Die Preussen vor Wittenberg 1813 Baubericht

Morgen geht es noch einmal nach Wittenberg zu Schwiegereltern. Ich brauche noch die richtige Prespektive für die Draufsicht aufs Wittenberger Schloss mit der den markanten Gebäuden im Hintergrund für meine Malerei.

Höchstwahrscheinlich war der Bewuchs bei der tatsächlichen Belagerung entfernt worden, um keine Zielmarkierungen zu bieten, aber es ist eh wenig Vegetation auf dem Dio und ein Büschlein hier und ein Bäumchen da machen immer etwas her. Bevor es los geht wollte ich also noch gärtnern. Bisher hatte ich Bäume und Büsche gekauft. Da ich aber mit den Produkten der Modellbahnausstatter nicht so glücklich war, habe ich mich dann doch lieber an Manufakturen gewandt. Das geht aber ganz schön ins Portemonaie, also hab ich mal versucht selber was zu machen. Youtube steckt ja voll von Tipps. Am Ende sind Seeschaumbäumchen mit Beflockung draus geworden und die Fetthenne aus dem Garten meiner Schwiegereltern kommt auch zu Ehren. Es war dann doch nicht so schwierig, wie ich befürchtet hatte, was mich zuversichtlich für meine Beresinaprojekt macht.

Ich habe im Urlaub die preussische Kommandogruppe fertig bemalt. General von Dobschütz und sein Adjutant, Hauptmann von Bardeleben als leitender Artillerist, Oberst von Plautzen als leitender Ingenieur, sowie der Kommandeur des auf der zweiten Platte angreifenden 3. pommerschen Landwehrregiments, dessen Name aus meinen Quellen leider nicht hervor geht. Ebenso die Eskorte aus 6 berittenen Landwehrmännern.

Dann habe ich noch die Hortensie meiner Frau geplündert. Durch Zufall habe ich gesehen, dass man aus Rispenhortensien hübsche kleine Bäume basteln kann. Da die verblühten Blütenstände in der Hoffnung auf eine Nachblüte bei Rispenhortensien abgenommen werden sollen, habe ich das gleich mal gemacht und die Rispen zum Trocknen an die Decke meines Bastelraumes gehängt. Die Hortensie hat dieses Jahr zum ersten mal geblüht, darum war die Ernte eher bescheiden. Mal sehen was mit der Zeit draus wird.

Ein paar Fortschritte.

Die Vegetation an der Böschung ist auch fertig. Es kamen einige Naturmaterialien zum Einsatz. So z.B. Fetthenne aus dem Garten meiner Schwiegermutter, Fruchtstände von Haselnüssen und gesammelte kleine Aststücke. Natürlich auch Material der einschlägigen Hersteller, wobei ich mich hauptsächlich an Noch gehalten habe. Auch hat der Prachtbaum von Joos endlich seinen Platz gefunden.

Die Mörserbatterien sind fertig bestückt, ebenso wie Batterie 4, die ihre 12-Pfünder erhalten hat. Das fehlende Geschütz wird gezogen von Mannschaften am Reparaturplatz gezeigt. Derselbe ist auch soweit fertig. Es fehlen natürlich die Figuren und Gekröse, wie Amboss usw.

General v. Dobschütz hat auch Stellung bezogen. Begleitet wird er von seinem AAdjutanten, den Hauptmännern v. Bardeleben und v. Plautzen, sowie dem Kommandeur der angreifenden Landwehrtruppen, dessen Namme mir leider nicht bekannt ist. Komplettiert wird die Szene durch 6 berittene Landwehrmänner des 3. pommerschen Landwehrkavallerieregiments.

Meine Frau hat das Bild mit den Sträuchen an der Decke gesehen....hat mich gleich gewarnt  ...würde den Heldentod sterben wenn ich nur daran denken würde das gleiche zu tun....
Du hast vielleicht Mut...

Etwas Lagerleben.

Die meisten Figuren entstammen dem Italeriset mit dem Versorgungswagen. Ich habe nur preussische Köpfe aufgesetzt. Die restlichen Figuren sind von verschiedenen Sets von Schilling, sowie Camputensilien (Körbe, Käse, Brot usw.) von Kamar.

Klasse wieder mal deine Vortschritte
Auch der Kamerad wo sich gerade erleichtert. Super

Mal ne Frage für die Epochendoofen unter uns
Kanonen und Kutsche in Blau
War das so

Gravedigger77 schrieb:
Mal ne Frage für die Epochendoofen unter uns
Kanonen und Kutsche in Blau
War das so

Das kam ganz auf die Nation an. Die Franzosen hatten olivgrün, die Engländer blaugrau, die Russen jägergrün und die Preussen halt ein etwas intensiveres blau. Die Farbnuancen variieren da allerdings auch bei den Reenactmentgruppen. Ich habe mal einen Mörser von der Festung Ehrenbreitstein angehängt. Die Auffälligsten waren wohl die sächsischen Geschütze mit ihrer schwarz-gelben Farbgebung. Auch dafür rin Beispiel im Anhang.

Ok. Wieder was gelernt.
Danke

Zwei Abteilungen der Füsiliere des 1 Reserveinfanterieregiments sind bereit zum Gegenangriff. Die dritte Abteilung liegt noch fast fertig auf meinem Tisch, aber ich mag da nicht ran gehen, weil das Dio dann fast fertig ist. Ich hab dann immer eine Blockade bei bestimmten Dingen :D

Das reparierte Geschütz ist mittlerweile auch bemannt und wird wieder zur Stellung verbracht.

Auf der dritten Platte fehlen nur noch die Männer der dritten Abteilung der preussischen Füsilierkompanie. Da ich überall gut ran komme um die einzusetzen, haben wir die letzte Platte heute erstmalig an ihren Platz gesetzt.

Jetzt geht es erstmal an die Hintergrundmalerei, sowie das Gestalten der Übergänge zwischen den Platten und dann an die Einfassung des Dioramas.

Da fällt einem nix mehr dazu ein

Heute habe ich die letzten Figuren auf meinem Diorama eingesetzt. Noch ein bisschen Makulatur, einen Hintergrund (allerdings hat sich heraus gestellt, daß meine Fähigkeiten als Landschaftsmaler eher überschaubar sind, weshalb ich einen Fotohintergrund verwenden werde) und die Einfassung.

Damit verabschiede ich mich erstmal in den Puppenstubenbau fürs Weiberl. Nebenbei treibe ich natürlich mein Beresinaprojekt voran. Wenn ich hier dann fertig bin, werde ich wieder berichten.

Bevor ich mich ins Puppenhaus verabschiede, noch mal ein paar Bilder der zusammen gesetzten Platten vor den abschliessenden Arbeiten.

Mannomannomannomann....
Da weiss man ja nicht wo man zuerst hinschauen soll...soviele Details und Neuigkeiten..
Super Bemalung....Landschaft fantastisch realistich....ein Meisterwerk

Absolut genial, Matthias,
man wird von den vielen Details beinahe erschlagen