Victorius Baubericht zur Victory von DeAgostini

Das ist wieder sehr saubere arbeit Bernd

Ok, ok.. ich baue dieses Sammelmodell nicht! Trotzdem hier und an anderer Stelle hier im Gesamtforum wird klasse modellbau abgeliefert.
Sorry -Bernd. auch Du lieferst hier tollen Zusammenbau ab, dennnoch fallen mir hier Ungereimtheiten im Maßstab auf, welche ich von Seiten de Agustini(sicherlich falsch geschrieben) nicht nachvollziehen kann. Entschuldige bitte ,dass ausgerechnet Dein Baubericht dafür her halten muss. Denn, was Du hier zeigst ist sehr saubere Modellzusammensetztarbeit. Meine Hochachtung!
Beispiel: Messingring an der lasierten/ gebeizten Wandfläche. usw. usw...
Unter Berücksichtigung, dass es sich auch hier um ein Modell für den ungeübten Modellbauer handelt, hätte ich hier aber doch etwas mehr vom Hersteller erwartet und bin froh, mir dieses Modell nicht gekauft zu haben.
Meine kritische Äußerung bitte ich nicht falsch zu verstehen, denn das gezeigte Modell hat auch seine Tücken für den Ungeübten,; somit ist es natürlich nicht einfach für den Hersteller hier das richtige Modelllevel für Jedermann/-frau festzulegen und allgemeinverbindlich gerecht zu werden...
Im Vordergrund steht der Modellbau - Spaß und den finde ich in fast allen Bauberichten zur Victory hier.
Lieben Modellbaugruß Thomas (bereit für ...

Danke, Leute!

John-H. schrieb:Aber sage mal ist das Steuerrad original auch aus Messing

Nö, ist aus dunklem Holz.

Thomas B schrieb:...dennnoch fallen mir hier Ungereimtheiten im Maßstab auf, welche ich von Seiten de Agustini(sicherlich falsch geschrieben) nicht nachvollziehen kann.

Thomas, da hast Du völlig recht und einige Dinge habe ich hier ja auch schon angemeckert. Viele Kleinigkeiten hätten sich (ohne Erschwerniss für den Modellbauer) verbessern lassen, wenn einer der Modell-Planer öfters mal ein Foto von der echten Victory, oder die Pläne in AOTS angesehen hätte. Einige Dinge bessere ich (wie auch andere hier) aus - zB die Größe der Grätings, bei anderen sage ich mir, es sieht auch so gut aus, wenn es auch nicht ganz originalgetreu ist. Und die Victory am Titelblatt der deAgostini-Hefte sieht trotzdem gut aus, auch wenn Einzelheiten nicht stimmen.

Für mich war der deAgostini Bausatz einfach die Gelegenheit, in den Schiffsmodellbau einzusteigen. Ich habe von Anfang an gewusst, dass die Caldercraft-Victory historisch viel exakter ist, aber man kann auch diese Bauanleitung im Internet ansehen, und damit wäre ich als Anfänger vermutlich nicht klar gekommen. Ich bereue es daher nicht, mit der deAgostini Victory begonnen zu haben und würde es (als Anfänger) wieder tun. Wenn man es fanatischer anginge, könnte man mit dem Bausatz sogar etwas historisch Exakteres bauen, wenn man immer wieder einmal etwas austauscht und leicht umbaut.

Thomas B schrieb:Entschuldige bitte ,dass ausgerechnet Dein Baubericht dafür her halten muss. Denn, was Du hier zeigst ist sehr saubere Modellzusammensetztarbeit. Meine Hochachtung!

Kein Problem ... und danke!

Thomas B schrieb:Im Vordergrund steht der Modellbau - Spaß und den finde ich in fast allen Bauberichten zur Victory hier.

Du sagst es! (Aber manchmal macht es auch Spaß, über deAgostini zu schimpfen )

Von einem Problem möchte ich Euch noch berichten.

Ich habe festgestellt, dass mein Kreuzmast-Dummy nicht genau in der Mittschiff-Linie steht. Offenbar ist mein Rumpf innerlich doch etwas verdreht. Mir war das vorher nicht so aufgefallen, da man in der Kreuzmast-Gegend in den unteren Decks keine Beplankung hat.



Jetzt hatte ich doch ein wenig Sorge und kaufte mir zwei Rundhölzer, 8mm und 10mm Durchmesser und einen Meter lang, um zu kontrollieren, ob die Masten einmal halbwegs parallel im Rumpf stecken werden. Und tatsächlich, die Spitzen dieser Hölzer klafften gut 10 cm auseinander (aus Schreck habe ich vergessen, das zu fotografieren). Der Kreuzmast neigte sich ziemlich nach Backbord, während die vorderen Masten einigermaßen parallel standen.

Ich habe mich entschossen, mit Brachialgewalt dagegen vorzugehen. Ich habe die Kreuzmastöffnung im Quarterdeck korrigiert und mit einer Einfassung versehen an der richtigen Stelle auf der Mittschiffslinie platziert.



Die obere Öffnung (auf dem Kampagne Deck) befindet sich exakt darüber, ebenfalls mittschiffs. Die beiden Öffnungen geben dem 8mm Rundholz nur wenig Spiel. Damit ich das Rundholz jetzt durch diese Öffnungen bis zum Kiel hinunterschieben kann, musste ich es am unteren Ende ein wenig zurechtfeilen. Diese Form muss ich dann auch dem Kreuzmast selbst geben:



Durch die beiden Rillen rastet der "Mast" jetzt unten mit einem sehr befriedigenden Klick ein und ist dann perfekt in Position. Die Ausrichtung schaut dann so aus:



Links der Vergleich Kreuzmast-Hauptmast, rechts der Vergleich Kreuzmast-Fockmast.

Hach... Geht runner wie Ööööl....( bezug auf den vorletzten Beitrag)
Gruß Thomas

Sauber gelöst. Wobei hier anzumerken ist, dass hier noch viel Richtarbeit durch die Takelage vollzogen werden kann.
Gruß Thomas

Noch was zum Baufortschritt: Die Poller sind jetzt auch in Position:

Thomas B schrieb:Sauber gelöst. Wobei hier anzumerken ist, dass hier noch viel Richtarbeit durch die Takelage vollzogen werden kann.
Gruß Thomas

Ja, aber ich war mir unsicher, ob ich eine zehnprozentige Abweichung auch damit korrigieren kann. So wie jetzt ist es mir lieber

bernd,ich kann den anderen nur recht geben,da hast du eine saubere arbeit gemacht,
die kleinen fehler hast du gut ausgebügelt.mit dem hauptmast dummy das habe ich bei mir auch schon festgestelt,das da noch was kommen kann.
aaaber,ich kann mehr noch nicht sagen,bin ja noch nicht soweit aber nochmal gesagt klasse gemacht bernd

gut gelöst, das mit den masten, bernd.

Ich habe jetzt den Rahmen um die Kuhl gemacht. Im Original kann man das zwar wegen einer Plastikabdeckung nicht sehen, aber auf den Plänen im AOTS sieht man eine Auflageleiste für die Bootsbalken.



Ich dachte, das wäre eine gute Idee und habe es auch eingebaut



Die Rahmenleisten von deAgo sind 6mm breit. Ich habe statt dessen 5mm Leisten genommen und an den Längsleisten unten eine 1x3 mm Leiste angeleimt. Die Bootsbalken kommen damit exakt auf die richtige Höhe für die Säulen darunter, wenn ich, wie geplant, die Säulen auf den Rand der Gräting stelle.

Dann habe ich die Leitern zusammengebaut und einmal hingestellt.



Ich habe mich schon ein wenig gewundert, dass da so wenig Platz zum Runtersteigen von der Leiter ist. Auch ein Besucher im Maßstab 1:84 stolpert da ja über die Kanonenkugeln. Wie wäre das erst, wenn ich die Gräting so breit gebaut hätte, wie in der Bauanleitung? Dann hätte ich die Leiter ja überhaupt nicht richtig hinstellen können! Und dann dämmerte mir allmählich, dass ich mir ein klassisches Eigentor geschossen hatte. Ich hatte eben wieder einmal nicht gut genug aufgepasst.

Victorius schrieb:Ich habe jetzt den Rahmen um die Kuhl gemacht. ..... Und dann dämmerte mir allmählich, dass ich mir ein klassisches Eigentor geschossen hatte. Ich hatte eben wieder einmal nicht gut genug aufgepasst......

Ja du mußt die Niedergänge oben schmäler machen. die erste Stufe ist viel schmäler als die anderen.
Genauer gesagt an der Hinterseite etwas abschleifen

EHamisch schrieb:
Ja du mußt die Niedergänge oben schmäler machen. die erste Stufe ist viel schmäler als die anderen.
Genauer gesagt an der Hinterseite etwas abschleifen

Ach, wenn es nur das wäre. Mein Fehler ist ein wenig gravierender.



Beim Nachmessen habe ich gesehen, dass meine Kuhl zu schmal ist. Ich müsste sie um ca 6-7 mm breiter machen, damit sie plangemäß ist. Und diesmal kann deAgostini nichts dafür. Ich habe beim Verplanken des Quarterdecks 4mm breite Leisten verwendet und dann ist der Rand der Kuhl eben nicht gerade an einem Plankenstoß. Dabei habe ich mir beim Verplanken noch gedacht, ich muss die Öffnung ein wenig über die Mitte der ersten durchgehenden Leiste hinweg erweitern - und dann habe ich einfach drauf vergessen!

Anstatt also die Kuhl auf die richtigen Maße zu schneiden, habe ich gleich die Rahmenleisten eingebaut. Und jetzt ist die Kuhl zu schmal.



Zuerst habe ich mir gedacht, es sieht eh keiner, ich kann's ruhig so lassen. Andererseits - ich sehe es und das hat mich dann doch gewurmt. Also, ausbessern und zwar gleich, solange es noch leicht geht. Kuhl gleich in der richtigen Breite ausschneiden:



Dabei muss man besonders auf den Schmalseiten aufpassen, dass man nur die Leiste runtertrennt und nicht in die Beplankung reinschneidet - also eine neue Klinge ins Hobbymesser, Stahllineal anlegen und los!



Dann neue Leisten beizen, zusammensetzen, einkleben...
nach drei Stunden war ich fertig. Hier der Vergleich: Links alt, rechts neu.



Ein wichtiger Vorteil der neuen Geometrie: Man sieht jetzt ein wenig besser zu den mühevoll vertakelten Kanönchen hin:



Und wenn man eine Leiter einstellt, sieht man, dass man jetzt auch ohne große Leiterkorrekturen schon eine Planke fußfrei hat

Na dann ist ja wieder alles in Ordnung, Bernd.
Nach der Kuhl habe ich gar nicht geschaut. Es wäre mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen.
Trotzdem wieder eine feine und saubere Arbeit von Dir.

Deinen fehler hast du sehr gut wieder ausgebuegelt Bernd, klasse arbeit

wieder was,was ich beachten muß mhm,danke dir das ist der vorteil wenn mann hinterher hingt
nein haste wieder gut ausgebügelt,wäre mir auch nicht aufgefallen

Was ihr alle so macht..............schon beeindruckent.

ich ziehe meinen hut, klasse korrigiert.

Danke Euch allen.
wink1
Solange man die Fehler noch rechtzeitig entdeckt ...

Hallo Leute,
ich hoffe, Ihr hattet alle angenehme Weihnachtsfeiertage.
Inzwischen habe ich wieder ein bisschen gearbeitet. Je länger ich mir die Bausatz-Leitern, die man zur Ausgestaltung der Kuhl verwenden soll, angesehen habe, desto unzufriedener wurde ich. Man hat nur sechs Stufen hinunter, eine Stufe hätte in der Realität dann eine Höhe von ca 35 cm. Das ist sehr unbequem. In der Victory haben diese Niedergänge 9 Stufen:



Ich finde solche Dinge wichtiger als zB eine bis ins Detail korrekte Takelung der Kanonen, denn zum Unterschied davon fallen Maßstabs-Ungenauigkeiten auch unkundigen Betrachtern auf. Also habe ich mich an die Arbeit gemacht, und aus Nussbaum-Leisten Eigenbau-Leitern mit einer akzeptableren Stufenhöhe herzustellen. Hier ist der Vergleich:



Natürlich haben mir dann aber die schon längst eingebauten Niedergänge zum mittleren Batteriedeck auch nicht mehr gepasst und ich musste sie austauschen. Die neuen passen jetzt in der Stufenhöhe zu meinen Leitern. Die mitgelieferten Säulen habe ich bearbeitet, so gut es ging. Ich wollte Ihnen ein wenig das Blumenvasen Design nehmen. In Wirklichkeit sind diese Säulen ja viel schlanker und haben quadratische Sockel. Die Sockel habe ich daher auch bearbeitet, vor allem auch deshalb, weil ich die Säulen auf den Rand der Grätings stellen will, wo sie in Wirklichkeit hingehören (innerhalb der Kanonenkugel-Lager, nicht ausserhalb).



Nach all den Vorbereitungen ging die Fertigstellung dann recht flott.
Leitern und Säulen habe ich noch, für den besseren Halt, mit kleinen Fußdornen versehen.



Dann mussten nur noch die Bootsbalken auf die Säulen gesetzt werden. Durch meine Auflageleiste finden die Bootsbalken auch recht stabilen Halt. Das Resultat sieht man hier:

Hier ist noch ein Blick aus der Vogelperspektive



Und der Test, wie weit man mit eingebauten Bootsbalken nach vorne sehen kann:



Ich kann es wohl verschmerzen, dass ich das Batteriedeck dort vorne nicht weiter ausgestaltet habe. Da ist es möglicherweise störender, dass der Bereich hinter dem Steuerrad nicht ausgestaltet ist (auch wenn's dort normalerweise zappenduster ist)

Hallo Bernd,

mußt nur aufpassen das wnn der Vogel darübefliegt nichts fallen lässt

Schöner Baubericht bisher

AlfredErnst schrieb:mußt nur aufpassen das wnn der Vogel darübefliegt nichts fallen lässt

Hallo Alfred, kein Problem, der Vogel bin ich und ich passe schon auf

Moin Bernd,
natürlich sehen deine Leitern viel besser aus im Maßstabsvergleich!
Aber du hättest vielleicht auch die Seitenteile der Leitern etwas abspecken sollen,
das hätte noch viel besser ausgesehen!