des überwiegenden Wunsches, die Rauchkammer zu "wagen", habe ich tatsächlich begonnen! Gleich oder nie!



Von der Qualität der Bohrungen wird es abhängen, ob ich die Rauchkammer darstelle oder nicht... Gruß Michael (maxl)

Da habe ich ja etwas schönes ausgelöst... freu mich das Du es versuchen willst. Ein Bekannter von mir hat eine Fa die mit Filtern handelt mit einer kleinen Produktion. Wenn ich das nächste mal da bin schau ich mal ob da ein kleiner Rest von einem passenden Drahtgewebe liegt.

LG Steffan