Das Kvalsund Schiff

Moin Kurt,
das ist ja eine richtige Sisyphusarbeit.
Ich wünsche Dir Ausdauer im neuen Jahr.

Danke für eure aufmunternden Zeilen, Uwe, Thoto und Thomas.

Heute ist es nun endlich geschafft!!!
Ich habe alle Klinkscheiben angebracht, die man hinterher noch sehen kann. Zudem auf der Steuerbordseite die Ruderdollen mir gefärbtem Holzleim aufgeklebt.
Bei einer der Dollen hatte ich mit einem 0,5mm Bohrer Löcher für die Holzdübel gebohrt und dort einen verdünnten Zahnstocher eingeklebt. Allerdings sieht man davon hinterher kaum noch etwas. Vielleicht deute ich an einigen "abgeschabten" Stellen später noch ein paar Dübel an, mal sehen.



Wenn der Leim getrocknet ist, kommt die andere Seite dran und danach geht es an die Farbgebung.

Bis dahin

LG
Kurt

Einfach nur klasse

Womit hast du den Zahnstocher verjüngt, mit einem Zieheisen?

Ne , mit einem Skalpell. Das ist scharf genug, um den Zahnstocher dünner zu schnitzen, ohne dass er bricht.

LG
Kurt

Nachdem alle Klinkscheiben und Ruderdollen angebracht waren, ging es an die Farbgebung des Rumpfinneren. Dabei kam ein Gemisch aus Beize und wasserbasierender Ölfarbe zum Einsatz. Auf einem Foto aus dem Sunnmøre Museum bei Ålesund kann man die durch den Teer bestimmte Farbe des Innenrumpfes gut sehen.



Dabei stellte sich jedoch eine Schwierigkeit heraus, an die ich vorher nicht gedacht hatte. Ich wollte die Klinkscheiben mit der gleichen Farbe behandeln bzw. überstreichen wie die Planken, so dass sie danach nur noch als leichte Erhöhung - aber in ihrer Form - wahrnehmbar sind. Dummerweise nahmen die Planken (Holz) und die Scheiben (Kunststoff) die Farbe aber sehr unterschiedlich an, d.h. die Scheiben fast gar nicht.



Daher blieb mir nichts anderes übrig, als alle Scheiben mit einem feinen Pinsel mit langem Stiel einzeln mit schwarzer Acrylfarbe anzumalen.



Das hatte den - für mich wieder positiven - Nebeneffekt, dass an manchen Enden das "Metall" noch durchschien und dann mit Ölfarbe abgedeckt werden konnte, was den Scheiben ein realistisches Aussehen gab.



Dann wurde mit dem Bau der Decksdielen begonnen. Im Gegensatz zum 1:10 Modell im Museum in Bergen sind die Dielen der Replika rechtwinklig zum Kiel angeordnet.



Beim Anpassen dann die nächste Überraschung. Nicht alle Klinkscheiben waren wohl mit Acrylfarbe bepinselt, dort wo nur Ölfarbe aufgetragen war, wurde sie durch Kontakt wieder weggewischt. Muss ich am Ende wohl alles nochmal nacharbeiten.
Allerdings ist die Farbgebung ja auch noch lange nicht fertig und dadurch nicht fixiert. Nach dem Einbau der Dielen und der Duchten wird alles noch mit Mattlack endbehandelt.

Bis dahin wird jedoch noch ein wenig Zeit vergehen.

LG
Kurt

Wieder einen Schritt weiter.
Einfach klasse die bisherige Farbgebung.

Vielen Dank, Timo.
Ja es geht langsam voran

LG
Kurt

Großartiger Modellbau Kurt. Besonders bewundere ich Deine Geduld und Dein Durchhaltevermögen bei diesen "zahllosen Kleinigkeiten". Das ist selten............

Immer wieder faszinierend was du so zauberst, Kurt und deine Geduld gerade bei so winzigen Teilen

Vielen Dank für eure Unterstützung, Michael und Dietmar. Hat mich sehr gefreut.

Inzwischen habe ich zwei Decksdielenabschnitte zusammen gebaut und mit Teak grundgebeizt.



Der Schiffseigner kam dann auch schon mal vorbei und hat den Bau begutachtet.



Habe dann gestern noch die Messingnägel mit Nerofor geschwärzt. Werde jetzt ausprobieren, ob ich sie direkt oder nach der Farbgebung einklebe. Ich muss einmal schauen, wie exakt ich den Kleber positionieren kann, damit später keine Stellen entstehen, an denen die Farbe nicht gleichmäßig deckt.

Bis dahin

LG
Kurt

Das Nerofor wirkt bei den Messingnägeln wirklich gut.



Um die geaue Anordnung der Nägel in den Dielen anzuschauen, habe ich ein Foto dann etwas vergrößert.
Dabei ließ sich allerdings erkennen, dass die Nägel keine Metallteile zu sein scheinen, sondern wohl eher Holzdübel.
Also nach einer nochmaligen Inspektion den Plan verworfen und die Dielen mit Holzdübeln befestigt.



Das bugseitige Stück wurde gerade erst farblich behandelt und ist noch nass, daher glänzt es.



soweit für heute.

LG
Kurt

Nerofor bei Ketten*grübel*, jedenfalls kann der Schiffseigner sehr zufriuden sein mit der Werft.
Wieder Spitzenarbeit, Kurt

Ahoi Kurt,
es ist mir immer eine Freude Deine gestalteten Wikingerfiguren mit dem Schiff zu betrachten.
Das gibt Deinem Projekt immer eine Authentizität.
Die Nägel müssen sehr klein sein.Ich denke die Bodenelemente sind lose in den Rumpf verlegt,
damit es immer einen Bilgen Zugriff beim lenzen gewährleistet ist.

Hallo Kurt,

Schiff und Figur sehen fantastisch aus. Es ist immer wieder spannend und lehrreich, dir über die Schulter schauen zu können.

Viele Grüße
Dieter

Ich geh Briefmarken sammeln......

Danke für eure Teilnahme.

@ Dietmar, das Nerofor wirkt sicher auch bei Ketten, habe ich in einem anderen Forum gesehen.

@ Thomas, dass die Dielen lose verlegt sind, hatte ich auch vermutet. Bei dem 1:10 Modell aus dem Seefahrtsmuseum Bergen / Norwegen ist das auch so. Die Replika hat die Elemente allerdings quer zur Kiellinie angeordnet und die einzelnen Dielen befestigt.



@ Dieter, freut mich, wenn der Bericht Anregungen geben kann.

@ Bianca, jetzt machst du ja selbst tollen Modellbau, das Briefmarken sammeln kannst du getrost noch viele Jahre verschieben.

LG
Kurt

Ich könnt des net was du da zauberst, des is der reine Wahnsinn

So nach und nach kommen immer mehr Teilstücke des Decks zusammen.



Die Holzdübel wurden mit Zahnstochern angedeutet.

Danach mit Ölfarbe und Beize behandelt und im Schiff eingepasst.



Das sieht inzwischen so aus:



In der Mitte werde ich ein oder zwei Dielenabschnitte weglassen, um einen Blick auf den Schiffsboden zu ermöglichen.

Dann noch ein paar Kleinigkeiten befestigt, wie die Klampen und das Teil - wie auch immer das heißen mag - an dem der Ledergurt zur Ruderbefestigung eingehakt wird.



Jetzt geht es doch langsam voran. Als nächstes werden die Duchten an die Reihe kommen.

Bis dahin

LG
Kurt

Einfach nur , Kurt

Danke Dietmar, freut mich.

LG
Kurt

Ich habe gestern doch noch ein Dielenelement gebaut, das in das Schiff eingesetzt werden soll. Damit bleiben nur zwei Räume bis auf den Kiel sichtbar. Das wären auch die beiden Stellen, an denen beim Segelversuch der Replika der Mastfisch eingebaut gewesen ist, wie ich auf einem Foto sehen konnte.



Danach noch einige Duchten angepasst. Die werden allerdings erst eingebaut, wenn alle anderen auch fertig sind, damit sie in der Höhe gleich ausgerichtet werden können.



LG
Kurt

Moin Kurt,
auf dem Bild ist zu erahnen warum der Bug und das Heck zu hochgezogen sind.
Das stützt gut gegen reinkommendes Wasser bei Seegang.
Planst Du eine Takelung?

Hallo Thomas, nein das wird jetzt ein rein gerudertes Schiff.
Obwohl die Versuchung, ihm einen Mast zu gönnen, wirklich groß ist.

LG
Kurt

Ist ja ein Flussfahrzeug. So ein kleines Hilfssegel...

Flußfahrzeug stimmt nicht, Thoto. Das Ding war hochseetauglich. Hat man im Rahmen experimenteller Archäologie herausgefunden.

Ich habe inzwischen alle Duchten eingepasst. Dann begonnen, aus einer 1,3mm Leiste die Vierkantstützen der Duchten anzufertigen.



Die Einpassungslöcher in den Spanten wurden gebohrt, wodurch die Zapfen der Stützen rundgefeilt werden mussten.



Im nächsten Foto dann die eingepassten Stützen, die danach eingeklebt wurden.



Die Duchten mussten natürlich farblich den Decksdielen angepasst werden.



Dazu wurde wieder eine Mischung aus Beize und wasserbasierender Ölfarbe benutzt.



Die Stützen wurden ebenfalls farblich angepasst.



Dann die Duchten aufgelegt und nochmals mit Farbe nachbehandelt.



Als nächstes werde ich wahrscheinlich das Ruder angehen. Bis dahin

LG
Kurt