Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
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Frank Kelle
Stenfalk
forelle12
DickerThomas (†)
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Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Die Augen sehen aus, als würden sie einen beobachten; die Idee mit dem Klarlack hat ihnen einen sehr realistischen Ausdruck verliehen . Auch die Fellfärbung des Pferdes weiß zu gefallen. Und wenn ich mal ein Gebiss brauche, komm ich zu Dir...
Stenfalk- Mitglied
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Dank für das Lob, Torsten!
Größere Maßstäbe erleichtern die Arbeit nicht unbedingt. Man muss auf viel mehr Details achten.
Wie beim anderen Pferd erhöhte ich bei den Augen und bei den Hufen nachträglich wieder den Glanz, nur bemalte ich diesmal beide Bereiche mit Klarlack. Für die Zügel wählte ich die einfache Version mit einer Schlaufe nur im Maul, denn einerseits störte hier hinter den Ohren die Mähne etwas und andererseits hatte ich nur einen passend langen Zügelriemen im Bestand. Der nächst lange Riemen war im Prinzip immer noch etwas zu kurz, aber durch den tief gesenkten Kopf fällt dies weniger auf. Also muss ich mir wohl noch besseres Material zur Zügel-Gestaltung suchen.
Mit den fest montierten Zügeln war dieser Hengst bereit für die Nachmodellierung an den Lippen.
Mit deren Bemalung war die Bearbeitung abgeschlossen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Zwischenzeitlich ergaben sich andere Schwerpunkte und so ging es erst Anfang April beim Kalb in der Figurengröße 4 cm weiter. Der nächste Schritt war das Entgraten. Ich hatte dies extra noch nicht gemacht, um eventuell noch per Fräse meine Modellierungen zu korrigieren. Mit Grau umrandete ich die Augen und markierte Nüstern und Maul. Dann bekam das Fell eine weiße Grundfarbe. Für die weitere Fellgestaltung wählte ich Hellbraun.
Aufgrund der doch recht großen Anzahl der fast vollendeten Projekte, die bei mir bereit lagen, wollte ich eigentlich nichts Neues anfangen, aber eine Rinderbemalung sollte noch möglich sein, dachte ich mir. Das preiswerte (€ 2,50) Rind von MODEL POWER (Nr. 1676) wollte ich mal ebenso nebenbei bemalen. Als ich mit den Augen begann, bemerkte ich die doch ziemlich ausgeprägten Gussgrate und packte das Tier in das Tiefkühlfach, um das „labberige“ Weichplastik für den Einsatz des Skalpells zu härten. Beim Entfernen der ersten Gussgrate entschied ich dann, die weichen Beine durch stabilisierende Drähte zu stützen, wobei ein noch längerer Bohrer besser gewesen wäre. So kam ich nur 2,4 cm tief und erreichte den Rumpf nicht.
Den Draht im linken Hinterbein ließ ich als Standhilfe ein Stück aus dem Huf herausragen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Beim sitzenden Pferd gab es erneut eine längere Pause mit Wechsel bei den Bastelschwerpunkten. Jetzt hatte ich beim letzten Modellierungs-Durchgang am indianischen Kissensattel nach langer Zeit nicht mehr die Sandsack-Barriere als Auffanglager für APOXIE-Reste und so fiel mir das bereit liegende Pferd in die Augen. Die Reste reichten gerade zur Modellierung der fehlenden drei Hufe.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20674-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-indianer-fur-meine-dioramen
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10228-western-dioramen-fur-54-90-mm-figuren
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Elastolin Nr. 3808/4 (Hartplastik 4 cm): linkes Vorderbein ergänzt
Vor der Bemalung mit Braun ging ich noch per Fräse daran, die „Klumpfüße“ in je zwei Hufe umzugestalten, indem ich sie vorne und hinten einkerbte. Da es ein neugeborenes Kalb sein soll, lasierte ich nicht. Damit man die Kerben an den Hufen trotzdem sieht, hellte ich diese leicht auf. Auch fixierte ich mit dem matten Klarlack-Spray von OBI und erhielt so den leichten Glanz des noch feuchten Fells direkt nach der Geburt.
Die geringe Größe passt dazu gut: Longhorns gebären die kleinsten Kälber aller Rinder. Der Vergleich zeigt das Kalb mit Elastolin-Kälbern der Figurengröße 7 cm (Masse: Nr. 4008, Plastik: Nr. 3809).
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Beim Entgraten kann es selbst mit scharfem Skalpell passieren, dass weicher Kunststoff „fusselt“. Abhilfe schafft hier das Einfrieren der Figur. Diesen Tipp gab hier irgendwann und irgendwo unser Cheffe und ich behielt ihn im Hinterkopf. Ich nahm einen Weichplastik-Bison von DOMPLASTIK (54 mm) aus dem Figuren-Konvolut von Ute, um die Methode auszuprobieren. Der Anfang war vielversprechend, aber nach etwa 10 Minuten wurde es schwieriger und der Bison wanderte erneut ins Eisfach.
Die Ergebnisse des Anfangs der Entgratung an Rücken und Schwanz beim Bison führten durch das mehrfache Drehen auch dazu, dass ich die Auswerfermarken bemerkte. Nur den deutlichen Ring auf dem rechten Oberschenkel sah ich vor dem erneuten Einfrieren, aber der Blick auf die bislang gemachten Fotos zeigte mir eine weitere Marke ganz oben auf der rechten Schulter. Gab es noch mehr? Nein.
Insgesamt wanderte das Tier wohl sieben- oder achtmal ins Tiefkühlfach. Der Zeitaufwand lohnt sich für mich nur, wenn ich danach die Figur bemalen will. Aber der Tipp ist wirklich gut! Danke, Frank.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Das mit dem Einfrieren ist eine bewährte Technik wenn man partout nicht auf Weichplastikfiguren verzichten will/kann/muss. Anhand Deiner Fotos lässt sich der Erfolg auch sehr gut ablesen - gute Idee, das mal so deutlich darzustellen.
Stenfalk- Mitglied
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Danke, Torsten. Ich stelle meine Vorgehensweisen gerne genauer dar, damit Anfänger und vielleicht manchmal auch Fortgeschrittene sinnvolle Tipps bekommen.
Für mich war diese Methode neu und bei den Weichplastik-Figuren sind immer wieder einige dabei, die ich gut in meinen Dioramen nutzen kann. Schleich & Co haben z. B. als Maßstab 1:20 (Figurengröße 9 cm), aber die kleinen Tiere sind zu groß und einige große sind zu klein. Vorteil für die Wildwest-Fans mit Figurengröße 7 cm: Die Bisons passen gut zu unseren Figuren und so kommt man preiswert zu einer größeren Herde. Bei den Wundertüten-Figuren meiner Kindheit gibt es einige gute Modellierungen, nur sind die meisten Figuren kleiner als 7 cm. Domplastik hatte insgesamt 6 verschiedene Bisons in den Heinerle-Wundertüten und das graue Gnu hatte ich als Kind immer in die Herde integriert. Vielleicht klappt es diesen Sommer ja mal mit einem Gesamtaufbau der Herde im Garten. Die kleineren Bisons am Ende ergeben dann bestimmt eine gute Tiefenwirkung.
Außerdem sammle ich ja alles Wildwest-Spielzeug nach historischen Gesichtspunkten. Diese Figuren werden nicht entgratet, damit der Original-Zustand erhalten bleibt.
Ein gutes Beispiel für meine Nutzung von Weichplastik ist das Tiptoi-Ferkel (Ravensburger). Hier habe ich gerade alle Markungen am Bauch und an den Innenseiten der Hinterbeine entfernt.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Dadurch, dass in der laufenden Indianer-Serie keine detaillierten Modellierungen mehr nötig sind, habe ich zwei beiseite gelegte Tiere hervorgeholt, um mit den Apoxie-Resten am Rundboot weiter zu machen.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20674-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-indianer-fur-meine-dioramen
Ich weiß nicht, ob Servimg die Bilder noch wieder einsetzt. Daher zeige ich sie sicherheitshalber kommentarlos erneut.
Nach der Entfernung der Markungen bekamen die überarbeiteten Flächen ein neues, sehr dünnes Fell aus APOXIE SCULPT. Danach modellierte ich die Zitzen in zwei Etappen. Auf der rechten Seite begann ich mit der zweiten Zitze, modellierte dann die hinterste und zuletzt die in der Mitte der beiden. Nachdem auch die Zitzen der linken Seite in gleicher Reihenfolge modelliert waren, ließ ich die sechs in Ruhe aushärten. Danach modellierte ich vorne die ersten Zitzen und dann die noch fehlenden Zitzen zwischen den bereits ausgehärteten.
Beim Stier sind noch diverse Nachmodellierungen nötig, für die ich auch mehrere Durchgänge benötigen werde. Dabei hoffe ich, dass die Modelliermasse an den Beinen diese weiter stabilisiert. Bei den Hinterbeinen klappte dies recht gut, da die Ergänzungen am Po und an den Schenkeln recht viel Material benötigten. Mit einer Wäscheklammer bekam ich den richtigen Abstand zwischen den Hinterbeinen. Erst nach kleineren Korrekturen an den Hufen und den rudimentären Zehen waren die Hinterbeine fertig.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Na toll, die Arbeit hätte ich mir sparen können. Die Bilder sind wieder da.
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Auch bei den Hoden und am Bauch des Stiers waren Korrekturen nötig.
Parallel zu den ersten Bearbeitungen des Ferkels erfolgte bereits der Anfang der Neubemalung. Wie üblich hatte ich mit den Augen begonnen. Die Grundbemalung des Fells folgte natürlich erst, als das APOXIE der Zitzen gehärtet war. Ich wählte ein dunkleres Rosa und bemalte darauf in der Nass-in-Nass-Technik mit Beige das Innere der Ohren, die Schnauze und die Lippen.
Bei den Füßen trug ich das Beige erst nach der Trocknung des Fells auf.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Zum Abschluss der farblichen Gestaltung reichte mir eine leichte Lasur mit Schwarz. Aus dem preiswerten Ferkel zu 9 cm war eine Sau für die Figurengröße 7 cm entstanden.
In letzter Zeit lag mein Schwerpunkt eigentlich bei den Indianern, aber da sich einige sehr detaillierte Basteleien ziemlich hinziehen, finde ich es sinnvoll, mir über die eher simple Bemalung einiger länger vernachlässigter Tiere Erfolgserlebnisse zu holen. Nach der Augenbemalung bekamen die Präriehunde eine Grundbemalung des Fells mit Hellbraun. Nur die Bauchseite blieb frei und die Schwanzspitzen wurden nass-in-nass mit Dunkelbraun bemalt. Nach der Trocknung dieser Farben bemalte ich die unteren Extremitäten Sandfarben und die Bauchseiten Beige. Mit Schwarz bei den Ohren, den Schnauzen und den Krallen war die Grundbemalung abgeschlossen. Nach der Lasur mit Schwarz granierte ich ganz wenig mit Sandfarbe.
Auch wenn ich nicht alles hundertprozentig anatomisch korrekt modellieren konnte, bin ich für die ersten Versuche in dieser geringen Größe schon mal zufrieden.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10228-western-dioramen-fur-54-90-mm-figuren
Und da sich der schon länger gestaltete Präriehundhügel hinter einem Tipi befindet, bin ich im Prinzip beim Thema Indianerlager-Szene geblieben.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
In Anlehnung an die Helligkeit der Iris malte ich bei meinen umgebauten PLAYMOBIL-Dromedaren die Fellvarianten von Hellbeige bis Braun bei der Grundfärbung. Die dunkleren Bereiche entstanden in der Nass-in-Nass-Technik. Zur Erläuterung meiner Vorgehensweise zeige ich die Fellbemalung am hellsten Dromedar: Zuerst wurden einige Flächen, die keine weiteren Farbveränderungen benötigten, mit Beige bemalt. So hatte ich am nächsten Tag Bereiche zum Festhalten des Tieres während der Nass-in-Nass-Technik. Zuerst bemalte ich die meisten restlichen Fellflächen mit Beige und ging dann sofort mit hellerer und zum Schluss auch an wenigen Bereichen mit dunklerer Sandfarbe drüber.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Ähnlich ging ich bei den dunkleren Tieren vor: Hellbraun, Braun und Dunkelbraun sowie Braun, Rotbraun und ganz dunkles Braun sind die gewählten Farben.
Beim Weichplastik-Stier von Model Power ging es an die Überarbeitung der Vorderbeine, was wiederum drei Modellierungsetappen erforderte.
Nun steht der Stier auf stabilen Beinen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Von der Brust bis zur Schwanzwurzel verlief gussbedingt eine deutliche Rinne, die gefüllt werden musste, damit die Anatomie stimmt. Auch die obere Wangenpartie war deutlich zu tief und so füllte ich sie auf. Außerdem formte ich Hörner und Schwanz mit wenig APOXIE gleichmäßiger.
Nach der Lasur mit Schwarz fixierte ich die Bemalung der Dromedare mit mattem Klarlack-Spray.
Zum Schluss betonte ich die Augen noch mit einem Tupfer von glänzendem Klarlack.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Beim Stier konnte es mit der Bemalung endlich weitergehen. Bei den schon länger gemalten Augen ergänzte ich noch die schwarze Umrandung. Die Grundbemalung des Fells begann ich mit Hellbraun und bemalte damit einen Streifen vom Unterkiefer über den Bauch bis zum Po und die Innenseiten der Beine. Die Außenseiten der Beine bemalte ich gleich danach in Braun und schuf die Übergänge in der Nass-in-Nass-Technik. Genauso bekam die Penisspitze einen leicht dunkleren Ton. Außerdem bemalte ich die Oberschenkel, den oberen Rumpfbereich und den Schwanz in diesem ersten Farbdurchgang mit Braun. So hatte ich genug bemalte Fläche, um am nächsten Tag das Tier gut festhalten zu können. Die Bemalungsfortsetzung begann ich erneut mit Hellbraun, damit ich die Übergänge zum Braun wieder in der Nass-in-Nass-Technik gestalten konnte. Die Schwanzquaste setzte ich dunkelbraun ab. Hörner und Hufe bemalte ich nach der Trocknung des Fells mit Beige und für die Region beim Maul wählte ich Sandfarben.
Die Überarbeitung wie Entgraten, Hufgestaltung und Augenbemalung lief bei den Ziegen der Figurengröße 4 cm ähnlich ab wie beim Kalb [siehe oben]. Auch bei einer bekam das Fell eine weiße Grundfarbe, während ich das andere Exemplar zuerst mit Hellbraun bemalte und dann erst mit Weiß. Die Übergänge entstanden in der Nass-in-Nass-Technik. Hörner und Hufe in Beige, Nasen und Lippen in heller Sandfarbe und Euter in Dunkelrosa rundeten die Grundbemalung ab.
Schönen Sonntag, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Hmmmm.. ich weiss nicht...
Du bemalt ansich immer sehr gut - das Ergebnis weiss IMMER zu überzeugen. Aber hier.. irgendwie wirken die Augen der Tiere zu "kindlich", wie im Märchen.. weiss aber nicht wieso...
Du bemalt ansich immer sehr gut - das Ergebnis weiss IMMER zu überzeugen. Aber hier.. irgendwie wirken die Augen der Tiere zu "kindlich", wie im Märchen.. weiss aber nicht wieso...
Frank Kelle- Admin
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Stimmt leider...
Bei den Tieren darf man dass weiss in den Augen nicht sehen...
Nur bei Stress oder Panik sieht man etwas weiss.
Aber ansonsten gefallen mir die Biester sehr gut..
Bei den Tieren darf man dass weiss in den Augen nicht sehen...
Nur bei Stress oder Panik sieht man etwas weiss.
Aber ansonsten gefallen mir die Biester sehr gut..
Gast- Gast
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Danke für Lob und Kritik!
Augen finde ich immer schwierig - insbesondere, wenn die Modellierung nicht so gut ist. Bei 4 cm sind die Nahaufnahmen noch "grausamer" als bei 7 cm. In der Vitrine - ohne Vergrößerung - wirkt das viel besser.
Nach der Lasur mit Schwarz granierte ich die kleinen Ziegen mit Weiß bzw. mit heller Sandfarbe. Da die Hörner keine Struktur besitzen, malte ich Ringe mit dunklerer Sandfarbe. Trotz der geringen Größe bekamen die Augen nach der Fixierung der Tiere mit mattem Klarlack-Spray noch einen Tupfer glänzenden Klarlacks.
Auch der Stier ist nun fertig. Nach der Lasur mit Schwarz granierte ich einige hellere Regionen leicht mit Sandfarben und Teile des restlichen Fells mit Hellbraun. Nach der Fixierung mit mattem Klarlack-Spray wurden die Augen mit glänzendem Klarlack betont.
Ein Plastik-Sockel aus der Bastelkiste wurde bemalt, damit das Tier in der Fuhrwerks-Vitrine stehen kann, da dort noch keine Böden für Figuren mit Drahtstiften zur Standhilfe sind. Aus einem einfachen Weichplastik-Stier für € 2,50 war ein ansprechendes Rind für meinen Planwagen-Treck entstanden. Die Siedler aus dem Osten der USA führten „normale“ europäische Rassen mit sich und keine Longhorns, die es damals nur im Südwesten gab. Longhorns bildeten sich nämlich aus verwilderten, vorwiegend spanischen Hausrindern heraus und besitzen damit auch ihren Ursprung in Europa.
Übrigens – da die Formen für die Plastik-Rinder von Elastolin bereits Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden, sind die Kühe, die es unverändert noch bei PREISER gibt, ebenfalls gut für den Planwagen-Treck einsetzbar. Sie besitzen nämlich nicht den übergroßen Euter des heutigen hochgezüchteten Milchviehs wie die Exemplare von SCHLEICH & Co zur Figurengröße 9 cm. Mit dem neuen Stier sowie den Rindern, dem Planwagen und den Siedlerfiguren von Elastolin ergibt sich jedenfalls schon ein schönes Bild – abgesehen davon, dass die Siedlerfiguren stehen und der gleichzeitig herausgebrachte Planwagen gehende Pferde besitzt. Daher „schummle“ ich auch stehende Rinder und ein liegendes dazwischen.
Erstaunlicherweise brachte auch SCHLEICH vor einigen Jahren in der alten Wildwest-Serie zu 9 cm stehende Siedlerfiguren mit einem Planwagen heraus, dessen Pferde gehen!
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Nach erneuter, längerer Pause geht es nun auch bei meinen Pferden weiter, denn ich brauche APOXIE-Reste für mein liegendes Bisonfell und das sitzende Pferd lag an erster Stelle in der „Modellierungs-Warteschlange“. Beim ersten Versuch der Modellierung am rechten Hinterbein gefiel mir der dortige Verlauf des Rumpfs nicht mehr und ich arbeitete zuerst mit der Fräse. Jetzt konnte es am rechten Hinterbein weitergehen.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20674-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-indianer-fur-meine-dioramen
Da ich genug APOXIE zusammengeknetet hatte, ergänzte ich beim linken Vorderbein den Haaransatz am Huf und war noch so konzentrationsfähig, dass ich dies Bein zusammen mit dem rechten Hinterbein vollenden konnte.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Nun war gestern das rechte Vorderbein dran.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Im nächsten Schritt wurden die letzten Details an der Brust und der Hals modelliert.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Ende letzter Woche bekam ich von meinem Sammlerfreund Hannes ein Paket mit Figurenteilen und anderem Bastelmaterial. Dabei war auch eine Masse-Kuh in der Figurengröße 7 cm mit Ohren aus Leder und der Schwanzquaste an einem Band. Die raue Felloberfläche wird als Masse mit Tuchstaub bezeichnet. Sollte ich mal wieder etwas Neues anfangen, obwohl ich ja eigentlich das Indianer-Thema abschließen wollte? Nun ja, ein Stier war gerade fertig geworden und als „Erholung“ von detaillierten Bemalungen war ich eh mit Modellierungen an Tieren beschäftigt. Zuerst setzte ich je einen Draht für die fehlenden Hörner ein und klebte den Kopf an. Da er mir zu lang war, wollte ich den Schwanz zuerst abschneiden. Um den Original-Charakter des Tieres zu bewahren, beschmierte ich ihn dann aber mit Sekundenkleber und legte ihn in einen Bogen. Das passt für mich gefühlsmäßig gut zu dem seitlich gehaltenen Kopf.
In dem Konvolut von Hannes war auch ein Masse-Fuchs mit einer Länge von 11,5 cm vom Kopf bis zur Schwanzspitze, bei dem nur wenig zu ergänzen ist. Auch hier ist das Material Masse mit Tuchstaub. Meiner Hamburger Sammlerfreundin Ivonne hatte ich schon länger versprochen, einige Zinn-Römer in 54 mm zu bemalen, die schon angefangen wurden, und der Fuchs dürfte zu ihrem bevorzugten Maßstab 1:10 passen. Daher begann ich auch gleich mit dessen Restaurierung. Hier waren nur für die Ohren Drahtstifte einzusetzen. Die Beine ließen sich wieder leicht ankleben.
Auch dieser Wisent-Abguss stammt aus dem Konvolut und er gefiel mir auf Anhieb so gut, dass ich ihn zu einem sich wälzenden Bison umgestalten will. Die beiliegenden Schädel nahm ich mir auch gleich vor. Die Zinnfiguren von PEIPP Miniaturen (Dresden) werden mit 54 mm angegeben, wirken aber oft größer. Der Wisent gehört eigentlich zur Nr. 540322 Germanen jagen Wisent und steht dort auf einem Baumstumpf, über den er gerade springt. Das Bild der Homepage sah ich erst, nachdem die Umbau-Idee geboren war. Einen sich wälzenden Bison wollte ich schon länger modellieren und das Tier passte mir sofort: Von der Größe her geht es als jugendliches Exemplar durch. Zuerst bohrte ich Löcher für Drahtstifte in die Vorderbeine und vergrößerte die Löcher für die Stifte der Hörner und am Schwanz. Dann sägte ich den zu hohen Rücken ab. Das rechte Vorderbein wurde gleich mit Stift verklebt, während Hörner und Schwanz noch warten mussten, damit sie beim Modellierungsbeginn nicht stören.
Die Schädel wurden nur entgratet. Auf Bohrungen konnte ich verzichten, da die Höhlungen an den nicht gänzlich gegossenen Hörnern des Resin-Bisonschädels schon für eine gute Verbindung des APOXIE mit dem Kunststoff sorgen würden.
Und auch diese Teile fand ich im Paket: Bei den beiden Zinn-Abgüssen der Wildschweinfelle (Resin-Original: Günter KAUS) hatte ich auch gleich die Umbau-Idee zu Bärenfellen, da ich die Köpfe für das Fell zu groß fand. Am Vergleich mit dem PLAYMOBIL-Bärenfell ist das deutlich zu sehen. Zuerst befestigte ich Drahtstifte für das geplante Fell mit Beinen.
Es ist schon schön, so tolle Sammlerfreunde zu haben!
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Die so plötzlich wieder größere Anzahl an Tieren hat für mich den Vorteil, dass ich nach dem Lustprinzip und nach meiner Konzentrationsfähigkeit modellieren kann. Es sind eh meist mehrere Etappen nötig, um frische Strukturen nicht zu beschädigen. Und da Angelika erst morgen Abend zum Essen kommt, kann ich ihren Platz erst mal gut nutzen.
Bei der Modellierung begann ich am Po der Kuh. Da unter der Schwanzwurzel Material fehlte, deutete ich Anus und Scheide an, obwohl beide beim Original sicher nicht zu finden waren. Am Übergang vom linken Vorderbein zum Rumpf fehlte ebenfalls Material und natürlich musste der Hals nachmodelliert werden.
Die kleinen Risse an den geklebten Beinen und an der beschädigten Schwanzwurzel brauchten nur wenig APOXIE. Einer der Vorbesitzer hatte das rechte Vorderbein angeklebt, so dass auch hier Nachmodellierungen nötig waren.
Zuerst ergänzte ich einige Gussfehler an den Beinen und modellierte das fehlende linke Ohr. Auch gab es eine Reihe kleiner Blasenhohlräume und am Bauch war das Fell ein kurzes Stück nicht ausgebildet, da hier wohl der Baumstamm als Standhilfe befestigt werden sollte.
Die Nachmodellierungen am Resin-Bisonschädel und das Füllen der Blasenhohlräume sind zwar wieder schnell durchzuführen, benötigen aber auch mehrere Härtungspausen. Ich begann mit der Unterseite und mit den Ergänzungen an den Federn.
Nach ausgiebiger Härtungspause überarbeitete ich die bislang gestalteten Bereiche des sitzenden Pferdes noch intensiv mit Schmirgelpapier, um die Grenzen der vielen Modellierungs-Durchgänge zu verwischen und die Haarstrukturen des Fells anzudeuten. Der Kopf ist die größte Herausforderung. Ich begann am Hinterkopf und modelliere nun die Oberseite bis zum Maul in mehreren Etappen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen - neue Tiere für meine Dioramen
Gestern gab es noch bei einer Reihe von Zinnteilen eine Orgie mit Haftgrund.
Dabei bekamen auch die beiden Felle einen Anstrich mit Haftgrund. Ich will auch die Unterseiten bemalen, obwohl man dies später wohl kaum sehen wird. Oder doch?
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
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