Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

Hallo Michael,

ich muss sagen, bin schwer beeindruckt von Deiner Arbeit und im Besonderen von Deinen Linien mit der Ziehfeder... Also die Feder ist ja eigentlich für ebene Flächen gedacht.... hast Du mit der Feder direkt auf das Modell gezeichnet?? Toll, sehr gut geworden.

... Und ja die Federn sind teuer... meine ist von Haff. Die habe ich vor Jahrzehnten im Studium benutzt, und sie geht immer noch. Man muss aber sagen, das sie tatsächlich recht empfindlich sind. Man kann leicht eine Spitze abbrechen. Hier der Link zu der Firma... es scheint sie noch zu geben.

Code:

http://www.haff.com/reissfedern.htm

Meine ist die ganz links, zu den anderen kann ich nichts sagen, weil ich die nicht ausprobiert habe. ... Außerdem ich wusste bis jetzt nicht das die auch Reißfedern heißen.

LG Steffan

Hallo Steffan, nochmals ganz herzlichen Dank - dein Vorschlag mit der Ziehfeder war für mich der Durchbruch in Sachen Zierlinien. Direkt auf das Modell zu zeichnen habe ich mich noch nicht getraut. Ich zeichne auf das noch flache Bauteil, schneide es dann aus und verarbeite es. Solange die Teile flach liegen, ist es gar nicht so schwierig. Wie du schon erläutert hast, muss die Konsistenz der Farbe stimmen: Zu dick geht gar nicht, zu dünn bringt nicht genug Farbsättigung. Aber das hat man leicht heraus. Vielen Dank auch für den interessanten Link! Gruß Michael (maxl)

.... danke... und ich hatte mich schon gewundert wie Du es gemacht hast. Tatsächlich ist es so, dass eine Ziehfeder schlecht bis gar nicht auf 3-dimensionalen Untergründen funktioniert. Mann sollte es so machen, wie Du es getan hast, erst die Linien zeichnen und dann zusammensetzen. Da sein Ihr Karton-Modell-Bauer ganz klar im Vorteil.

LG Steffan

KLASSE!!!

Danke, Dietmar, für dein Lob! Und hier ein kleiner Baufortschritt:



Auch wenn ich insgesamt zufrieden bin - für die Dampfdomverkleidung gilt: Ün beeten scheev hat God leev, oder so ähnlich. Ich kann kein Platt und schon gar nicht schreiben. Vielleicht hätte ich's lieber lassen sollen... Weiter zu sehen sind zwei Spannbänder um den Kessel (nicht exakt die gleiche Breite, da verließ ich mich zu sehr auf's Augenmaß) und zwei Sicherheitsventile. Sie werden später aber gar nicht mehr zu sehen sein, weil sie aus Sicherheitsgründen (logisch - Heißdampf!) mit einem Rohr ummantelt werden, welches das Dach des Führerhauses durchstößt, damit der Heißdampf ins Freie entweichen kann. Das fiel mir allerdings zu spät auf. Also: Detailtreue nur für die Bauphase. Das ist mal ein richtiger Luxus! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

wenn ich diese feinen Linien so sehe, weckt das schon Begehrlichkeiten! Mein lieber Schwan - die Wirkung ist schon mal enorm!

Nur mal so als Frage zwischendurch: Würde da eventuell auch ein Scribent (Tuschefüller) funktionieren? Ich habe zwar mit diesen Teilen gelernt, aber nie mit Ziehfeder. Und da ich mich kenne....

Beste Grüße

von Andy

Hallo Andy, genau darüber hatte ich anfangs auch nachgedacht. Von diesen Füllern habe ich ebenfalls etliche herumliegen. Nur: Die sind halt für Tusche, die auch in getrocknetem Zustand noch (wenn auch nur mühsam) wasserlöslich bleibt (?)... Meine Befürchtung ist, dass du z.B. mit verdünnter Acrylfarbe den ganzen Füller in kürzester Zeit verklebst. Die Ziehfeder lässt sich hervorragend reinigen, selbst wenn Farbreste angetrocknet sind. Das macht aus meiner Sicht den Unterschied. Im Übrigen ist der Umgang mit der Ziehfeder (Reißfeder) nicht schwierig. Gerade du musst da keine Berührungsängste haben! Ist halt nicht ganz billig das Teil. Durch Steffans (Pirxorbit) Link (dieser BB S.12 unten) wissen wir, dass Zieh-(Reiß-)federn auch fabrikneu erhältlich sind. Mein "Ausflug" in die Schweiz war also überflüssig... Aber was soll's! Ich würde sagen: Nur Mut! Gruß Michael (maxl)

Schnell reiche ich noch eine andere Perspektive nach:



Den zweiten Spannring um den Kessel habe ich nochmal angefertigt. Natürlich gab es im zweiten Durchgang leichte Probleme mit übertretendem Klebstoff. Selbst schuld! Naja - muss halt nachgebessert werden. Da ich mit Farbe arbeiten kann, wird's wohl machbar sein. Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
tolle Fortschritte bei deinem Glaskasten. Sieht sehr gut aus. Drücke dir auch weiterhin die Daumen.

Mach Dir mal keine Gedanken wegen dem bisschen Kleber Michael. Das Macro sieht einfach mehr als unsere Augen   
Sieht schon klasse aus...

Hallo Michael,

diese Zierlinien reissen alles raus. Die Wirkung ist einfach toll! Sie setzen Deiner sehr ansprechenden Bauweise die Krone auf.

Gruß
Andreas

Hallo Holger, Uwe und Andreas und ein herzliches Dankeschön für die Treue, mit der ihr meinen Baubericht verfolgt. Gestern habe ich mich mit dem Regler und dem Dampfdom befasst. Die feineren Einzelteile muss ich natürlich "frei Schnauze" herstellen. Und wo sie in Karton (jedenfalls für mich) nicht mehr darstellbar sind, arbeite ich mit einfachem Kupferdraht. Flachklopfen, Bohren, Feilen, Löten usw. Da geht einiges und das kam dabei heraus:



Leider lässt mich mein Fotoapparat nicht dichter heran. Eingebaut schaut der Regler dann so aus:



Wieder einmal zeigt sich, dass die Erbauer des Glaskastens wegen seiner Einmannbedienung konstruktiv oft andere Wege gehen mussten... Und noch eine dumme Frage: O und Z beim Regler stehen für "offen" und "zu"? Oder? Ich könnte ja versuchen, es herauszufinden, aber wenn einer von euch es ohnehin sicher weiß, kann ich mir die Mühe doch auch sparen! Ich bin nämlich müde! Und zum Schluss wieder das Original:



Man sieht: Es bleibt viel zu tun! Packen wir's an! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
das sind ja tolle Fortschritte bei Deinem Glaskasten. Gefällt mir sehr gut aus. Hast aber noch allerhand vor Dir, wünsche Dir weiterhin gutes gelingen. Bin schon gespannt was da noch so alles kommt. Bei dem großen Maßstab kann man so manches Detail bauen und da kann man sich ganz schön vertiefen, leider dauert es dann etwas länger bis alles fertig ist.

Gruß Helmut

Danke für's Lob, Helmut! Ja - ich habe noch viel vor... und mit mindestens einem Jahr Bauzeit rechne ich. Noch nie habe ich versucht, ein Modell so detailliert zu supern, aber jetzt hat's mich gepackt! Und dieses Forum ist schuld - sprich: ihr alle, die ihr meinen Baubericht begleitet mit eurem Lob, euren Ermutigungen, euren Tipps und Vorschlägen und eurer weitergegebenen Erfahrung.
Nachtrag zu O und Z: Heißt tatsächlich "offen" und "zu". Fand es heute (nicht mehr müde) doch recht schnell in "Brosius und Koch's Schule des Lokomotivführers". Dreibändiger Reprint eines wirklich guten Standardwerkes, wenn auch die technischen Entwicklung nur bis ca. 1900 nachzeichnend. Gruß Michael (maxl)

Richtig Michael
das beste Forum ,freue mich das wir mitschuldig sind.
mal sehen was da noch kommt -auf jeden fall grosses Kino
    
mfG
Jürgen(S)

Hallo Michael,

es ist eine Freude, Dir beim Bau zuschauen! Auch wenn es bis zur Fertigstellung noch eine Weile dauern wird, lass es ruhig dauern. So kann man in Ruhe schauen und nachvollziehen, was an solch einer Maschine eigentlich alles dran ist.

Gruß
Andreas

Hut ab, dem Schätzchen ist seine einfache Herkunft gar nicht mehr anzusehen!

Vielen Dank, Jürgen, Andreas und Tommy für eure Kommentare! Wieviel mehr Spaß der Modellbau doch macht, wenn einem Gleichgesinnte so wohlwollend über die Schulter schauen! Dies Wochenende tüftelte ich an einem Teil, dessen Funktion mir bis jetzt nur teilweise klar ist. Die verwendeten Materialien sind Kupferdraht, Rundhölzer und eine Aderendhülse - sowie Geduld als Hauptzutat:



Ihr seht: Nun wird's unübersichtlich. Jeder Hahn - hoffentlich sieht man, dass es Hähne sind - schickt Dampf in ein spezielles Rohr. Wo diese Rohre jeweils enden, muss ich erst noch herausfinden. Dann kann ich vielleicht auch die Funktion in etwa bestimmen. Das spätere Rohrgewirr kündigt sich also schon an... Hier nun der Einbau des Teils:



Die von diesem Teil ausgehenden Rohre zu den richtigen Endpunkten hin zu verlegen wird Detektivarbeit sein. Aber ich hab es mir ausgesucht und Spaß macht's auch noch! Gruß Michael (maxl)

  Ein neuer Anwärter für das komische Ich-hab-mich-lieb-Jäckchen. Ich wusste es   
Ganz grosse Klasse Michael  

Hallo Michael,
bei den Hähnen kannst Du noch für die Darstellung der Handgriffe blanke Aderendhülsen ohne Kunststoffisolierung verwenden natürlich sollten diese so klein sein dass sie knapp über den Kupferdraht sich schieben lassen. Auch kannst Du bei mancher Darstellung der Hebel das kleine Stückchen der Isolation auf dem Draht belassen. Was ich damit meine siehe das Bild von meinem Sommerwagen der Bremsenkurbel. Dort habe ich auf dem Draht an der Kurbel eine blanke Aderendhülse aufgelötet, sieht dann eher eine Handgriff gleich. Farbe fehlt noch.



Kannst Du ja mal an einem Muster ausprobieren. Ist nur so eine Idee von mir.

Gruß Helmut

Oha,

jetzt wirds also fitzelig! Aber bisher recht ordentlich gelöst!

So langsam steigen die Chancen, das ich meine Glaskastentrümmer auch wieder hervorkrame. Noch dazu, wo ich seit etwa 14 Tagen Besitzer eines Bogens "Bayrischer Lokalbahnwagen - Personenwagen" (passend zum Glaskasten) bin. Autor auch dieses Bogens ist wieder Kurt Fehling. An dieser Stelle danke an den alten Andi für den Tipp!

Beste Grüße

von Andy

Danke für den tollen Tipp, Helmut! Es reizt mich unmittelbar, das umzusetzen! Hoffentlich ist es noch machbar! Sollte es gelingen, stelle ich das Foto sofort hier ein!
An Uwe: Jetzt fällt mir endlich ein, in welcher geschlossenen Anstalt wir uns schon einmal begegnet sind. Es muss in unserem letzten Leben gewesen sein und ich wollte zuvorbeschäftigungsloser Heizer auf dem Glaskasten werden - bei vollem Lohnausgleich (du erinnerst dich?)...
An Andy: Wie bist du an den besagten Bogen gekommen? Der würde mich natürlich auch sehr interessieren!
Gruß Michael (maxl)

Nun muss ich gleich noch einmal die überarbeiteten Hähne zeigen - vielen Dank nochmal an Helmut für die "Initialzündung". Meine Lösung war schließlich: Aderendhülse auf die gewünschte Länge kürzen, Ende verlöten und rundfeilen (es handelt sich nämlich um Holzgriffe), anmalen und dann über die Enden der alten Hähne stülpen. Klingt natürlich einfacher als es war (nämlich grenzkritisch, weil ich die alten Hähne teilweise kürzen musste...), ist aber gut gegangen und hat sich, wie ich finde, gelohnt:



Nachtrag an Andy: Würde mich total freuen, wenn du deine "Glaskastentrümmer" wieder hervorkramen würdest! Gruß Michael (maxl)

Fantastisch Michael,

jetzt sieht das Knäul aus Ventilen viel besser aus, man erkennt auf Anhieb was gemeint ist. Die Hähne sind jetzt viel schöner modelliert.
Bin gespannt wie es weitergeht ...   

LG Steffan

Hallo Michael,
es hat sich gelohnt, sieht jetzt sehr gut aus.    Ja ich weis, für unsere großen Hände ist so etwas sehr fummelig. Also weiterhin viel Erfolg beim Aufbau von Deinem Glaskasten.

Gruß Helmut