Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

Hallo Michael,


der Rahmen sieht gut aus!

Kommt noch der Wasserkasten rein?

Hallo Michael,

ich habe mal ein bißchen im Keller des Forums gewühlt und bin auf folgenden Beitrag gestoßen:

Decals selber herstellen

Vielleicht hilft Dir das für den Anfang ein wenig weiter. Wer weiß, vielleicht finden sich so wie für die Beschriftung auch für die Zierlinien im Netz passende Vorlagen. Bei dem gewählten Maßstab musst Du sowieso skalieren. Aber wenn man die richtige Vorlage hat, ist das eigentlich kein Problem mehr.

Stimmt, Decals hießen früher Abziehbilder...   

Gruß
Andreas

Danke, Uwe, es ist zwar noch lange, lange nicht soweit, aber in Sachen Beschilderung bin ich (glaub ich) gut gerüstet. Da habe ich Farbfotos der Lokschilder (unverzerrt, Profiaufnahmen), die ich nur im richtigen Maß ausdrucken muss. Schaun wir mal... Hallo Tommy: Na klar - der Wasserkasten ist der nächste Schritt! Natürlich wieder nicht ohne Probleme. Ich muss den bereits begonnenen Wasserkasten umarbeiten! Danke, Andreas, für deinen Hinweis. Auch wenn es noch viel Zeit hat mit den Zierstreifen, schadet es nichts, zeitig über Lösungen nachzudenken! Den Beitrag über Decals sehe ich mir morgen in Ruhe an. Mit Abziehbildern kenn ich mich aus, die habe ich als Kind viel verwendet. Ich meine die wasserlöslichen, deren Position man mit einem feinen Pinsel so gut korrigieren konnte, solange sie noch "aufschwammen", und wenn nach dem Trocknen Blasen blieben, gab es schon mal Tränen... Gruß und gute Nacht! Michael (maxl)

Habe Besuch bekommen! Lokführer und Heizer von Preiser! Siehst du, Uwe, seit du ihn aufgebracht hast, verfolgt er mich, der Heizer! Mitfahren darf er zwar nicht, aber Kohlen schippen! Das Foto gibt die beiden farblich nicht ganz richtig wieder - in Wirklichkeit sind sie ganz allerliebst, noch allerliebster als auf dem Foto!



Natürlich habe ich keine Ahnung, ob die beiden in die bayerische Länderbahnzeit passen, aber vielleicht bekomme ich noch Hinweise... Bin durchaus bereit, Jacken und Mützen umzufärben! Was der Lokführer wohl einmal betätigen wird? Die halbselbsttätige Schüttfeuerung vielleicht? Gruß Michael (maxl)

Moin Glaskastenverrückter      

Schau mal hier rein

Code:

http://www.familie-pohl.at/html/68780715.html

Ich hab an dieses Personal auch schon gedacht. Bin aber noch weiter am suchen. Frohes bauen...   

Hallo Uwe, das ist ja mal wieder super! Volltreffer! Präziser geht's nicht! Ich habe natürlich noch nicht alle Einzelheiten über die bayerischen Bahnbediensteten-Uniformen durchgelesen, aber hier werde ich fündig! Vielen, vielen Dank für die Quelle. Wenn du auch schon an ähnliches Personal gedacht hast, ist es dir vermutlich nicht mehr neu, dass Lokführer und Heizer von Preiser inzwischen auch in drei weiteren Ausführungen (andere Epochen, andere Haltungen) in 1:22,5 angeboten werden (Neuheiten 2014). Personal bringt erst Leben in die Bude! Für die S3/6 (1:32) hätte ich so gerne auch ein Lokführer-Heizer-Gespann gehabt. Bietet Preiser in der Baugröße aber nur als unbemaltes Set relativ teuer mit vielen Reisenden an, für die ich keine Verwendung habe. Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
na dann siehe mal diesen Lieferant, der hat unbemaltes Bahnpersonal, vielleichtkannst Du damit etwas anfangen. Preise sind auch normal.

Code:

https://sage-shop.com/epages/ElitaModelleShop.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/ElitaModelleShop/Categories/Modellfiguren/%22Figuren%20Spur%20G%20unbemalt%201%3A22%2C5%22/%22Elita%20Spur%20G%20%20Figuren%20unbemalt%22/Bahnpersonal

Gruß Helmut

Hallo Helmut, vielen Dank für deinen Hinweis. Mein "Problem" ist,  dass ich mit dem Bemalen von Figuren absolutes Neuland betreten würde und die Anschaffung der Farben ja auch noch Geld kostet. Deshalb wären mir fertige Lokführer-/Heizer-Figuren einfach lieber, doch die sind in 1:32 seltsamerweise nicht zu finden. Vielleicht ändert sich das irgendwann. Trotzdem: Dankeschön!

Ich bin mit dem Wassertank weitergekommen. War nicht ohne, denn ich musste das Teil komplett selbst fertigen. Bin aber recht zufrieden:



Zu eurer Information: Der Tank schaut nur ein Stück weit aus dem Rahmen heraus. Im Bau sah er so aus:



Für die Unterkonstruktion verwende ich Balsaholz. Da lassen sich nämlich die nach innen überstehenden Reste der Niet(nägel) problemlos eindrücken, so dass ich die Rückseite der "genieteten" Bauteile nicht versäubern muss. Vorn am Tank sind schon die beiden Öffnungen für die Einfülltrichter vorgesehen. Dahinter befindet sich die Welle für die Wurfhebelbremse. Durch den Tank selbst verläuft originellerweise die Steuerwelle. Mal sehen, ob ich das später alles "funktional" fortsetzen kann...



Und nun, wie schon gewohnt, der Vergleich mit dem Original:



Unschwer zu erkennen, dass ich in diesem Bereich mindestens zwei Öffnungen in den Boden stanzen muss, um die mechanischen Teile zur Übertragung der unterschiedlichen Hebelstellungen auf das Fahrwerk einzubauen. Nun gut, ich hab's mir selbst ausgesucht... Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

die Konstrukteure haben sich seinerzeit doch so einiges einfallen lassen, um die Lok so kompakt hinzukriegen. Jedenfalls ermöglicht Dein Baubericht aufs Schönste, die Bauweise dieser Lok nachzuvollziehen. Dein Modell wird, und das echt prima!

Gruß
Andreas

Danke an Andreas und Jürgen für eure Kommentare! Ja, Andreas, die Konstruktion des Glaskastens wird umso beeindruckender, je mehr man sich in die Einzelheiten vertieft. Der Modellbau "zwingt" mich dazu, die Lok immer weiter zu "verstehen". Auch ein interessanter Nebeneffekt! Im Übrigen bin ich sehr froh, dass PtL2/2 eine so kleine Lokomotive ist. Sonst würde mir wohl der Mut fehlen, so ins Detail zu gehen. Vieles von dem, woran ich gerade herumtüftele, wird später kaum zu sehen sein! Die Zierlinien aber schon. Und deshalb werde ich, Jürgen, zu gegebener Zeit auf eure Hilfe zurückgreifen! Vielen Dank! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

verfolge Feinen Bericht schon seit langem, bin sehr beeindruckt von Deinem Bau... Besonders das Mateial, und was Du daraus machst, Spritze!!

Für die Zier-Linien kannst Du vielleicht auch eine Ziehfeder benutzen, habe ich jedenfalls versucht:

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t16347p900-wikingerschiff-skuldelev-3

unten auf der Seite... Die Linien werden glatter wenn der Untergrund eben ist....

LG Steffan

Danke, Steffan, für dein Kompliment! Ich habe mal in deinem Baubericht gestöbert und wenn ich sehe, was du so zauberst, dann ehrt mich dein Interesse besonders. Eine Ziehfeder für Zierlinien zu verwenden, erscheint mir eine erstklassige Idee, bedarf aber sicher einiger Übung. Nun: Daran soll es nicht scheitern!
Nachtrag an Jürgen: Ich vergass zu erwähnen, wie sehr ich die Zierlinien auf dem Modell des Personenwagens bewundere, von dem du ein Foto hier eingestellt hast. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man so etwas mit der Hand aufbringt, denn das Modell ist doch wohl 1:87? Mein Kompliment! Gruß Michael (maxl)

Jürgen, auch in 1:45 - Respekt! Gruß Michael (maxl)

Eigentlich wollte ich es hier in diesem Baubericht gar nicht breittreten, dass es zu dem aktuellen Wasserkasten einen Vorläufer gibt, der mir aber nicht gefiel. Das Modell von Kurt Fehling stellt wegen des geschlossenen Rahmens ja nur den Teil des Wasserkastens dar, der aus dem Rahmen herausragt. Darauf zurückgreifend hatte ich ein Unterteil dazugebastelt mit relativ wenigen Nieten - stark stilisiert eben.



Naja - nachdem ich einmal darüber geschlafen hatte, entschied ich mit frischen Kräften: Das war es nicht! Alles nochmal von vorne. Ich vermute, dass ihr solche Entscheidungen nur zu gut kennt... Über 450 Nieten sind beim zweiten Wasserkasten zusammengekommen (langsam habe ich Routine), dabei sind die Nieten, die man hinter dem Rahmen in eingebautem Zustand nun wirklich nicht sehen kann, gar nicht erst zur Ausführung gekommen. Und immer noch sind die Nieten im Vergleich zum Vorbild zu wenige und zu groß (aber kleinere Nägel bekomme ich nicht). Normale Sterbliche würden mich für absolut verrückt erklären, weshalb ich mich dort sehr bedeckt halte, aber vielleicht seid ihr gnädiger mit mir. Immerhin stimmt das Bild mit dem Wasserkasten nun auch in etwa, wenn man die Lok von unten betrachtet (sofern man das darf oder kann... das sollte ein Witz sein). Den endgültigen Lack und das endgültige Finish hat der Wasserkasten übrigens noch nicht:



Auch der alte Wasserkasten hat eine tragende (oder eher stützende) Rolle erhalten, wie man sieht. Gruß Michael (maxl)

Da kann ich nix mehr sagen, außer: GANZ GROSSE KLASSE     
.....und die Kinnlade ist auch weg.

Gruß Dietmar

Hallo Maxl,

bei so viel Bastelwut da bin ich richtig neidisch!
(Bei mir wird derzeit überhaupt nix, irgendwie keine Ambitionen...)

Hallo Michael,

bist halt doch ein Nietenzähler.   
Also der zweite Bauversuch hat sich gelohnt. Wenn schon, denn schon.

Gruß
Andreas

Danke, Dietmar, Tommy und Andreas, für euer Lob. Das spornt an! Ich spüre immer mehr, dass die Anteilnahme durch ein Forum entscheidenden Einfluss auf das Werden eines solchen Projekts hat, von den Tipps, die man erhält, und den Arbeitsverfahren, die man abschauen kann, gar nicht zu reden. Der reinste Rückkoppelungseffekt... Vielen Dank auch für eure Treue! Gruß Michael (maxl)

Und wenn Du dann deine doppelt gebauten Teile sauber sammelst, hast Du am Ende fast noch einen zweiten Glaskasten....   
Ich finde es klasse, dass Du dich so reinkniesst Michael   und das Ergebniss stimmt auch.

Phantastische Detailarbeiten, Michael ...       

Das ist wirklich absolut beeindruckend, was Du hier nach eingehender Vorbildrecherche
mit viel Geduld in präziser Miniaturarbeit aus der einfachen Kartonbasis machst ...   

Ich finde es ist kein Nachteil, wenn man einem solchen Modell später nicht mehr ansieht,
aus welchen Materialien es entstanden ist ... sicher - reine Kartonmodelle haben auch ihren Charme;
viel besser als das ist aber die äußerliche Anmutung der originalen Materialien und Farben an einem Modell,
so wie hier ...   


Gruß - Jörg -  

Jetzt weiß ich, warum man 450 Nieten in einen Wasserkasten einstichelt - weil man dann soviel Anerkennung vom Forum bekommt! Das freut mich sehr! Dank dafür auch an Uwe und Jörg! Übrigens hört sich das mit den Nieten schlimmer an als es ist. Mit etwas Routine sind die Nietenreihen doch relativ schnell durchgezogen! An Uwe noch der Hinweis: Die Probeteile sind tatsächlich zu einem halben Rahmen verklebt, aber nicht, um einen zweiten Glaskasten zu erhalten (haha, ich wusste, dass du ein Spaßvogel bist), sondern vor allem, um das Lackieren zu üben und später die Wirkung von Alterungseffekten und Gebrauchsspuren. Da kann man sonst leicht des Guten zuviel tun, fürchte ich! Gerade mit solchen Effekten habe ich null Erfahrung... aber Patina-Pulver von NOCH, das ich eigentlich schon bei der S3/6 einsetzen wollte, mich dann aber nicht getraut habe. Auch hierzu bin ich für jeden Beitrag dankbar, vor allem für Warnungen! Aber wie gesagt, am Probestück kann ich ja ohne ernste Folgen sehr viel ausprobieren:



Jetzt habe ich abschließend noch eine Frage: Haben Wassertanks eine Revisionsöffnung (in diesem Fall von unten)? Ich war zwar in der Grube unterhalb des Glaskastens in Koblenz, aber diese Perspektive fehlt mir leider doch. Soweit habe ich mich nicht hinuntergetraut... Ich werde selbst natürlich auch recherchieren, aber wenn jemand etwas weiß, wäre das natürlich hilfreich. Im Übrigen muss ich (wegen schmerzender Gelenke etc.) eine kleine Pause einlegen und mich wieder mehr draußen bewegen. Kann also sein, dass die nächsten Baufortschritte etwas auf sich warten lassen... Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

für den ersten Moment dachte ich: Jetzt dreht hier einer frei! Einen zweiten (also neuen) Wasserkasten bauen und dann noch nachnieten. Unfassbarer Aufwand für etwas, das nachher nicht mehr sichtbar ist. Aber ich kenne solcherlei Unfug ja von mir selber. Und das Schlimmste ist dabei eigentlich nur eins: Man kann irgendwann nicht mehr aufhören und MUSS einfach so weitermachen!

In diesem Sinne - mach weiter so! Das sieht richtig git aus!

Beste (und vor allem ehrfürchtige) Grüße

von Andy

Danke, Andy, für deinen Kommentar! Und pass gut auf mich auf, falls ich beim Freidrehen abhebe... Wie du ganz richtig feststellst, kann man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aufhören und muss in der Detaillierung weitermachen, mit der man begonnen hat. Oder es zumindest versuchen... Ein Trost: An Stellen, die später wirklich nicht mehr sichtbar sind, setze nicht einmal ich (in meinem jetzigen Geisteszustand) Nieten. Aber eben an allen Stellen, die man auch beim fertigen Modell noch wahrnehmen könnte. Der Glaskasten hat ja viele Fenster, und die Türen werden sich vielleicht öffnen lassen. Ich weiß es noch nicht.
Die Frage nach einer Revisionsöffnung für den Wasserkasten konnte ich selbst recherchieren: Die Zeichnungen für das Nachfolgemodell, den Glaskasten ohne Blindwelle, auf die ich später gestoßen bin, sind eindeutig - da ist der runde Revisionsdeckel klar erkennbar. Unwahrscheinlich, dass das bei der Vorgänger-Ausführung mit Blindwelle anders gewesen sein sollte, und auch ganz allgemein unwahrscheinlich, einen so großen Hohlraum wie den Wasserkasten ohne spätere Zugangsmöglichkeit zu schaffen:



Zugegebenermaßen ein kleiner Baufortschritt, und bestimmt kein großer Sprung für die Menschheit, aber immerhin. Mehr ist dieses verlängerte Wochenende nicht drin. Es gibt ja auch noch eine Außenwelt! Kurzer zweitägiger Camping-Abstecher mit Tochter in den Harz. U.a. haben wir die Brockenbahn (in Doppelbespannung!) dampfen sehen. Immer wieder schön! Und Quedlinburg! Zwanzig Jahre Unesco-Weltkulturerbe! Das allein war die Reise wert... Gruß Michael (maxl)