Projekt "Hermine" - die BR E69 03

Hallo Michael,

wie schön, wenn der Geistesblitz an der genau richtigen Stelle einschlägt. Beim Abenteuer des Eigenbaus kann man wohl nicht alles vorher planen und festlegen, aber so bleibt Raum für die Kreativität. Herzlichen Glückwunsch!

Schöne Grüße
Andreas

Vielen Dank für dein Lob, Andreas! Du hast vollkommen recht: Beim Eigenbau muss man immer hoffen, im richtigen Moment den richtigen Einfall zu haben. Planbar ist das nicht (immer).

Meine Euphorie bezüglich der exakt ausgerichteten Aufbauten der Lok verflog ein wenig, als ich die Maschinenraumhauben ansetzte. Da musste ich an einer Stelle ganz schon nachhelfen, damit sich nicht alles in Richtung "Banane" entwickelte. Einem industriell gefertigten Bausatz hätte man das nicht verziehen... Ich hab es aber geschafft (so halbwegs). Jetzt besteht Hermine aus drei voneinander trennbaren Teilen: Dem Gleissockel, dem Fahrwerk mit Rahmen und den zu einem Teil verschmolzenen Aufbauten. Alle drei fügen sich gut zusammen und sind jederzeit leicht voneinander zu trennen. Das bedeutet, dass ich mit der Gesamtgeometrie wohl keine Überraschungen mehr zu erwarten habe und mich nun umso entspannter der weiteren Detaillierung widmen kann.

Beste Grüße nach Erftstadt! Michael (maxl)

maxl schrieb:
...............Ich könnte jetzt sogar die beiden Maschinenraumhauben an das Führerhaus kleben und bekäme dann eine Lok, bei der die Aufbauten leicht im Stück abnehmbar wären und gleichwohl immer wieder präzise ihren Platz auf dem Rahmen fänden, Einblicke in verborgene "Wunderwelten" inklusive... Mal sehen, ob ich das so ausführen werde.

Beste Grüße sendet und Kühlung für alle wünscht
Michael (maxl)

Hallo Michael!

Das mir zu Deiner bisherigen Arbeit nicht mehr einfällt wie ist leider Deiner Perfektion geschuldet.


Jetzt aber ernsthaft:
Als bekennender Pessimist* würde ich eine feste Verbindung von Führerhaus und den Vorbauten höchstens vorbereiten, aber zum jetzigen Zeitpunkt auf keinen Fall fix machen!
Sollte wider erwarten "Murphy" gnadenlos zuschlagen, brauchst Du nicht gleich alles "inne Tonne kloppen" sondern nur ein verunglücktes Teil.

Gruß
Manfred

* Pessimisten sind Optimisten mit langjähriger Erfahrung

Schon passiert, Manfred! Also, ich meine nicht "Murphy", sondern die feste Verbindung. Exakt deine Gedanken gingen mir tagelang durch den Kopf. Danke für's Mitdenken! Schließlich entschied ich aber genau andersherum: Erst die Detaillierung zu Ende zu führen und dann bei der Endmontage die (vielleicht unlösbaren) Probleme zu haben, war ein mindestens gleich großes Schreckgespenst. Jetzt weiß ich, dass am Ende alles passen wird und kann wesentlich entspannter arbeiten. Dass das Risiko, etwas grundsätzlich zu vermasseln, zum Schluss der Arbeiten exponentiell ansteigt, kennen wir Modellbauer nur zu gut. Vor Murphy ist man niemals sicher... Trotzdem: Viele Anbauteile (speziell Türen und Klappen) fertige ich natürlich weiterhin separat und klebe sie erst zum Schluss fest. So kann ich mit dem Risiko leben. Aber jetzt schon zu wissen, dass alles einmal sauber zusammenpassen wird, erzeugt doch einen gewissen Seelenfrieden!

Liebe Grüße Michael (maxl)

Aktuell bin ich der Hitze wegen zu faul, meinen Modellbau hinsichtlich der Fertigung von Einzelteilen zu dokumentieren, obwohl ich von mir selbst weiß, dass gerade die Antwort auf die Frage: "Wie macht der das?" immer wieder neue Ideen vermittelt.
Gerade mal zu einem Foto des aktuellen Bauzustandes konnte ich mich aufraffen:



Führerhaus und Maschinenraumhauben verschmelzen durch die Detaillierung zunehmend zu einer Einheit, obwohl sie ja keine Einheit sind: Die Hauben sind beim Vorbild einzeln abnehmbar. Das auch im Modell umzusetzen, war zunächst mein Wunsch, der sich mit den Erfordernissen einer gewissen Grundstabilität des Modells aber nicht in Einklang bringen ließ...

So wird es also darauf hinauslaufen, dass die Aufbauten in einem Stück abnehmbar sein werden.

Die Handläufe entstehen aus Kupferdraht und Aderendhülsen und werden verlötet. Am Modell setze ich leichte Bohrungen an, um eine stabile Verbindung zu gewährleisten. Heikel, aber machbar...

Beste Grüße an alle! Michael (maxl)

Hallo Michael,
das sieht schon sehr gut aus, und die Handläufe sehr präzise angebaut. Wie immer nur vom Feinsten.
weiterhin viel Spaß bei den Details.
Eine Frage zum Fotografieren. Nimmst Du eine extra Lampe die ins Führerhaus leuchtet? Im übrigen immer klasse Fotos von deinen Bauzuständen.

Gruß Klaus

Tolle Maschine sauber und präzise gebaut
Gefällt mir ausgesprochen gut

Wie immer ein Augenschmaus - ich denke mal, die echte Hermine kann nicht besser aussehen!

Moin Michael

Frank Kelle schrieb:Wie immer ein Augenschmaus - ich denke mal, die echte Hermine kann nicht besser aussehen!

nein, die "echte" schaut nicht so gut aus

Hallo Michael,

einfach klasse, wie aus einem Guss.
Ich denke, näher am Original geht kaum noch.

Viele Grüße
Dieter

Herzlichen Dank für eure lobenden Worte, Klaus, Dieter (didl), Frank, Helmut und Dieter (didibuch)! Geht runter wie der berühmte Honig...
Das Kompliment "wie aus einem Guss" nehme ich gerne an, beschreibt es doch exakt, was ich beim Zusammenbau gerade empfinde: das Verschmelzen von Einzelteilen zu einem kompletten Modell - ein schöner Augenblick!
Über den Grad der Annäherung an das Vorbild philosophieren wir ja immer wieder gerne. Natürlich ginge noch mehr. Ich zähle mal auf (die Liste lässt sich beliebig verlängern):

1. Das Vorbild stünde bei mir im Garten.
2. Ich hätte einen Komplettsatz Zeichnungen.
3. Der Maßstab wäre mindestens 1:10.
4. In meiner Werkstatt stünden Drehbank, Laser, 3D-Drucker etc.
5. Ich hätte das Know-How, diese Maschinen zu bedienen.

Gemessen an den mir verbleibenden Möglichkeiten bin ich mit der Hermine aber schon sehr zufrieden! Und wenn sie euch auch gefällt - was will man mehr?

Beste Grüße in die Runde! Michael (maxl)

P.S.: Klaus - ich fotografiere mit einer einzigen Lichtquelle, meiner Tischlupe. Das Licht kommt von oben und leuchtet den Innenraum des Führerhauses etwas unangemessen stark aus.

Hallo Michael,

ein Bild sagt mehr als 1000 Worte und beim aktuellen Bild von Hermine sucht man erstmal nach Worten. Einfach nur wunderschön, was da bei Dir entsteht! Von begrenzten Möglichkeiten sieht man da überhaupt nichts ... alles gekonnt und nicht nur gewollt. Glückwunsch!

Viele Grüße
Wolfgang

Vielen Dank, Wolfgang, für deine Worte. "Seine Grenzen kennen und sie lieben" zitierte meine Großmutter gerne ich-weiß-nicht-wen. Jeder Modellbauer kennt die von ihm eingegangenen Kompromisse am besten. Um Qualität zu erzeugen, muss die Latte gedanklich wohl immer etwas höher liegen, auch wenn man sie hin und wieder reißen sollte. Aber wem sage ich das? Du hast die gleiche Philosophie.
Aber zufrieden bin ich mit der Hermine unbedingt! Hoffentlich bleibt's so!

Beste Grüße Michael (maxl)

Einfach nur ganz großes Kino was du hier zeigst, Michael, auch wenn nicht alles so gelaufen ist wie du es dir vorgestellt hast, das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie

Herzlichen Dank, Dietmar, für dein großes Lob! Da freu ich mich! Von ursprünglichen Vorstellungen abweichend bauen zu müssen, gehört bei meiner Bauweise einfach dazu. Hauptsache, es gefällt!

Beste Grüße Michael (maxl)

Lieber Michael,

stünde die echte Hermine bei Dir im Garten, wozu dann sich der Mühe unterwerfen und davon auch noch ein Modell bauen? Außer, Du hättest bei norddeutschem Schmuddelwetter keine Lust, sie dort eingehender zu betrachten. Aber sie steht nun mal zumeist in Koblenz, da macht ein eigenes Modell schon deutlich mehr Sinn. Aber wie war das mit dem ganz eigenen Reiz von Modellen? Sinn und Nutzen spielen dabei wohl die geringste Rolle.
Es ist einfach schön, die weiteren Baufortschritte zu verfolgen. Und ich freue mich sehr für Dich, dass sich bisher und wohl hoffentlich auch weiterhin alles so glücklich gefügt hat.

Schöne Grüße
Andreas

Hallo Andreas - die Hermine stünde natürlich nur für die Dauer des Modellbaus in meinem Garten... Wie oft hätte ich mir in unklaren Situationen gewünscht, schnell mal nachschauen, oder besser noch: nachmessen zu können. Ansonsten gehört sie selbstverständlich nach Koblenz, oder eigentlich doch: ins Ammertal. Andererseits hat das "freie" Improvisieren anhand des vorhandenen Materials ja auch irgendwie seinen Reiz! Vielen Dank für dein Lob!
Noch ist Hermine nicht in die Zielgerade eingebogen, aber der größte Teil des Weges ist geschafft. Da wir auf ein Modellbauertreffen wohl nicht vor 2021 hoffen können, dürfte die Lok bis dahin zumindest äußerlich recht fertig aussehen.

Liebe Grüße aus dem Norden! Michael (maxl)

Hi Michael

Du kannst wenigsten nachmessen oder Fotos machen. Ich quäle mich da gerade mit dem Schnäuzchen rum und bin wirklich kurz vor dem Handtuch werfen. Wenn die einzigen Unterlagen paar ungenaue Maßangaben und der Rest nur Fotos die im Netz zu finden sind ist, hat das viel mit improvisieren zu tun.

Au ja, Helmut - da hast du recht! Ist denn gar kein Schweineschnäuzchen in der Nähe? Dann kämst du wenigstens mal aus dem Haus... Andererseits muss man als Modellbauer auch stark sein, wenn man dem letztlich unerreichbaren Original dann tatsächlich gegenübersteht!

Gruß Michael (maxl)

Helmut_Z schrieb:Wenn die einzigen Unterlagen paar ungenaue Maßangaben und der Rest nur Fotos die im Netz zu finden sind ist, hat das viel mit improvisieren zu tun.

Hallo Helmut,

Code:

https://www.eisenbahn-kurier.de/zeitschriften/ek-special/5321-ek-special-129-wismarer-schienenbus-schweineschnaeuzchen

Schon mal hier geguckt? Das könnte doch was für Dich sein ...

Viele Grüße
Wolfgang

Danke Wolfgang, hab ich aber schon.
Besser gesagt, meine Festplatte quillt schon langsam über, es gibt ja nicht nur eine.............
Jede restaurierte schaut anders aus, es wurde weggeflext, oder Träger dazu geschweisst.
Ich hab mich ja auf eine spezialisiert, und nach alten Fotos den Aufbau gezeichnet, nur, die restaurierte, die jetzt die Strecke fährt ist teilweise schon wieder ein wenig anders.

Hm. Wie überall im Modellbau - die Vorbilder wandeln sich kontinuierlich. "Vorbildgetreu" gilt also nur mit Zeitstempel. Aber, wenn ich das richtig sehe, hast Du doch die allgemeinen Proportionen und das Erscheinungsbild gut & maßstäblich getroffen. Das ist wahrscheinlich schon mehr, als so mancher Großserienhersteller von sich sagen kann.

Nicht unterkriegen lassen!

Daumendrückende Grüße
Wolfgang

Das Sonderheft habe ich gleich mal geordert, Wolfgang! Das Projekt "Schweineschnäuzchen" steht ja auch bei mir auf dem Zettel - in irgendeiner Form, irgendwann... Fachliteratur ist immer hilfreich! Danke für den Tipp!

Gruß Michael (maxl)

maxl schrieb:Vielen Dank für dein Lob, Andreas! Du hast vollkommen recht: Beim Eigenbau muss man immer hoffen, im richtigen Moment den richtigen Einfall zu haben.

Was du wohl zu haben scheinst Lieblingsnordlicht Der rote Flitzer schaut prächtig aus

Herzlichen Dank für dein wohltuendes Kompliment, Lieblingsschwabe! Ich freu mich...

Beste Grüße Michael (maxl)