Noch ein T2 Revellbausatz 07667

Macht schon einen guten und stimmigen Eindruck, Michael.
Dein Bus wird sicher ein Vorzeigestück Deiner Erinnerungen an die damals erlebten Abenteuer.

Schön, wenn man so etwas hat bzw. schaffen kann.

Gruß Ulrich

Herzlichen Dank Ulrich für Deine Einschätzung.
Wirklich, da kehren immer wieder und mehr Erinnerungen an die Expedition ins Gedächtnis zurück. Sogar Gerüche.
Ich habe damals auch penibel jeden Tag einen Eintrag ins Reisetagebuch gemacht........und habe dieses wieder gefunden
Als Nächstes möchte ich die rund 450 Dias digitalisieren lassen, mal sehen, die scheinen die lange Zeit gut überstanden zu haben unverglast.

Nachdem der Sturm sich gelegt hat und die Sonne vom Himmel strahlt, habe ich gleich noch etwas in der Dachständermontage und Lackierei gewerkelt.

Zunächst mal ne Stellprobe nach Fertigstellung des Trägers aus vorhandenen Teilen von Revell und Krabbelkiste



Mit Farbe schaut das alles schon besser aus. Der Ständer war im Original in Metall und Fahrzeugfarbe. Dann teilweise mit Holzlatten belegt.
Unter den Reifen, die ja auf Felgen montiert waren, hatten wir noch eine Metalllage mit Sacklöchern und Muttern, an die wir die Reifen mit jeweils 2 gegenüberliegenden Radmuttern anschrauben konnten. Die Kanister hatten einen Metallriegel quer.

Sieht doch schon sehr überzeugend aus Michael

Auch das Ladegut macht sich da auf dem Dach perfekt

Täuscht das Michael , oder ist hier irgendwie ein Knick/Verzug in dem Blech

Oder kommt das nur auf dem Foto so rüber und in natura ist alles plan und gerade

Stephan schrieb:Täuscht das Michael , oder ist hier irgendwie ein Knick/Verzug in dem Blech

Da hast Du recht Stephan, da ist ein Knick entstanden beim Auspacken. es werden bestimmt noch mehr "Verbiegungen" entstehen durch Pinseldruck beim Lackieren.
Meine Bleche sind, dem Maßstab geschuldet, extrem dünn (0,1 mm). Deshalb werde ich die Bleche vor der Montage und nach dem Lackieren mit einer Pinzette wieder ausrichten können....aber ich wollte die extra so dünn haben

Bei einem größeren Maßstab, z.B. 1: 16 oder 1:8 wird die Alublechstärke natürlich auch angepasst.

Wenn es läuft, dann läuft es, geht es Euch auch so?
Hatte heute Homeoffice und war doch rasch fertig, dann ließ mich der Dachständer nicht ruhen.

Erste Stellproben nur aufgelegt:




Vorne kommen noch 2 Spritkanister und 2 Wasserkanister dazu, in die Mitte eine Holzkiste (Motorteile) und ne Plane. Die Räder bekommen noch eine Halterung, da habe ich noch nicht drüber geschlafen. Die waren im Original mit Radmuttern auf einer Metallkonstruktion festgeschraubt, damit man sie mit dem herkömmliche Radkreuz rasch lösen konnte..  Ich werde versuchen, das nachzuahmen, mal sehen.

hier noch etwas Erzählung.....  

Wir hatten viel Gewicht des notwendigen Gepäcks auf die Vorderachse verlegt um einen Ausgleich zu schaffen für das Motorgewicht. .
Die Achsen hatten aber vorher stärkere und vor allem neue Dämpfer, Aufschlaggummies und Federn erhalten.
Die Fahrt begann im Januar unserer Breiten, da dann in Afrika drüben die Regenzeit Pause macht. Auf der Fahrt nach Genua zur Fähre durch Alpen und den ersten Ausläufern des Apeninn  war es schon extrem rutschig wegen Schnee und Eis. So begann unsere Reise für unser Fahrzeug mühevoll geruhsam und für uns aufregend. Aber wir entspannten dann auf der Fähre nach der nächtlichen Ankunft.
Im Nachherein betrachtet hielten Dämpfer und Federn erstaunlich gut durch und ließen uns bis zum Abschied in Togo nicht im Stich.





Für heute ist Schluss mit der Bastelei.......

Mal eine kurze Zwischenkritik zur Passgenauigkeit an diesen "EasyClick" Bausätzen von Revell, ohne Kleben:

Sinn und Zweck dieser Bausatzreihe ist es wohl, die Bausätze auch für diejenigen Kunden kauffähig und ansprechend zu gestalten, die weder mit Farbe noch mit Kleber hantieren wollen.
Bei den Bildern des oben von mir ausgewählten Modell sieht man aber deutlich die Nachteile, die man hier in Kauf nehmen muss.
Die Teile werden ineinander geklickt an Stellen hier und da, die hinterher gut oder schlecht passen, man sieht es an den Scheiben, diese kleinen, sichtbar bleibenden Noppen. Die Scheiben halten übrigens trotzdem miserabel.
Bei dem Ehrgeiz von Revell-Ingenieuren , Türen und Klappen beweglich zu gestalten, verbleiben nach der Klickmontage unterschiedlich breite Lücken. Auch am Dach, das über alles geklickt werden soll, passt es nicht, es bleiben Spalten ringsum.
Besonders heftig ist es bei der Schiebetür, einzige Alternative wäre, doch die Klebeflasche zu zücken.

Nun, die Bilder machen es noch deutlicher, als es mit bloßem Auge sichtbar ist.

Ich nehme es hier bei diesem Modell einfach in Kauf, würde aber nicht gleich wieder ein "EasyClick" Modell bauen.  

Ganz ehrlich

Du bist dabei ein einzigartiges Modell zu erstellen und dazu noch ein Zeitdokument aus Deinem Leben, ich finde das so unglaublich beeindruckend und spannend, dass da jegliche Kritik geringfügig ist. Du nimmst uns mit auf Deine Reise, und ich bin da fasziniert dabei, will sagen, es geht nicht mal um das Bully-Modell mit Schwächen. Mich hat der ganze Bericht in den Bann gezogen

Hallo Stephan, danke für die

Und auch allen Likern herzlichen Dank.
Ich musste das über den Bausatz einfach mal loswerden, möchte Euch aber natürlich noch bis zur Vollendung mitnehmen auf die Reise.
Ein wenig ist ja noch zu berichten.
Leider habe ich noch keine weiteren Bilder der Reise digitalisieren können, aber was nicht ist wird bestimmt werden.




    Stephan, hast ne PN wegen Deinem Interesse an den Sandblechen......

so langsam geht es weiter mit der Bestückung des Dachständers.
Die von mir bestellten Kanister für Benzin und Wasser in 1:24 sind heute angekommen, schauen gut aus und gefallen mir sehr.
Die Verschlüsse der Benzinkanister und die Griffe sind sauber ausgearbeitet.
Ebenso die in Holzoptik gedruckten Kisten in 1:24 (noch unlackiert)


...ach ja: Sprit & Wasser

Route ca. 8500 km, gerechnet in Vorahnung diverser Straßenqualität und Unwegsamkeit mit 10 Liter/100 km wären 850 Liter
Dabei für die ersten KM: 120 Liter auf dem Dach und vollen Tank sowie ein Fährenticket 2 Klasse.
Später wendeten wir eine in einigen schriftlichen Routenführern empfohlene Methode der Spritbeschaffung an, dazu später mehr.
Das Trinkwasser in den Kanistern wurde so oft wie möglich gewechselt und gleich mit Micropur Forte MF 1T - Wasserentkeimungstabletten behandelt  



Dann habe ich eine deutsche Propangasflasche in 1:24 im www gesucht.
Da gab es alle Größen an amerikanischen Flaschen, auch gewerbliche Flaschen, autogen Schweißflaschen usw. nur keine Flasche für Camping in 1:24.
Schließlich hat sich mein Kanisterlieferant, der Julian, dem Problem angenommen und mir diese Flasche passend konstruiert und gedruckt.
Wenn Sie ankommt, stelle ich sie Euch vor.



Nun aber noch kurz eine Frage an die Fahrzeugbauer:
Ist Euch vielleicht ein Hersteller von Spanngurte mit Spannschloss (ohne Funktion) in 1:24, geätzt oder wie auch immer, bekannt?

Spanngurte:

ich habe diese im Einsatz,
aber ob die jetzt genau im Maßstab sind weiß ich nicht...

Code:

https://de.aliexpress.com/item/1005003772610010.html?spm=a2g0o.cart.0.0.5e024ae4pP0QSp&mp=1&gatewayAdapt=glo2deu

Hallo John, danke für Deinen Hinweis.
Jo, die sind richtig knuffig, aber leider viel zu groß (1:14)

1:14,5 Breite 4 mm
1:24 Breite max. bis 2 mm machbar

Den Dachgarten hast du schön bepflanzt, Michael.
Sieht gut aus.



Im Original gibt das aber schon eine ordentliche Dachlast.

Wegen Spanngurten würde ich als Alternative
auf Tamiya-Tape zurück greifen.
Spannschlösser kann man aufmalen und/oder
mit Bleidraht oder Ätzteilresten herstellen.

Hallo Rainer, ich möchte natürlich das Ladegut immer wieder mal runternehmen und wieder hoch packen, da müssen die Gurte schon funktionstüchtig sein.   . Nein!, Spaß bei Seite, sicherlich wird das alles fixiert und gut.

Aber ich dachte mir beim Betrachten der Sicherheitsgurt in Euren Fahrzeug- und Flugzeugmodellen gibt es solche Spannschlösser vielleicht auch so winzig. (die Hoffnung stirbt zu Letzte)

Rainer schrieb:Im Original gibt das aber schon eine ordentliche Dachlast

Das stimme Rainer, wir hatte das Fahrzeug auch ohne und mit Gepäck gewogen, allerdings weiß ich die Gewichtsergebnisse nicht mehr.  Ich erinnere mich nur, das Bedenken da waren und wir deshalb alle Federn, Stoßdämpfer und Aufschlagkegel (siehe Abb.) erneuert hatten. Die Bedenken aber blieben  


Der Bus hatte wegen der Montage des hydraulischen Scherengitters des "Liftkäfigs" auf dem stabil geschweißten Dachständer schon auch vorher verstärkte Federbeine.
Leider habe ich kein Bild mehr vom Stand vor unserem Umbaus und dieser Revisionskorb war auch schon abgebaut zum Zeitpunkt der Versteigerung.
Aber im Fazit:
Auch bei endloser Rüttelpiste und schönen Schlaglöchern schlugen die Stoßdämper/Federbeine mit der Achspfanne kein einziges Mal auf die Gummikegel durch.

Schön, Michael, du hast ja den Praxistest gemacht.  

Der T2 ist im Vergleich zum Landrover ja nicht per se ein Geländefahrzeug.
Und beim Landy verabschiedet sich dann doch mal gelegentlich ein Stoßdämpfer.
Wenn der T2 das aushält, hat sich vielleicht doch die deutsche Qualitätsarbeit
bezahlt gemacht. Das sollte man nicht unterschätzen.

Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst
und bin gespannt, wie es weitergeht.

Danke Rainer, nur noch eines zu dem Thema Bully und offroad:

Ich war in den 80gern auch mal mit einem anderen Bully VW T2 in Frankreich unterwegs, urlaubsmäßig mit Freund.
Wir fuhren in der schönen Camargue jenseits des Deiches einige Kilometer gemütlich auf dem Sandstrand entlang.
Damals war es noch erlaubt und uns erschien das der kürzeste Weg nach "Fos-sur-Mer" zu sein.
Nur anhalten durfte man nicht, ein Wiederanfahren aus eigener Kraft würde sich auf dem Sandstrand schwierig gestalten.
Leider wurde der Strand immer schmaler, das salzige Wasser kam immer näher und bevor wir im Wasser fahren mussten (zum Unwohl unseres liebgewonnenen Bullies), entschlossen wir uns, den Strand zu verlassen. Stehen bleiben war nicht möglich ohne stecken zu bleiben, also ging es mit Karacho in Richtung Damm, dort ungebremst hinauf, drüber und in Richtung Pferdekoppel und Feldweg auf der anderen Seite, wieder runter.

Sehr zum Schreck eines Franzosen, der geradewegs auf diesem Feldweg mit seiner 2CV Ente daher zuckeln musste, waren wir mit unserem VW T2 kurz mit allen 4 Rädern in der Luft um dann zu "landen" und schnell wegzufahren. Vermutlich glaubte der arme Mann seitdem an VW-Ufos



Dieser besagte T2 Bully hat mich noch auf mancher Reise gut gefahren, wie hier später mit Sohn nach Portugal (Westalgave)

Soviel zu diesen tollen VW-Bullies von damals, für die es übrigens damals von VW ab 1979 extra einen allumfassenden "Safari-Nachrüstsatz" gab.

KURZNOTIZ+++++KURZNOTIZ+++++KURZNOTIZ

die kleinen Gasflaschen nach deutscher Norm sind heute auch angekommen.
Sie sind sehr schön in 1:24, filigran und sogar der Schlitz für den Sicherungsbügel der Kappe ist abgebildet. Eine dieser kleinen Flaschen kommt noch auf den Dachträger, dann ist das Ladegut komplett.


Resin, 23mm Höhe, 1:24 nach Wunschauftrag gefertigt von Julian aus dem hohen Norden.



Die Kappen noch leuchtendrot abheben, noch mal mit graublau drüber sprühen, Drahtsicherung einschieben und fertig: perfekt

Die sehen ja echt super aus Michael, gefallen mir sehr gut

Da kann ich mich Stephan gerne anschliessen.
Sehr gut getroffen, sehr realistisch.

Das Lob gebe ich gern weiter an den Konstrukteur und Druckerführer Julian , danke

Das Geheimnis des ominöse "Starwars Kartons", den mir Ulrich so trefflich und in passender Größe nachgedruckt hat......






.....wird auf Frage von Stephan hin hier gelüftet:

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t37018-manchmal-liebe-ich-meine-postbotin#877145

Danke für die ausfühliche Info Michael

Ist ne tolle Geschichte.

Heute nur ein Kartonstellprobe im Beitrag vom "wüsten" VW T2




Jetzt macht es Freude, die fehlenden Utensilien  noch zu ergänzen:

- rote Matratze als Motorklappenauflage
- brauner Vorhang an der Hekklappe
- Steckdose und Sandlandebleche am Dachständer
- Warnstreifen an den Lüftungsbacken hinten
- Werbeaufkleber Stinnes
- Originale Nummernschilder vorne und hinten
- Gasflasche auf´s Dach