Die Preussen vor Wittenberg 1813 Baubericht

Genial deine nächste Platte.

Im Lieblingsfilm meiner Frau fällt der Satz: Angeben ist seliger, als in Scheisse leben.

Kann ich so unterschreiben      

Code:

www.mz.de/lokal/wittenberg/elbefestung-wittenberg-entsteht-am-bodensee-3164329?fbclid=IwAR3JnvQyR1GFSeB_pUpvpIfD7Je0hOn-okVOoNOuWXT-9Vm7tgnjHwP6yTg

Ich habe mir vor einiger Zeit von Michael Cremerius Figuren mastern lassen. Französische Infanteristen in Arbeitsuniform beim Befüllen von Sandsäcken. Die Figuren basieren auf den gleichen Figuren aus Wolfgang Meyers Rourks Drift Diorama. Wolfgang war so freundlich mir zu erlauben, diese als Vorlage zu nehmen. Mit dem Einsetzen dieser Figuren auf dem Wall ist die erste Platte dann endgültig fertig.

Diese Figuren würden mir auch gefallen....kann man immer gebrauchen...
Es kommen immer mehr Details auf sein Diorama
Man kann sich nicht satt sehen ...Aber so soll es sein..

Frag den Michael einfach, ob er dir ein paar Drucke macht. Meinen Segen hast du

Hier nun ein paar Bilder der ersten beiden Platten. Natürlich fehlt noch der Hintergrund, sowie die entsprechende Beleuchtung. Und die Übergänge zwischen den Platten müssen noch vollendet werden, so wie die Einfassung des Dioramas  Aber das will ich erst machen, wenn auch die dritte Platte an ihrem Platz ist.

Klein angefangen....und jetzt???
Gleich muss du umziehen....in ein eigenes Figurenmuseum..

Da fällt einem echt nichts mehr ein

Einsame spitzenklasse dein kleines DIO

Ganz großes Kino bei dem "kleinen" Diorama, Matthias

Ich habe mit den Arbeiten an der dritten Platte begonnen. Die Landschaftsstrukur wurde gebaut und dann nach bewährtem Muster eine Stellprobe gemacht. Gezeigt werden eine teilweise zerstörte Batterie 12-pfünder (wie ich das bewerkstellige weiß bisher nur der liebe Herrgott :D ), eine Batterie 12-pfünder im Bau (diese wurde erst am 03.01.1814 fertigg gestellt) und zwei Mörserkessel. Einer davon mit 10-pfündigen Mörsern bestückt, der andere mit 50-pfündern. Alle anderen Batterien waren entweder ausserhalb des Dioramas, oder wurden erst noch im Verlauf der Belagerung gebaut. Im Hauptgraben sammelt sich die Grabenwache, unter der Aufsicht der führenden berittenen Offiziere, um der anrückenden französischen Kolonne entgegen zu treten.

Hinter dem Geländeabsatz, der einzig und allein meiner Phantasie entspringt, befindet sich das Lager der Grabenwache. Auch dies entspringt einzig meiner Phantasie. Es ist aber durch einen Brief des preussischen Hauptmanns Siegmund von Johoff belegt, daß die Grabenwache während der zweiten Belagerung im September in den Belagerungsstellungen kampiert hat. Und zwar unter freiem Himmel. Da zu dieser Zeit Dauerregen herrschte, erkrankten grosse Teile des Belagerungskorps, weshalb vielleicht davon auszugehen ist, daß man bei der dritten Belagerung mehr Vorsorge traf.

Das Lager wird ergänzt, durch eine Reparaturstation für Geschütze. Ein Geschütz wird gerade wieder von Artilleristen zur Batterie gezogen, ein zweites wartet noch darauf repariert zu werden. Nebenan sind die Schmiede dabei die benötigten Teile herzustellen. Eine Kantiniere bietet im Lager ihre Waren feil und eine Latrine wird auch nicht fehlen. An der Rampe stehen Pulverwagen, aus denen heraus die Bestände der Mörserbatterien ergänzt werden. Die *Büsche* sind natürlich nur Provisorien, um einen Eindruck zu gewinnen. Die letztendlichen will ich selber herstellen.

Im Moment sind wir damit beschäftigt Schanzmaterial für die Belagerungsstellungen herzustellen. Ich brauche hunderte Schanzkörbe und ca 20 lange Faschinenrollen um die benötigten Faschinen zu erhalten.

Lange nichts geschrieben. Urlaub, unsere Kätzchen (besonders das katzensicher machen von Wohnung und Garten), endlich einsetzender Rehasport und die Vorbereitungen für die gemalte Diorameneinfassung haben mich auf Trab gehalten.

Ich habe schon ca. 150 Soldaten der Grabenwache bemalt, weitere 60 folgen noch.

Ausserdem heute das allererste *Gemäde in Acryl* als Übung für das Grosse. Es fehlen noch die dramatische Wolkenberge und der zum gezeigten Zeitpunkt am Himmel stehende Halbmond und es werden im richtigen Hintergrund natürlich keine Berge, sondern Wälder und Buschgruppen zu sehen sein. Die Berge habe ich jetzt mal genommen, weil sie einfach zu malen sind.

Ich bin für den ersten Versuch sehr zufrieden, würde mich aber trotzdem über konstruktive Kritik freuen.

Ich habe dann mal versucht, das Bild etwas zu detaillieren. Sieht alles noch ziemlich kindlich aus, aber das taten meine ersten Dioramen auch Um ein Gefühl für die pastösen Künstleracrylfarben, die Pinsel und Techniken zu bekommen hats aber gereicht.

Na Übung macht den Meister oder.
Und für die ersten gehversuche sieht das doch gut aus.

Wobei mir die Berge und der Himmel in der ersten Version besser gefallen

Nach den Malversuchen ging es endlich mal wieder ans Gelände.

Der Wall der Parallele hat seine Erdummantelung erhalten. Die Geschützbettungen der Batterien 4 und 9 (diese war zum gezeigten Zeitpunkt noch nicht einsatzbereit, weshalb sie im Bau dargestellt wird) wurden angefertigt und im Bereich der Batterie 4 mit Faschinen verkleidet, da in diesem Bereich wegen des regenreichen Herbstes das erhöhte Grundwasser austrat. Die teilweise abgekämmten Merlons und die Geschützscharten habe ich nach einigen Versuchen mit Vallejo Thick Mud European gestaltet. Das werde ich auch verwenden um den Boden der Parallele und der Mörserkessel auszugestalten. Tolles Produkt.

Ich habe ein bisschen weiter gemacht. Der Boden der Parallele wurde gestaltet und dort wo Fahrzeuge fahren mit Pfützen versehen. Die Faschinen um die Geschütze der Batterie 4 haben eine Strohschüttung erhalten und ich habe angefangen die Mörserkessel auszustatten. Da ich im Bereich des Lagers etwas lebendigere Vegetation machen möchte (Wolfgangs aktuelles Projekt treibt mich geradezu dazu), habe ich ein bisschen rum gespielt und als Ergebnis meinen Billigbegraser in die Tonne gehauen :lol: Ich habe mir jetzt den Grasmaster 3.0 von Noch bestellt, weil ich da mit 70,00 € ein schönes Schnäppchen machen konnte. Bislang habe ich mich geweigert 120 € und mehr für so ein Ding zu bezahlen, da ich relativ wenig Vegetation auf meinen Dioramen habe, aber es führt wohl kein Weg drumherum.

Ich bin weiter begeistert dabei
Der Anfang ist gemacht und es wächst und wächst

Ehm dir hat irgendjemand ne Kanone kaput gemacht

Wahnsinn, was Du da gemacht hast bzw. noch machst. Gigantisch im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Masse an Figuren, die Recherche, die Gestaltung....top. Ich bin begeistert.Ich schaue immer mal nach, ein Augenschmaus. Höchsten Respekt für diese tolle Arbeit.

Da bin ich wirklich gespannt, wie das mit dem Grasmaster funktioniert, Matthias.
Ich habe auch schon mit dem Gedanken daran gespielt.
Schaue dir gespannt zu.

LG
Kurt

Mir geht's ähnlich, ich überlege auch schon länger, ob ich mir ein Begrasungsgerät kaufen soll - obwohl ich derzeit gar kein Diorama in Planung habe. Deshalb bin ich auch schon auf den Bericht gespannt.

LG Ute

Ich komme ganz gut klar mit dem Grasmaster....sogar für Sockeln von 2x2cm...
Da es ja auch verschiedene Grashöhe im Handel gibt kann man z.b. sehr kurzes mit längerem Gras mischen.....sieht sehr realistisch aus...

Das Diorama wird immer besser....es gibt keine Grenzen ...

Ich habe mal weiter gemacht.

Der Begraser von Noch ist echt prima, aber leider habe ich kein Vegetationsbild hinbekommen, welches sich nahtlos in das Bisherige einfügen würde. Also wurde nach der bewährten Methode Erde-Wasser-Leim-mischung und Begrasung mit 2,5 mm Wintergras von Heki, dann noch ein bisschen Gekröse drauf und fettich, fortgefahren. Es werden noch ein paar Buschgruppen dazu kommen.

Die Mörserkessel wurden mit Faschinen verkleidet und die Bettungen wurden hergestellt. Ich habe viel recherchiert, was die Pulverlagerung in Belagerungsstellungen angeht. Danach hatten Mörser - und Haubitzbatterien zwei Pulverlager. Eines für Schwarzpulver, Granaten und deren Zünder und ein zweites für Kunstfeuer, also Leuchtgranaten, Feuergeschosse usw. Diese Pulverlager waren entweder in einiger Entfernung zur Batterie angelegt, oder wurden in die Brustwehren integriert. Ich habe mich aus Platzgründen für Variante zwei entschieden und dies mit jeweils zwei Türen in der Faschinenverkleidung angedeutet.