Projekt "Bubikopf" - die BR 64

Hallo Michael,

herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start in das nächste faszinierende Modell!

Lass Dich nicht beirren, zieh Deinen Stil durch. Der Glaskasten hat bewiesen, das da nix falsch dran war! Ich freu mich riesig auf weitere Bilder.

Beste Grüße

von Andy

Danke, Andy, für deine ermunternden Worte! Mit den beiden Rahmenwangen des Barrenrahmens bin ich fast auf Anhieb sehr zufrieden, was bei mir, wie du weißt, nicht selbstverständlich ist...



Zur Herstellung von Schraubenköpfen (bzw. Muttern) habe ich mir ein kleines Werkzeugset gegönnt, mit dem sich Schraubenköpfe verschiedener Größe herstellen lassen. Uwe hat mich auf die Spur gebracht (und mir ist dunkel so gelesen zu haben, dass du, Andy, so etwas auch verwendest)... Und weil ich den Vorbildvergleich so liebe, hier ein erstes Beispiel: Rahmen mit Verschraubungen im Bereich der Vorderachse. Noch ist es schwierig zu erkennen, aber mein Auge gewöhnt sich allmählich daran und ich kann immer besser sehen, woran ich gerade arbeite:



Wenn nichts anderes gesagt ist, stammen die Fotos von mir und sind in Neuenmarkt aufgenommen. Auch Uwe hat mir einen Schwung Fotos geschickt und mir gestattet, sie hier zu zeigen. Hier also eins von Uwes Bildern, andere Seite der Lok:



Wer genau hinsieht erkennt, dass die Schraubenanordnung nicht ganz identisch ist. Ich habe nach der Zeichnungsvorlage gearbeitet. Ist aber kein Drama, da sich "falsch" sitzende Schrauben leicht korrigieren lassen, wenn es überhaupt jemand am fertigen Modell bemerken sollte... Bis zum nächsten Wochenende! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

so nieten- und schraubenzählerisch brauchst du da nicht sein!

Die Lok wurde von allen deutschen Herstellern geliefert.
So unterscheiden sich Muster-Pläne von der tatsächlichen Einzel-Ausführung.
Wie beim Glaskasten, überall das gleiche mit den falschen Originalen!

Tja, Tommy - damit werde ich leben müssen. Jede Zeichnung, jedes Foto zeigt wieder etwas leicht Verschiedenes, von den Problemen beim Umkopieren der verschieden Unterlagen auf einen einheitlichen Maßstab ganz abgesehen! Irgendwann muss man halt eine Entscheidung treffen und sagen: So mach ich das jetzt. Basta. Meine einzige Sorge ist nur, jetzt beim Rahmen nichts Gravierendes falsch zu machen, das mir später Probleme bereiten könnte. Beim Glaskasten hatte ich in dieser Hinsicht ein paar unnötige Klippen zu umschiffen. Das würde ich diesmal gerne vermeiden! Gruß Michael (maxl)

Als ich das erste Mal in einem Baubericht den Rahmen der BR 64 sah, glaubte ich an einen Irrtum...  So schlank, so filigran - das passte doch gar nicht zum eher gedrungenen Aussehen der Lok! Aber auch jetzt zeigt sich wieder, dass es stimmt: Der Rahmen ist ja deutlich schmaler als die Spurweite, aber (abzüglich der Puffer) so lang wie die ganze Lokomotive:



Bremswelle und Abdampfrohre sind natürlich nur provisorisch angebracht! Die Pufferbohlen sind aus Karton...
Noch tu ich mich bei einzelnen Bauteilen innerhalb des Rahmens schwer, Form, Größe und genauen Ort des Einbaus zu bestimmen. Scratch-Bau halt - hab ich mir ja ausgesucht! Die Originalzeichnungen (CD-ROM) wollen erstmal richtig gelesen werden und ihre Wiedergabequalität ist nicht gerade über jeden Zweifel erhaben. Die Niggemannzeichnungen sind für ein Dampfbahnmodell gedacht und machen genau dort Kompromisse, wo es in erster Linie darum geht, dass die Lok später tatsächlich mit Echtdampf fahren soll. Meine Fotos vom Original haben (natürlich an den entscheidenden Stellen!) Lücken... Ich will aber möglichst nur solche Teile anfertigen und verbauen, die ich auch wirklich zweifelsfrei richtig darstellen und einbauen kann. Dazu brauche ich noch sehr viel mehr Detailfotos der Originallokomotive! Auch mit der Darstellung von Nieten und Schraubköpfen bin ich deshalb noch sparsam.
Natürlich kann man einwenden, dass vom Rahmen später nicht allzu viel zu sehen sein wird, aber ich befürchte doch, dass Ungenauigkeiten und "großzügige" Interpretationen mir später das Leben unnötig schwer machen können. Also ist Geduld angesagt... Mehr Überlegen und Recherchieren als Modellbau! Macht aber auch Spaß! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

erstmal organisiere dir "RioGrande Video 1: Eine Dampflok entsteht - 64 491".
Damit wirst du erstmal drauf eingestimmt

Der Rahmen passt.

Liste mal bitte auf, welche Bereiche dir fotografisch noch fehlen.

Hallo Tommy - das besagte RioGrande-Video gucke ich vorwärts und rückwärts! Trotzdem vielen Dank für den Tipp! Die fotografische Erfassung der Lok muss ich wohl selbst vornehmen... Momentan rätsele ich etwas bezüglich der Form und Lage der Bleche im Bereich vor den Zylinderblöcken. Dachte wohl, ein Foto aus der Perspektive sei genug...



Da ist ein Besuch in Schwerin fällig... bei der "nächstgelegenen" BR 64. Das könnte allerdings noch dauern. Aber keine Sorge - selbst wenn ich von unklaren Teilen noch die Finger lasse, ist genug zu tun. Es geht also auf jeden Fall weiter!
Danke für dein Lob zum Rahmen! Gruß Michael (maxl)

ja du hast dir das ausgesucht, aber der Rahmen ist doch ein guter Anfang wie ich finde.
Immerhin kannst du, wenn du fertig bist mit der Lok, jedes Einzelteil bestimmen und seine Funktion erläutern...
Mach weiter so, ich bleib gespannt...

Stimmt, Ingo - der Nebeneffekt trat auch beim Glaskasten ein! Scratch-Modellbau ist eigentlich nur möglich, wenn man die Funktion aller Einzelteile in ihren Zusammenhängen entschlüsselt. Man ist hinterher tatsächlich schlauer... Aber der Weg dahin! Gruß Michael (maxl)

Zur Funktionsbestimmung hast du doch auch noch UNS...

Babbedeckel-Tommy schrieb:Zur Funktionsbestimmung hast du doch auch noch UNS...

Vergaß ich das zu erwähnen? SORRY! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

ich kann Deine Zweifel zwar verstehen aber ich denke mal das es einem Außenstehenden sehr sehr schwer fallen dürfte, Unstimmigkeiten zu erkennen. Gerade und vor allem wenn es um Nieten und Schrauben geht. Es werden zwar immer wieder mal welche auftauchen, die so tun, als hätten sie die Maschine konstruiert, aber die würde ich lächelnd wegtreten lassen.

Was pinsel ich denn da überhaupt? Du machst das schon! Ich habe da vollstes Vetrauen!

Beste Grüße

von Andy

Danke für dein Statement, Andy! Ich mache mir auch nicht ernstlich Sorgen... Eigentlich ist alles nur eine Zeitfrage. Am liebsten aber baue ich immer erst dann ein neues Teil ein, wenn es "Aha" gemacht hat in meinem Kopf. Schade, dass das Vorbild nicht einfach nebenan steht! So bleibt nur, Zeichnungen, Fotos und Filme solange vergleichend auf ein Bauteil hin anzuschauen, bis sich das Bild geklärt hat. Wegen einzelner Nieten und Schrauben mach ich mir dabei die wenigsten Gedanken. Die sind später leicht einzufügen bzw. zu korrigieren, wenn man es wirklich für nötig hält. Danke für dein Interesse!
Gruß Michael (maxl)

Spur 1 schrieb:Hallo Michael,

ich kann Deine Zweifel zwar verstehen aber ich denke mal das es einem Außenstehenden sehr sehr schwer fallen dürfte, Unstimmigkeiten zu erkennen...

man weiß es aber selber, und das ärgert einen schon

Zur Not lugst du mal schnell zur 86 und 24, sind immerhin die gleichen "Gene"...

Danke für eure Kommentare, Ingo und Tommy!
Ingo - wenn ich mich dann endlich entschieden habe, ein bestimmtes Teil in einer bestimmten Weise zu bauen, dann ist innerlich auch Ruhe... meistens. Dann ärgere ich mich allenfalls viel später, wenn etwas konstruktiv aus dem Ruder gelaufen ist und ich überlegen muss, wie ich das Problem löse, ohne das Modell zu beschädigen.
Tommy - ich schaue überall, natürlich auch bei der BR 24 und BR 86. Aber die Detailfragen, an denen ich bisweilen hängenbleibe, lassen sich meist nur mit gezielten Fotos am Vorbild klären.
Anbei noch ein Foto zum Thema: Tüftelei an Einzelteilen. Hier geht es um eines von vier Teilen des Rauchkammerträgers:



Das ist also zur Zeit meine Arbeitsweise: Messen, Vergleichen, Aufriss machen, Kontrollmessung... Bohr-, Säge-, Feil- ind Schleifarbeiten. Das langsame Tempo macht mich ganz besinnlich. Der Rauchkammerträger ist übrigens noch fertig geworden, aber für ein Foto war ich zu müde! Nächstes Wochenende mehr!
Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

bei Deinem neuen Projekt war ich bisher nur schauender Zuschauer, kein Beifall, keine Buh-Rufe, keine kenntnisreiche Hilfestellung - nichts. Bei den letzten beiden Punkten wird es vermutlich auch dabei bleiben, beim ersten bin ich sehr geneigt, es zu ändern.
Ich wäre vermutlich nicht in der Lage, derart viel Ausdauer und Geduld für ein solches Projekt aufzubringen. Aber dafür gäbe es auch nicht die tiefe Befriedigung darüber am Ende. Aber es ist schön, Dir bei Deinem Schaffen über die Schulter schauen zu können. Interessant finde ich auch den letzten Beitrag, in dem der Weg zu den einzelnen Ergebnissen anschaulich wird. Gerne mehr davon!
Ich wünsche Dir gutes Gelingen und immer wieder viel Freude dabei!

Schöne Grüße

Andreas

Hallo Andreas und vielen Dank, dass du bei meinem neuen Baubericht dabeisein wirst! Ich freue mich über eure Rückmeldungen und sie spornen mich gewaltig an! Ich traue dir, Andreas, absolut die gleiche Geduld zu - es ist eigentlich nur eine Frage der Herangehensweise: Jeden Zwischenschritt als ein neues und "fertiges" Modell auffassen! Das übt sich! Hier schnell noch der augenblickliche Bauzustand (im Vorlack):



Der Rahmen ist topfeben und kerzengerade. Eine schöne Grundlage für den Weiterbau! Und schnell noch ein Vergleich zum Glaskasten, um zu zeigen, wie anders die Dimensionen bei gleichem Maßstab sind...



Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

sieht irgendwie nach 64 aus!

Unter dem Rauchkammerträger MÜSSTE eigentlich die Aufnahme
für den Ausgleichshebel des Federverbunds hin, so wie unter einzelne Stege zwischen den Achsen.

Federn und Ausgleichshebel stehen als Nächstes auf der "Agenda", Tommy! Dann geht es schon in die Detaillierung. Wenn da am Rahmen etwas fehlen sollte, wird nachgebessert! Kleben statt Schweißen, eben! Macht die Sache leichter. Ich freu mich irgendwie drauf... Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael...

da hast Du schon eine grundsolide Unterlage für weitere Abenteuer geschaffen, das sieht sehr gut aus... Ein richtiges Modell im Modell, wie Du schon richtig bemerkt hast. Bin echt gespannt wie es weitergeht...

"Kleben statt Schweißen, eben!" ... dachte es wurde geschraubt und vernietet... oder?

LG Steffan

Pirxorbit schrieb:"Kleben statt Schweißen, eben!" ... dachte es wurde geschraubt und vernietet... oder?

Micha ist schon ein modernes Lokwerk...

Hallo Steffan - ich freue mich riesig, dass du wieder dabei bist! Wollte schon eine Vermisstenmeldung aufgeben...
Im Rahmenbereich ist tatsächlich das Meiste geschraubt oder genietet. Die Rahmenausschnitte allerdings wurden meines Wissens mit dem Schweißbrenner herausgetrennt. (Stimmt doch, oder?) Und was man abschweißt, kann man auch wieder dranschweißen (sprich: kleben), falls das nötig werden sollte.

Babbedeckel-Tommy schrieb:
Micha ist schon ein modernes Lokwerk...

Das merkt man schon daran, dass ich z.Zt. mehr Holz als "Babbe" verarbeite. Der Rahmen ist aber auch wirklich schön stabil... Nur kein Neid! Gruß Michael (maxl)

Die Rahmenausschnitte allerdings wurden meines Wissens mit dem Schweißbrenner herausgetrennt.

Ergänzend: VIelleicht steht dazu was drin.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t11527-rahmen-diskussion

Das sieht schon wieder richtig gut aus, Michael!

Sehr gute Entscheidung ... das neue Projekt gleich von Anfang an auf eine solide (hölzerne) Basis zu stellen ...
Viel Freude und Erfolg dann auch weiterhin ...


Gruß - Jörg -