Pulveräffchens Victory

Auch unter´m Kreuzmast die letzten Attrappen "attrappiert".  
Nun geht´s in Bälde wieder an die Takelage. ...wobei mit jetzt schon die ein oder andere Frage im Kopf umherschwirrt...
Aber dazu wenn´s soweit ist.

LG
Robert

attrappiert........nicht schlecht, nicht schlecht.
Nun los, ab in die Wanten und die Takelage wieder hergestellt......das ich immer erst schreien muss........

Hääää???
Keine Sorge, in Kürze. Aber erst muss ich mal für mich die Reihenfolge ordnen. Zuerst Besansegel und dann die Wanten oder umgekehrt...
...ich tendiere zu: erst Besansegel, dann kann ich diese "Kugelstrippe" (zuletzt sowas in ´nem Katalog aus Flensburg gesehen... ) besser anknoten.
Ein bissle Geduld musst Du für mich schon aufbringen...

Was´n das????



...da stellen ´mer uns e´ma janz dumm...

Das ist eine Knotenschnur! ...und in Zeiten der alten Maya hätte ich damit wohl den Hohepriester zu unsittlichen Handlungen aufgefordert
Aber Jahrhunderte später und in diesem Baubericht ist das einzig noch verwerfliche daran, das DeAgo uns auch diese Schnur (eigentlich sind´s ja zwei) verschweigt.
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere, solche Schnüre hier schon mal gesehen zu haben. Richtiiig!  Und zwar am Bugspriet meiner ollen Fregatte, das sind da die Fußpferde. Damit die Leichtmatrosen an die Klüversegel kommen. Nichts anderes ist´s am Besanbaum, das Ende des Segels ist ja ein Stück weit außerhalb des Schiffs. Wie also das Besansegel da hinten bedienen? Muß ja einer hin ums loszuknoten.




Man kann mit ganz wenig arbeit ein, wie ich finde, schönes Detail seinem Bausatz hinzufügen.

Nicht das jemand denkt das wär auf meinem Mist gewachsen:

Code:

http://picasaweb.google.com/Portchieboy/VictoryReference?authkey=Gv1sRgCOSnmbSV56rtLA#5319050667217838514

Liebe Grüße
Robert

Du achtest ja auf ne ganze Menge .

Da kann man dein Baubericht als Bauanleitung nehmen

Gruß Mario

Stahlschiffbauer schrieb:
Da kann man dein Baubericht als Bauanleitung nehmen

Gruß Mario

..bloß nicht.
Danke!  
Das ist halt mein Problem mit der Logik, es muss Sinn für mich ergeben. Das ist für mich wichtiger als historisch korrekt.

robert,wieder eine schöne kleingkeit die dein modell einzigartig machen

Einen lieben Dank an die Ruhr!

LG
Robert

Tolle Mehrarbeit, sollte ich mir merken

Danke, Franz!

Aber jetzt hätt´ ich da gern ein Problem...   ...eigentlich zwei...
Eins mit der Bauanleitung und eins mit meiner Logik. Auf dem Titelbild jeder Bauanleitung ist das Besansegel mit drei Reihen Reffbändsel abgebildet. Wozu sind die denn da????
Skizze 1: Zuerst bin ich mir sicher das das Besansegel auch am Kreuzmast angeschlagen ist. (...hat irgendwie was religiöses... ) ...in Rot dargestellt. Getakelt ist es laut Bauanleitung mit den grünen Gordings. (nur in meiner Skizze grün, sonst grau 0,25 ) Das hätte ein heranholen des Segels an den Mast wie in Skizze 2 bedeutet,


Den einzigen Sinn der Reffbändsel, so sie denn wirklich am Besansegel waren (lt. Bauanleitung Nr. 103, Seite 5 unten, waren sie das) wäre, wenn die Besangaffel herabgelassen wird (abgefiert) ohne das Segel an den Mast zu holen. Skizze 4


Wäre das denn "gängige" Seemannstechnik?
Bevor ich mein Besansegel anbringe wüßte ich schon gerne ob mit oder ohne Reffbändsel. Kann mir da ein versierterer Modellbauer helfen?

Liebe Grüße
Robert

Hallo Robert, mit Reffbändzeln... Das Segel kann zum bergen Richtung Mast gezogen werden. Soll es gerefft werden wird zuerst die Kraft aus dem Segel genommen, durch öffnen und durch ziehen der Gordings. Vorher muss die Dirk (Hält den unteren Baum oben) Dann wird die obere Gaffel abgesenkt, und das Vorliek am Mast gekürzt (Dafür musste es ein entsprechendes Reffauge geben. An der Hinterkante musste auch für jedes Reff ein Auge sitzen. Da musste jetzt der Achterliekspanner eingehakt werden. Jetzt kann das Achterliek gespannt werden, also Gordings wieder lösen und die hintere Ecke zum unteren Baum ziehen. Jetzt ist das Segel etwas kleiner, unten hängt der untere Teil lose über dem Baum. Erst jetzt werden zum Schluss die Reffbändzel gebraucht, aber nur damit das lose Tuch nicht umflattert. Die Windkraft wird nur über hinteren Ecken unten und über Ober- und Vorliek übertragen.

LG Steffan

Pirxorbit schrieb:Hallo Robert, mit Reffbändzeln...

...ich hab´s befürchtet...

Vielen lieben Dank Steffan! Du hast mir mit dieser ausführlichen Erklärung echt weiter geholfen!

LG
Robert

...ich glaub ich lass mir mal ´n Bett beziehen in der Geschlossenen...

Das ist die Rückseite des Besansegels, von wo aus ich die Reffbändsel eingetüddelt hab´....
...und jetzt die Vorderseite:


Muss wohl erstmal zum Waschen, Legen und Spitzen schneiden...

Übrigens, auf den Titelbildern der Mastbaupläne ist die Vic auch mit Reffbändseln abgebildet, und was mir noch aufgegfallen ist, das kleinste Stagsegel zwischen Kreuz- und Großmast ist auf diesem Bild unten, soll aber nach Bauanleitung ganz oben angebracht werden.
Gut, bei meiner Darstellung der Stagsegel ist´s nicht so tragisch, aber dennoch werde ich meine Stagsegel so setzen wie auf diesem Bild. Sieht irgendwie stimmiger aus.

Und NEIN, Adidas ist nicht neuer Sponsor dieses Wracks! :-) Der Besanbaum (die Besangaffel natürlich auch) haben eine Verstärkung aus drei Metallringen bekommen. Eigentlich sollten´s ja vier sein und dafür schmäler, aber meine Feinmotorik hat nur das hier zugelassen:
#

Und die beiden Blöcke zum Auf- und Abfieren der Seitendavits hab´ich bei der Gelegenheit auch gleich nach oben "verbannt". Bei keinem Bild, das ich gefunden hab´ waren die unten angebracht, wie es uns die Bauanleitung vorgibt.


Hihihi...Köpfe nach Rechts! Richt Euch!

Liebe Grüße
Robert

Was ein Gewusel ;-) Mach aber was her :-)

Hallöle!
Nachdem der Schiffsfrisör mal das Pony geschnitten hat, sieht´s schon nicht mehr so arg wuselig aus.

Jetzt steht´s im "Trockendock" und hat schon mal die grobe Form bekommen. Bei dem Wetter wäre es morgen bereit für den weiteren "Feinschliff", sprich noch´n bisschen Takelage dazu, das Segel noch ein wenig bauchiger machen, was mir halt so einfällt...





Liebe Grüße
Robert

So, bis jetzt halte ich meine Idee das Besansegel außerhalb des Schiffes vorzubereiten für gut.... ...ob sich´s bestätigt werdet ihr erfahren.

Die ganze Takelage ist schon mal dran, nur noch nicht befestigt, das kommt erst wenn der Mast verwantet und pardunisiert ist. An dieser Stelle ein "Hut ab" vor allen, die das Besansegel nach Bauanleitung getakelt haben. Also nachdem alle Wanten etc. schon im Weg waren...


...und da der Kreuzmast im Moment noch aussieht wie einer von Hop-Sing´s Essstäbchen (a bisserl schief halt... )

...überlege ich mal wie ich den für die Dauer des verwantens und pardunisierends gerade bekomme.
Ne Idee glimmt schon in der Ideenschmiede..

Liebe Grüße
Robert

Ich bin begeistert!

LG,
Walter

Sieht einfach rattenscharf aus!

@ Walter, Michael:
 danke euch beiden!

Gruß
Robert

robert,du machst einen fertig mit deinen feinheiten an der victory.

karl josef schrieb:robert,du machst einen fertig  mit deinen feinheiten an der victory.

...ich versuche nur Dir nachzueifern! ...ohne Laser...

Danke, Karl-Josef!

Hallöle!
Kleines Update von wenigen Fortschritten (Berufl. bedigt... )
Also nach wie vor eine, für mich, gute Entscheidung das Besansegel mitsamt dem Mast einzubauen. Einziger Wermutstropfen: ich hätte mich mit dem Thema "Besan" eher beschäftigen sollen. Hatte mein "Serviettensegel" nach Vorlage des gelieferten Segels ausgeschnitten und das Liektau angeklebt. So stimmen aber Größe und Winkel nicht. Da ich mich ja entschlossen hab´ das Segel auch am Kreuzmast direkt zu befestigen, hätte unten ein rechter Winkel sein müssen. (Im Bild unten rechts, da sieht man das "Zuviel" an Segel in diesem Bereich.) Auch hätte es von der Höhe her noch etwas kürzer gemacht werden müssen, bei dem gelieferten Segel wäre die Besangaffel bis unter die Mastbacken gegangen, was die Takelung des Klaufalls unmöglich gemacht hätte.


Mach das Beste draus, Robert...
Ergo hab ich mal das laufende Gut des Besansegels schon getakelt, bevor mir auch noch die Pardunen den Weg versperren.

Die Reffbändsel ordne ich noch...

Das Segel flattert etwas im Wind... das ist so gewollt!


Beim Piek- und beim Klaufall hab ich aber die Takelung eigenmächtig geändert. Mit den beiden Tauen wird ja die Besangaffel auf- bzw. abgefiert. Und diese Taue nur "stumpf" an einen Ringbolzen geknotet?  Never! Also ein Lasching getakelt, das wird meiner Crew bestimmt gefallen!
Hier der obere Teil des Piekfalls (Klaufall ebenso getakelt):

...und der untere Teil des Klaufalls mit eingehaktem Block (Piekfall ebenso )


So liebe Schiffsbaumeister, das wars erstmal.
Liebe Grüße
Robert

Coole Idee. .... sauber umgesetzt. Klasse Robert, gefällt mir sehr gut

Huch, wo ist mein Kommentar hin?!? Na dann nochmal

Also dein Getakels sieht doch auch hervorrangen aus. Wenn du die beiliegenden Blöcke an den Kanten rund schleifst, sehen die gleich viel besser aus. Und wenn du die Löcher ein wenig anschrägst, stehen die Taue nicht so im 90 Grad Winkel ab. Was aber viel wichtiger ist, wäre mehr Konsequenz, in welche Richtung du den Block befestigst, also die "Lochseite" immer zum Befestigungspunkt, damit die Taue auch über die Scheibe laufen können. Bei manchen hast du es richtig gemacht, bei manchen falsch.

Liebe Grüße
Thom

Hey Tom,
schön mal wieder was von Dir zu lesen, noch dazu was Positives!
Sei nicht böse, in letzter Zeit lese ich doch nur Positives von Dir!

Liebe Grüße ins Südhessische... ei gude, wie?
Robert