Ducati 1299 Panigale R Final Edition 1:4 von Pocher

Da ist ja wieder einiges zusammen gekommen.

Zwei Sachen fallen mir auf,
zum einen finde ich das Cockpit sehr gut ablesbar (im Modell),
auch ohne Hintergrundbeleuchtung!
Zum anderen, möchte ich nie das Leuchtmittel im Scheinwerfer
auswechseln müssen.....

Einer der besseren Pocherbausätze, Maddin
nur was ich von der Anleitung auf den Fotos gesehen habe

Hallo Zusammen.

Na, wenn das Eine der besseren Bauanleitungen von Pocher ist, dann habe ich sicherlich über die vielen Jahren seit meinen letzten Pochermodellen diese Traumata erfolgreich verdrängt. Ich konnte mich aber gleich beim Bau dieses Modell wieder an die damals schon recht plump gegossenen Kunststoffkleinteile des Testerasso und des F40 erinnern, die ich mal gebaut hab. Daß die fertig lackierten Metallteile etwas gröber daherkommen lässt sich ja leider nicht verhindern, aber spätestens seit ich die großen Trumpetermodelle baue ist so ein plumper Kunststoffspritzguß eine echt kalte Dusche. Auch hier verliert Pocher eindeutig gegen DeAgo mit der Yamaha. Aber genug gequengelt. Nun geht es in die Zielgerade...

Erinnert Ihr Euch an das herrenlose Teil mit nem Schlauch durch die Mitte, von Dem ich nicht wußte, wohin damit?


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Ja, genau das! Ich habe am Modell herumgesucht und sowas wie eine Klammer-Halterung gefunden, in die man das Tönnchen zumindest einkleben könnte.


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Und wie es der Zufall so will habe ich in der sonst so ungenauen Bauanleitung einen Hinweis gefunden. Lustigerweise werden nämlich die eigentlich für den jeweiligen Bauschritt gar nicht so wichtigen Hintergrunddetails sehr detailliert dargestellt, wenn man auch die eigentlichen Bauschritte dafür um so nebulöser hingeworfen bekommt. Und siehe da: Man kann das Teil mit seinen Leitungen hinter dem dicken Kühlerschlauch hervorlinsen sehen und sogar erkennen, wo die Untere rangesteckt wird.

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Das obere Ende der Leitung verschwindet natürlich im Nirvana hinter Leitungen und da ist rein gar nichts, wo ich den Schlauch draufstecken könnte. Aber er ist lang genug und so stopfe ich ihn einfach unter den Tank...


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Der Bogen ist auf dem Bild extra so weit gelegt, um den Kleber an der Aufsteckstelle erstmal richtig durchtrocknen zu lassen. Später läßt sich der Schlauch dann ziemlich leicht weiter nach oben durchziehen.

Und nun geht es los mit der großen Verkleiderei...


Zuerst wird der hintere Zylinderkopf mit einem Kunststoffdeckel versteckt.





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Er wird mit zwei Stiften in die Löcher im Zylinderkopf gesteckt und unten mit einer Schraube gesichert.

Dann wird ein großer schwarzer Elektronikträger an der linken Seite zwischen Kühler und Tank eingebaut. Für die Größe keine schöne Oberflächenqualität und auch der Detailreichtum überzeugt nicht. Wieder mal lustig: Es schwingt ja völlig frei der ewig lange Schlauch von Kupplungsgriff zum Kupplungszylinder vor dem Motor herum. Nun hat dieser Träger von hinten sowas wie einen Kanal mit einer kleinen Klammer am Ende. Es wird in der Anleitung natürlich nicht gezeigt, aber das ist eine Halterung für die Kupplungsleitung. Also erst die Kleinteile aufgeklebt, dann die Leitung dahintergefummelt (sie hält übrigens nicht darin...) und das Ganze festgeschraubt. Zuletzt das Elektronikteil mit den Kühlrippen draufstecken und das Zündkerzenkabel des vordern Zylinders vorn auf den Stecker stecken.


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Auf der rechten Seite geht es genauso weiter und der hintere Zylinderkopf wird ebenfalls abgedeckt.


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Kurzer Intermezzo: Die Endstücken der Vorderradgabelholme mit den Anschlüssen für die Gasdruckleitungen müssen schnell noch eingebaut werden.  Übrigens: Wer sich schon, wie ich, Gedanken gemacht hat, wie wohl der sprechende Hut von Hogwards ausgesehen haben mag: Hier haben sich zwei seiner kleinen Brüder eingeschlichen...

Die Kunststoffteile werden von unten zusammengeschraubt, die Hüte draufgeklebt und dann gut ausgerichtet auf die Enden der Gabelrohre gedrückt. Ein Kleben ist hier nicht erforderlich. Leitungen drauf und fertig.


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Während der Kleber trocknet habe ich die rechte Elektronikbaugruppe montiert.


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Hier bleibt wieder ein Teil vorerst ab, weil es nachher zwei Schrauben verdeckt. Leider ist mir irgendwie ein wenig das Bilder machen abhanden gekommen, aber Ihr seht das Teil dann später angebaut.

Weiter geht`s mit der Bugverkleidung. Hier wird die Klarsichtscheibe von unten in die Verkleidung eingeführt und von oben verschraubt. Beim Herauslösen der Scheibe ist extreme Vorsicht angebracht. Der Anguß ist so stabile und das Material so sprüde, dass sich sofort ein Riß bildet, wenn Ihr nicht ganz vorsichtig vorgeht. Am besten abfeilen. Bei mir war es mit dem kleinen Abtrenner echt knapp und es hat sich sofort ein kleiner Riß gebildet, den man zum Glück nach dem Entgraten nicht mehr sieht.
in den Seitentaschen werden noch zwei schwraze Bögen eingeklebt, die die Lücke zu dem Grundteil vom dem Lenkkopf schließen. Hier muss gut geklebt und geklammet werden, denn sie lösen sich bei der sehr biegsamen Verkleidung sondst sehr leicht wieder ab.


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Wieder etwas Unverständliches an diesem Modell: Am Metallhalter sind an den Enden jeweils zwei Löcher und an der Innenseite der Cockpitverkleidung sind zwei Kunststoffbuchsen eingesetzt. Aber die Löcher in der Metallhalterung sind kleiner als irgednwelche Schrauben, die in die Buchsen passen würden. Macht ja such nix, denn in der Baunanleitung wird diese Parade-Gelegenheit, etwas zusammenzuschrauben und zu stabiliesieren völlig übersehen. Also bleibt das Ganze einfach locker aufeinander...


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Der Anbau der Bugmaske ist recht einfach. Sie wird von vorn aufgeschoben und man muss darauf achten, dass der dünne Steg mit dem Schraubenloch vorn unter der Nase zwischen die beiden schwarzen Verkleidungsteile des Lampenpaketes und der unteren Verkleidung geschoben wird. Dann nicht man NICHT die geforderte Schraube, sondern eine deutlich längere, damit die auch greifen kann...


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Und nun kam der große Moment, indem ich entscheiden mußte, ob es sich optisch lohnt, eine Hälfte der Verkleidung weg zu lassen, wie bei der Yamaha. Ein kurzer Vergleich:


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Hm...


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Entscheidung ist gefallen. Ran mit der Verkleidung! Die Ducati hat zu wenig tolle Details an Motor, Leitungen, usw... Und was noch schlimmer ist: Die Anschraubbereiche der Seitenverkleidung stechen so ins Auge, dass es nur wie ein unfertiges Modell aussieht und nicht wie ein freigelegtes Einblick in die Technik. Schade.

Also die beiden ersten Hälften genommen und zusammengeschraubt. Leider hat es Pocher hier nichtmal geschafft, die Konturen beider Hälften vernünftig anzugleichen.


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Das Anschrauben klappt gut und es passt auch soweit gut. Ein Hingucker wird es. Keine Frage!



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Nun geht es weiter mit der anderen Seite:


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Die rechte Verkleidung läßt sich ebenfalls unspekatulär gut anschrauben, aber die letzten drei Schrauben von unten in beiden Verkleidungshälften waren allein gar nicht so einfach. Zum Glück läßt sich das Motorrad auf dem Montagständer wie eine Klappbrücke hochklappen und am Vorderrad halten. Wenn man dann noch einen magnetischen Schraubendreher hat bekommt man sie reingefummelt.

Tja und dann musste ich feststellen: Feddisch!

Und so sieht das Ganze nun final aus. Trotz der ganzen Ärgernisse ist es eindeutig ein echter, echt schwerer, Hingucker geworden. Das ist aber weniger der Verdienst von Pocher, sondern weil die Italiener verdammt tolle und elegante Motorräder bauen können. Das Modell besticht durch die Form des Vorbildes, aber nicht durch die Perfektion der Modelldarstellung, finde ich. Mein Fazi, wenn es nicht unbedingt eine Ducati sein muß: Baut die Yamaha.


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Und husch, unter die Haube zu Ihrer Schwester, damit die nicht mehr so allein ist...


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So, Leute, das war`s mit diesem Baubericht. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit, Anregungen und Kommentare. Ich hoffe, ich konnte Euch einen brauchbaren Abriß über diesen Modellbausatz geben.

Fazit: Schönes Endergebnis für einen stolzen Preis, der zugegeben ordentlich günstiger, als die Valentino Rossi-Yamaha ist, aber das merkt man auch leider fast an jeder Ecke, wie ich finde. Mein Ausflug ins Pocherlager ist damit definitiv wieder beendet.

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, Martin!
Es war für mich sehr interessant.

Und das Ergebnis ist wirklich ein absoluter Hingucker!

Moin Martin,
du hast es geschafft!
Und das ist wirklich lobenswert wenn man die Qualität des Bausatzes bedenkt.

Deine Entscheidung die Verkleidung zu montieren,
teile ich zu 100%, denn so schön wie die Yamaha ist die Ducati, im "nackten" Zustand bei weitem nicht.

Schlussendlich hast du ein schönes Modell in der Vitrine,
was dem Betrachter nicht verrät, welche Probleme die Montage bereitete.

Ich freue mich schon auf dein nächstes Projekt,
sicherlich keins aus dem Hause POCHER.

In fertige Bauberichte verschoben.