Sächsischer Rollwagen in Spur N
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didibuch
Micha59
Frank Kelle
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Helmut_Z
Steffen70619
Lupo60
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Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Michael,
zur Flexibilität/Sprödigkeit des Werkstoffs (und noch ein paar mehr Infos zum Material und Druck): Man kann es etwa mit dem Polystyrol von den Plastikbausätzen vergleichen. Die Stäbchen, aus denen diese Stützkonstrukionen bestehen, sind etwa 1 mm im Durchmesser und brechen nach Aushärten bei einem Biegewinkel von rund 45°. Ich denke, das ist einigermaßen praxistauglich. Zumindest konnte ich die jeweils drei Stützen, die die Kolbenstangenschutzrohre hielten, ohne Skandal abknipsen und entfernen.
Im Gegensatz zum Filament des anderen Druckers lässt sich das Harz recht gut schleifen. Und das Material hat im Druck "raumgreifende" Fähigkeiten: Bohrungen werden enger, Außendurchmesser etwas größer. Um wieviel, habe ich noch nicht herausbekommen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Handling der Teile nach dem Druck: Wenn der Drucker fertig ist, sind die Teile noch von Harz bedeckt, das erstmal abgespült werden muss. Mit Isopropylalkohol, hicks! Am besten in zwei Waschgängen. Ich habe dazu zwei Gurkengläser in Betrieb genommen. Die blanken Teile haben dann eine merkwürdige Konsistenz, irgendwie gummiähnlich. Dann werden die Teile noch in UV-Licht gehärtet, und dann kann man sie wirklich in die Hand nehmen.
Das Harz hat einen schwachen, aber reichlich chemischen Geruch, der auch den fertig gedruckten und ausgehärteten Teilen noch anhaftet, aber dort dann nach kurzer Zeit verflogen ist. Aber das dürfte von Harz zu Harz variieren.
Der Druckvorgang selbst ist recht simpel: Die Druckplatte ist praktisch ein Stempel, der nach unten fährt bis er ins flüssige Harz eintaucht und bei der ersten Schicht er selbst, sonst die letzte gedruckte Schicht mit der gewählten Schichtdicke (bei mir 0,03 mm) über dem Boden des Harzbehälters schwebt. Der Boden ist durchsichtig, unter ihm befindet sich ein Display, das für die gewählte Belichtungszeit ein Bild der gerade aktuellen Druckschicht zeigt. Das belichtete Harz wird fest und klebt dann sowohl am Boden als auch an der Druckplatte bzw am bisherigen Modell. Dann fährt die Druckplatte ein Stückchen hoch - nach einem kurzen Tauziehen löst sich die neue Schicht vom Boden und haftet am Modell, und das Spiel beginnt von vorne. Am Ende hängt das Teil dann kopfüber an der Druckplatte.
Das Ganze funktioniert prima, wenn das gerade belichtete Harz sich mit der zuvor gedruckten Schicht verbinden kann. Dann macht er sogar auch die beim Tenderbild zu sehenden Griffe an den Lampen und am Wasserkastendeckel. Die Druckrichtung war hier von auf dem Foto unten nach oben. Dreht man allerdings die Druckrichtung um, dann fängt der Drucker mit einem Fleckchen in der Mitte des Griffbügels an, das keinerlei Verbindung zum bisher gedruckten Modell hat. Damit dieses Fleckchen nicht einfach nur am Boden des Resinbehälters kleben bleibt, muss also eine Stütze mitgedruckt werden, damit es "Anschluss" hat. Wenn allerdings die Stütze solider ist als die gedruckte Struktur, ist das dann nicht gerade hilfreich, wie man im Bild in meinem vorletzten Beitrag sieht. Aber das sind dann so die Lerneffekte, die sich da einstellen ...
Also: Im Prinzip ist es kein Hexenwerk. Nach wie vor ist die meiste Arbeit, das entsprechende Modell in der CAD zu erstellen. Das ist jetzt allerdings auf willkommene Art etwas aufwändiger geworden, weil eben jetzt auch Details anstehen, an die ich vorher gar nicht zu denken brauchte.
Wenn jetzt noch die Mechanik und Elektrik genauso funktioniert, dann bin ich zufrieden. Ob ich's wirklich zu professionellem Kleinserienniveau schaffe, weiß ich nicht. Aber ich würde dem gerne so nah wie irgend möglich kommen. Mal schauen, was ich zuwege bringe.
Viele Grüße
Wolfgang
zur Flexibilität/Sprödigkeit des Werkstoffs (und noch ein paar mehr Infos zum Material und Druck): Man kann es etwa mit dem Polystyrol von den Plastikbausätzen vergleichen. Die Stäbchen, aus denen diese Stützkonstrukionen bestehen, sind etwa 1 mm im Durchmesser und brechen nach Aushärten bei einem Biegewinkel von rund 45°. Ich denke, das ist einigermaßen praxistauglich. Zumindest konnte ich die jeweils drei Stützen, die die Kolbenstangenschutzrohre hielten, ohne Skandal abknipsen und entfernen.
Im Gegensatz zum Filament des anderen Druckers lässt sich das Harz recht gut schleifen. Und das Material hat im Druck "raumgreifende" Fähigkeiten: Bohrungen werden enger, Außendurchmesser etwas größer. Um wieviel, habe ich noch nicht herausbekommen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Handling der Teile nach dem Druck: Wenn der Drucker fertig ist, sind die Teile noch von Harz bedeckt, das erstmal abgespült werden muss. Mit Isopropylalkohol, hicks! Am besten in zwei Waschgängen. Ich habe dazu zwei Gurkengläser in Betrieb genommen. Die blanken Teile haben dann eine merkwürdige Konsistenz, irgendwie gummiähnlich. Dann werden die Teile noch in UV-Licht gehärtet, und dann kann man sie wirklich in die Hand nehmen.
Das Harz hat einen schwachen, aber reichlich chemischen Geruch, der auch den fertig gedruckten und ausgehärteten Teilen noch anhaftet, aber dort dann nach kurzer Zeit verflogen ist. Aber das dürfte von Harz zu Harz variieren.
Der Druckvorgang selbst ist recht simpel: Die Druckplatte ist praktisch ein Stempel, der nach unten fährt bis er ins flüssige Harz eintaucht und bei der ersten Schicht er selbst, sonst die letzte gedruckte Schicht mit der gewählten Schichtdicke (bei mir 0,03 mm) über dem Boden des Harzbehälters schwebt. Der Boden ist durchsichtig, unter ihm befindet sich ein Display, das für die gewählte Belichtungszeit ein Bild der gerade aktuellen Druckschicht zeigt. Das belichtete Harz wird fest und klebt dann sowohl am Boden als auch an der Druckplatte bzw am bisherigen Modell. Dann fährt die Druckplatte ein Stückchen hoch - nach einem kurzen Tauziehen löst sich die neue Schicht vom Boden und haftet am Modell, und das Spiel beginnt von vorne. Am Ende hängt das Teil dann kopfüber an der Druckplatte.
Das Ganze funktioniert prima, wenn das gerade belichtete Harz sich mit der zuvor gedruckten Schicht verbinden kann. Dann macht er sogar auch die beim Tenderbild zu sehenden Griffe an den Lampen und am Wasserkastendeckel. Die Druckrichtung war hier von auf dem Foto unten nach oben. Dreht man allerdings die Druckrichtung um, dann fängt der Drucker mit einem Fleckchen in der Mitte des Griffbügels an, das keinerlei Verbindung zum bisher gedruckten Modell hat. Damit dieses Fleckchen nicht einfach nur am Boden des Resinbehälters kleben bleibt, muss also eine Stütze mitgedruckt werden, damit es "Anschluss" hat. Wenn allerdings die Stütze solider ist als die gedruckte Struktur, ist das dann nicht gerade hilfreich, wie man im Bild in meinem vorletzten Beitrag sieht. Aber das sind dann so die Lerneffekte, die sich da einstellen ...
Also: Im Prinzip ist es kein Hexenwerk. Nach wie vor ist die meiste Arbeit, das entsprechende Modell in der CAD zu erstellen. Das ist jetzt allerdings auf willkommene Art etwas aufwändiger geworden, weil eben jetzt auch Details anstehen, an die ich vorher gar nicht zu denken brauchte.
Wenn jetzt noch die Mechanik und Elektrik genauso funktioniert, dann bin ich zufrieden. Ob ich's wirklich zu professionellem Kleinserienniveau schaffe, weiß ich nicht. Aber ich würde dem gerne so nah wie irgend möglich kommen. Mal schauen, was ich zuwege bringe.
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Wolfgang - Kleinserie hin oder her, meine Bewunderung hast du! Ein herzliches Dankeschön auch für deine locker geschriebenen und gut verständlichen Erklärungen. Ich bin jedesmal schlauer! Trotzdem: Mit CAD und 3D-Druck wird das in diesem Leben nichts mehr bei mir. Gerade bin ich zum Kartonmodellbau und der analogen Modellbahn-Elektrik heimgekehrt und fühle mich sauwohl...
An deinen Erfolgen aber freue ich mich mit!
Beste Grüße Michael (maxl)
An deinen Erfolgen aber freue ich mich mit!
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Einen Nachtrag zum Drucken hab' ich doch noch:
Ich habe jetzt mal die bereits existierenden Kleinteile für die Lok gedruckt.
Hier jetzt Speise- und Luftpumpe:
Total hübsch finde ich die säuberliche Darstellung der Kühllamellen. Gut geworden ist auch die Lichtmaschine:
Links davor der Speisewasservorwärmer (eher langweilig, das Teil). Zu meiner Verblüffung stelle ich fest, dass mein Makro recht deutlich nicht ganz modellfest ist. Eine ganz neue Erfahrung, sonst ist es immer umgekehrt. Ein bisschen schmunzeln muss ich auch über den Größenunterschied zur Luftpumpe in Klaus wunderschöner 03 in Spur II.
Leider habe ich keine Zeichnungen von all diesen Aggregaten bzw. nicht von genau diesen Ausführungen. Die Modelle sind also nach pi x Augenmaß und einigem Grübeln über die Fotos entstanden. Sollte ich da einen groben Schnitzer drin haben oder die Proportionen nicht richtig getroffen haben, bin ich für sachdienliche Hinweise dankbar.
Viele Grüße
Wolfgang
Ich habe jetzt mal die bereits existierenden Kleinteile für die Lok gedruckt.
Hier jetzt Speise- und Luftpumpe:
Total hübsch finde ich die säuberliche Darstellung der Kühllamellen. Gut geworden ist auch die Lichtmaschine:
Links davor der Speisewasservorwärmer (eher langweilig, das Teil). Zu meiner Verblüffung stelle ich fest, dass mein Makro recht deutlich nicht ganz modellfest ist. Eine ganz neue Erfahrung, sonst ist es immer umgekehrt. Ein bisschen schmunzeln muss ich auch über den Größenunterschied zur Luftpumpe in Klaus wunderschöner 03 in Spur II.
Leider habe ich keine Zeichnungen von all diesen Aggregaten bzw. nicht von genau diesen Ausführungen. Die Modelle sind also nach pi x Augenmaß und einigem Grübeln über die Fotos entstanden. Sollte ich da einen groben Schnitzer drin haben oder die Proportionen nicht richtig getroffen haben, bin ich für sachdienliche Hinweise dankbar.
Viele Grüße
Wolfgang
Zuletzt von Lupo60 am Mi 24 Feb 2021, 00:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : vervollständigt)
Lupo60- Modellbau-Experte
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Da fällt mir nur der alte Witz ein: Woher hast du dieses Riesen-Cent-Stück, Wolfgang?
Unser modellbauerischer Ehrgeiz geht immer einher mit einer gewissen Selbstkritik. Das bedingt sich gegenseitig. Trotzdem kann ich aus meiner Sicht nur sagen: Besser geht's nicht! Einfach nur: toll!
Beste Grüße Michael (maxl)
Unser modellbauerischer Ehrgeiz geht immer einher mit einer gewissen Selbstkritik. Das bedingt sich gegenseitig. Trotzdem kann ich aus meiner Sicht nur sagen: Besser geht's nicht! Einfach nur: toll!
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo zusammen,
ja, Maxl, diese Riesencentstücke sind schwer zu kriegen. Hab ich lange dran geschnitzt ... aber ist noch simpel im Vergleich zum Riesen-Kronkorken.
Ich war eine Weile emsig, aber schweigsam und möchte mal einen kurzen Zwischenbericht zum Stand geben. Und der ist von zwei Dingen gekennzeichnet: Der neue Drucker begeistert mich total, und ich wäre unzufrieden, wenn ich ihn nicht voll ausreizen würde. Das heißt: Mehr Details! Andererseits hat mir mein Rechner und das CAD-Programm gezeigt, dass sie auch Grenzen haben. Und die waren jetzt beim Tendergehäuse mit den vielen Nieten definitiv überschritten.
Damit ergab sich die logische Reihenfolge, sich erstmal etwas mit der CAD einfallen zu lassen. Dazu musste ich erstmal die ganze Zeichnung umorganisieren. Und das genietete Tendergehäuse nochmal neu aufbauen. Aus den kugelrunden Nieten sind jetzt Polygone mit 36 Flächen geworden, und damit ließ sich das Teil zuletzt dann doch soweit bändigen, dass man damit wieder einigermaßen arbeiten kann. Trotzdem war die Zeichnung insgesamt noch riesig, so dass ich sie jetzt in Lok und Tender aufgeteilt habe.
Jetzt bin ich über der Lok unter der Maßgabe, den freien Speicher auszunutzen, um den Drucker auszureizen. Was bedeutet, die meisten Teile noch mal zu überarbeiten und zu verfeinern. Und das dauert natürlich. aber eichsam ernährt sich das Mühhörnchen und jetzt hat die Dame wenigstens virtuell schon mal Gesicht bekommen:
Was mich sehr freut: Ein für mich charakteristisches Merkmal dieser Lokomotive ist die im Vergleich anderen Loks riesengroß erscheinende Rauchkammertür. Jetzt, nachdem ich die nochmal gründlich überarbeitet habe, kommt das endlich auch heraus. Prima. Klar, die Lampen fehlen noch, die sind gerade beim Tender. Aber dafür sind die Nieten an der Pufferbohle richtig nietenzählermäßig exakt ausgefallen. Ich bin gespannt: Wenn ich die fertige Lok wirklich so hinbekommen sollte, wie sie sich hier schon präsentiert, dann mache ich einen Luftsprung.
Aber davor sind noch viele Leitungen am Kessel zu legen, das momentan nur skizzenhaft ausgeführte Führerhaus mal richtig zu gestalten und ach ja, fahren soll sie ja auch noch ...
Also: Ich bleibe dran und melde mich, wenn sich mal wieder ein Meilenstein auftut.
Viele Grüße
Wolfgang
ja, Maxl, diese Riesencentstücke sind schwer zu kriegen. Hab ich lange dran geschnitzt ... aber ist noch simpel im Vergleich zum Riesen-Kronkorken.
Ich war eine Weile emsig, aber schweigsam und möchte mal einen kurzen Zwischenbericht zum Stand geben. Und der ist von zwei Dingen gekennzeichnet: Der neue Drucker begeistert mich total, und ich wäre unzufrieden, wenn ich ihn nicht voll ausreizen würde. Das heißt: Mehr Details! Andererseits hat mir mein Rechner und das CAD-Programm gezeigt, dass sie auch Grenzen haben. Und die waren jetzt beim Tendergehäuse mit den vielen Nieten definitiv überschritten.
Damit ergab sich die logische Reihenfolge, sich erstmal etwas mit der CAD einfallen zu lassen. Dazu musste ich erstmal die ganze Zeichnung umorganisieren. Und das genietete Tendergehäuse nochmal neu aufbauen. Aus den kugelrunden Nieten sind jetzt Polygone mit 36 Flächen geworden, und damit ließ sich das Teil zuletzt dann doch soweit bändigen, dass man damit wieder einigermaßen arbeiten kann. Trotzdem war die Zeichnung insgesamt noch riesig, so dass ich sie jetzt in Lok und Tender aufgeteilt habe.
Jetzt bin ich über der Lok unter der Maßgabe, den freien Speicher auszunutzen, um den Drucker auszureizen. Was bedeutet, die meisten Teile noch mal zu überarbeiten und zu verfeinern. Und das dauert natürlich. aber eichsam ernährt sich das Mühhörnchen und jetzt hat die Dame wenigstens virtuell schon mal Gesicht bekommen:
Was mich sehr freut: Ein für mich charakteristisches Merkmal dieser Lokomotive ist die im Vergleich anderen Loks riesengroß erscheinende Rauchkammertür. Jetzt, nachdem ich die nochmal gründlich überarbeitet habe, kommt das endlich auch heraus. Prima. Klar, die Lampen fehlen noch, die sind gerade beim Tender. Aber dafür sind die Nieten an der Pufferbohle richtig nietenzählermäßig exakt ausgefallen. Ich bin gespannt: Wenn ich die fertige Lok wirklich so hinbekommen sollte, wie sie sich hier schon präsentiert, dann mache ich einen Luftsprung.
Aber davor sind noch viele Leitungen am Kessel zu legen, das momentan nur skizzenhaft ausgeführte Führerhaus mal richtig zu gestalten und ach ja, fahren soll sie ja auch noch ...
Also: Ich bleibe dran und melde mich, wenn sich mal wieder ein Meilenstein auftut.
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
maxl mag diesen Beitrag
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Lupo60 schrieb:Total hübsch finde ich die säuberliche Darstellung der Kühllamellen. Gut geworden ist auch die Lichtmaschine
Das findest nicht nur du so Wolfgang. Absolut der Hammer diese Winzigkeiten Und deine virtuelle Dame ist auch ei richtiger Hingucker
Glufamichel- Moderator
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo zusammen,
etwas zäh zwar, aber immerhin es ist wieder ein bisschen weiter gegangen. Genug jedenfalls (hoffentlich), um hier mal wieder ein Lebenszeichen zu geben.
Ja, der SLA-Drucker war jetzt bei diesem Projekt ein ziemlicher Wendepunkt. Ich hatte jahier im Forum schon mal festgestellt, dass die Airbrush und ich niemals Freunde werden dürften. Bei der Feinheit der Modellbauteile aus diesem Drucker sollte das aber schon klappen. Also, nach ausführlicher Beratung mit dem Airbrush-Dealer meines Vertrauens eine neue Airbrush beschafft und fleißig geübt.
Als Übungsobjekt habe ich mein altes Güterwagenprojekt noch einmal vorgeholt, die 3D-Dateien für den neuen Drucker umgestrickt und mal eine kleine Serie von 5 Stück aufgelegt und mich airbrushenderweise geübt:
Na bitte, geht doch. Und wenn's so gut geht, dann gleich mal geschaut, wie sich das am oben schon vorgestellten Testdruck des Tenderkastens macht:
OK. Also haben sich meine Ängste, dass ich mir die mühsam erkämpften Nieten gerade wieder zukleistere, nicht erfüllt. Sehr schön. Allerdings ist dieses Tendergehäuse ja noch vor der großen Reorganisation der Zeichnung entstanden. Selbstverständlich ist mit der überarbeiteten Zeichnung alles noch viel schöner und besser geworden. Wirklich? Nur Versuch macht kluch, also habe ich jetzt endlich den Tender in der hoffentlich endgültigen Ausführung, mit verfeinerten Laternen und noch ein paar Sachen ausgedruckt. Da isser:
Ich denke, dass die Nieten keine rund gewölbten Halbkugeln mehr sind, sondern vielkantige Polygone,wird man doch bestimmt tolerieren können, oder ? Und wieder mal stelle ich fest, dass die ganz nahen Nahaufnahmen nicht gescheit werden. Ein Detail ist nämlich in der Belichtung untergegangen - deshalb mal ein Bild davon im Mikroskop:
Genau ... die Loknummer. Die erhabenen Ziffern sind maßstabsgerecht 1 mm hoch. Sogar die Schriftart mit den Spitzen an den Ziffern hat der Drucker noch hinbekommen dabei und ich bin wirklich positiv überrascht, wie klar das Schriftbild doch geworden ist. Das einzige, was mir noch nicht gefällt, sind die Griffstangen an den Ecken des Tenders. Die sind offensichtlich wirklich zu dünn geworden, als dass der Drucker sie noch ordentlich hinbekommt. Und die Riefen senkrecht zur Druckrichtung. Da ist wohl wieder eine Reinigung des Druckers fällig.
Auch bei der Lokomotive ging es ein bisschen voran:
Mittlerweile hat sie also auch Laternen und die Loknummer bekommen und die Zylinder sind ganz neu konstruiert. Und wie der Vergleich des Bildes mit Vorbildaufnahmen zeigt, werde ich auch die Deckel von Zylinder und Schieberkastens nochmal neu machen dürfen . Geht alles ein bisschen langsam, aber noch geht's voran!
Viele Grüße
Wolfgang
etwas zäh zwar, aber immerhin es ist wieder ein bisschen weiter gegangen. Genug jedenfalls (hoffentlich), um hier mal wieder ein Lebenszeichen zu geben.
Ja, der SLA-Drucker war jetzt bei diesem Projekt ein ziemlicher Wendepunkt. Ich hatte jahier im Forum schon mal festgestellt, dass die Airbrush und ich niemals Freunde werden dürften. Bei der Feinheit der Modellbauteile aus diesem Drucker sollte das aber schon klappen. Also, nach ausführlicher Beratung mit dem Airbrush-Dealer meines Vertrauens eine neue Airbrush beschafft und fleißig geübt.
Als Übungsobjekt habe ich mein altes Güterwagenprojekt noch einmal vorgeholt, die 3D-Dateien für den neuen Drucker umgestrickt und mal eine kleine Serie von 5 Stück aufgelegt und mich airbrushenderweise geübt:
Na bitte, geht doch. Und wenn's so gut geht, dann gleich mal geschaut, wie sich das am oben schon vorgestellten Testdruck des Tenderkastens macht:
OK. Also haben sich meine Ängste, dass ich mir die mühsam erkämpften Nieten gerade wieder zukleistere, nicht erfüllt. Sehr schön. Allerdings ist dieses Tendergehäuse ja noch vor der großen Reorganisation der Zeichnung entstanden. Selbstverständlich ist mit der überarbeiteten Zeichnung alles noch viel schöner und besser geworden. Wirklich? Nur Versuch macht kluch, also habe ich jetzt endlich den Tender in der hoffentlich endgültigen Ausführung, mit verfeinerten Laternen und noch ein paar Sachen ausgedruckt. Da isser:
Ich denke, dass die Nieten keine rund gewölbten Halbkugeln mehr sind, sondern vielkantige Polygone,wird man doch bestimmt tolerieren können, oder ? Und wieder mal stelle ich fest, dass die ganz nahen Nahaufnahmen nicht gescheit werden. Ein Detail ist nämlich in der Belichtung untergegangen - deshalb mal ein Bild davon im Mikroskop:
Genau ... die Loknummer. Die erhabenen Ziffern sind maßstabsgerecht 1 mm hoch. Sogar die Schriftart mit den Spitzen an den Ziffern hat der Drucker noch hinbekommen dabei und ich bin wirklich positiv überrascht, wie klar das Schriftbild doch geworden ist. Das einzige, was mir noch nicht gefällt, sind die Griffstangen an den Ecken des Tenders. Die sind offensichtlich wirklich zu dünn geworden, als dass der Drucker sie noch ordentlich hinbekommt. Und die Riefen senkrecht zur Druckrichtung. Da ist wohl wieder eine Reinigung des Druckers fällig.
Auch bei der Lokomotive ging es ein bisschen voran:
Mittlerweile hat sie also auch Laternen und die Loknummer bekommen und die Zylinder sind ganz neu konstruiert. Und wie der Vergleich des Bildes mit Vorbildaufnahmen zeigt, werde ich auch die Deckel von Zylinder und Schieberkastens nochmal neu machen dürfen . Geht alles ein bisschen langsam, aber noch geht's voran!
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
didibuch, maxl, klaus.kl, Lupo60 und Helmut_Z mögen diesen Beitrag
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Die Ziffern sind 1 mm hoch, Wolfgang? Ich glaub's nicht! Es ist einfach alles ein Gedicht. Auch deine Lackiertechnik ist auf bestem Wege -
für mich Airbrush-Muffel Angstgegner Nr.1.
Hast du schon Angebote von Modellbahn-Herstellern? Oder wird's ne eigene Manufaktur?
Wie auch immer: Ich ziehe den Hut, den meinigen.
Beste Grüße Michael (maxl)
für mich Airbrush-Muffel Angstgegner Nr.1.
Hast du schon Angebote von Modellbahn-Herstellern? Oder wird's ne eigene Manufaktur?
Wie auch immer: Ich ziehe den Hut, den meinigen.
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Klasse Arbeit Wolfgang
Ich hab zwar auch 3 3D Drucker hier stehen, aber die werden nie "Hobby" werden. Gerade da brauche ich Handarbeit. Darum ist mir mein Laser um kleine Bauteile herzustellen lieber.
Das ändert aber nichts daran, dass das was ich hier bei dir sehe große Klasse ist und ich gerne mit Worten und auch einem Like ausdrücke
Ich hab zwar auch 3 3D Drucker hier stehen, aber die werden nie "Hobby" werden. Gerade da brauche ich Handarbeit. Darum ist mir mein Laser um kleine Bauteile herzustellen lieber.
Das ändert aber nichts daran, dass das was ich hier bei dir sehe große Klasse ist und ich gerne mit Worten und auch einem Like ausdrücke
Helmut_Z- Superkleber
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Wolfgang,
Tolles Projekt... beneide dich um deine techn. Fähigkeiten in Konstruktion und Drucken.
Leider sind meine ersten Versuche bis dato erst mal auf Eis gelegt.
Viel Spaß weiterhin.
Gruß Klaus
Tolles Projekt... beneide dich um deine techn. Fähigkeiten in Konstruktion und Drucken.
Leider sind meine ersten Versuche bis dato erst mal auf Eis gelegt.
Viel Spaß weiterhin.
Gruß Klaus
klaus.kl- Schneidmatten-Virtuose
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Michael,Helmut und Klaus,
dankeschön für Eure netten Kommentare! Und wieder ging es ein bisschen weiter ...
Hier jetzt die Lok mit neuen Zylindern (das Schieberstangenschutzrohr (?) fehlt noch):
Die Umarbeitung wurde nötig weil mir aufgefallen ist, dass die Deckel von Zylinder und Schieber zu klein geraten sind und zu weit auseinander liegen. Hier hatte ich mich - in Ermangelung anderer detaillierter Zeichnungen - an die in Wikipedia wiedergegebene Seitenansicht gehalten und daraus die Durchmesser ermittelt, aber die Ansicht ist in dem Detail leider falsch.
(Quelle: Screenshot (Ausschnitt) aus dem Wikipedia-Eintrag "Sächsische XII H2")
Da sich die Konturen des Zylinderblocks an die Deckel anschmiegen, ist der Block durch die Änderungen gleich noch etwas wuchtiger geworden. Ich glaube, auch genau um das Quäntchen, das vorher vielleicht noch gefehlt hat. Insgesamt habe ich bewusst versucht, dass beide Bilder in etwa die gleiche Perspektive haben. Es ist zwar nicht so frappierend wie bei Klaus' BR 03, aber ich denke, der Eindruck stimmt schon mal.
Gleichzeitig sehe ich allerdings noch einige Ärgerlichkeiten, die noch zu bereinigen sind: Die Glocke auf dem Kessel und die Sicherheitsventile. Auch die Lichtmaschine könnte noch einen kleinen Tacken größer sein. Aber gut, der Kessel mit Verrohrung steht auch als nächstes an.
Und den nächsten Klopper habe ich auch schon gefunden: Ich habe das Führerhaus bis an den Rand des Umlaufs herangebaut, und jetzt habe ich auf einem von mir in Chemnitz gemachten Foto zufällig gesehen, dass das so nicht stimmt. Die Wände des Führerhauses sind ein ganzes Stück vom Rand des Umlaufs zurück versetzt, was auf den meisten Fotos überhaupt nicht zu erkennen ist. Mithin ist "mein" Führerhaus also etwa zwei Millimeter zu breit. Abgesehen davon, dass das vielleicht mit der Lok-Tender-Kupplung kollidiert, ist das eigentlich eine gute Erkenntnis: Es erklärt, warum ich mich mit der Form des Führerhausdaches so schwer getan habe und warum die vorderen Führerhausfenster kaum gescheit einzupassen waren. (... und jetzt haben auch die Handläufe unter den seitlichen Führerhausfenstern einen Sinn). Nicht zuletzt wird bei Betrachtung der Lok von vorne die Rauchkammer noch wuchtiger wirken. Und das ist auch genau der optische Eindruck, den die Lok macht, wenn man sie das erste Mal auf sich zu fahren sieht: Meine Güte, das ist ja eine fahrende Rauchkammer!
Tja, und auf diese Weise geht einiges an Zeit ins Land. Eine Lehre aus dem Ganzen: Es ist ein Trugschluss zu meinen, man bräuchte weniger oder weniger detaillierte Zeichnungen für ein Spur N als für ein Spur I Modell. Aber: So langsam wird's!
Bei der wahnsinnigen Geschwindigkeit, mit der ich voran komme, kann ich mir so richtig einen Projektleiter bei einem Modellbahnhersteller vorstellen, wie er sich die Haare rauft. Aber tatsächlich kommt letzten Endes ein Bausatz heraus, den man im Prinzip beliebig oft bauen kann. Bei mir entsteht ja auch gleich eine Serie von drei Lokomotiven. Eine als "Scout" zum experimentieren und zweie dann als richtiges Modell. Ansonsten ist dann immer noch die Frage, ob es irgendwann auch tatsächlich mal fährt. An irgend eine kommerzielle Nutzung habe ich noch gar nicht gedacht (Ich bin erstmal froh, wenn ich am 31.01.2022 einen Schlussstrich unter die kommerzielle und professionelle Periode meines Daseins ziehen kann).
Und vielen Dank für die Blumen, Klaus! Wobei Deine ersten Versuche doch schon seeeehr vielversprechend waren. Und dazu noch in Fusion 360, einem Programm, mit dem ich überhaupt nicht zurande gekommen bin. Aber, ganz ehrlich: Der Modellbau, wie Du ihn betreibst, ist doch derart klasse, dass ich überhaupt nicht wüsste, wozu ich CAD und 3D-Druck überhaupt brauchen sollte.
Viele Grüße
Wolfgang
dankeschön für Eure netten Kommentare! Und wieder ging es ein bisschen weiter ...
Hier jetzt die Lok mit neuen Zylindern (das Schieberstangenschutzrohr (?) fehlt noch):
Die Umarbeitung wurde nötig weil mir aufgefallen ist, dass die Deckel von Zylinder und Schieber zu klein geraten sind und zu weit auseinander liegen. Hier hatte ich mich - in Ermangelung anderer detaillierter Zeichnungen - an die in Wikipedia wiedergegebene Seitenansicht gehalten und daraus die Durchmesser ermittelt, aber die Ansicht ist in dem Detail leider falsch.
(Quelle: Screenshot (Ausschnitt) aus dem Wikipedia-Eintrag "Sächsische XII H2")
- Code:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sächsische_XII_H2#/media/Datei:Dampflokomotive_38_205_Chemnitz_Hilbersdorf.jpg
Da sich die Konturen des Zylinderblocks an die Deckel anschmiegen, ist der Block durch die Änderungen gleich noch etwas wuchtiger geworden. Ich glaube, auch genau um das Quäntchen, das vorher vielleicht noch gefehlt hat. Insgesamt habe ich bewusst versucht, dass beide Bilder in etwa die gleiche Perspektive haben. Es ist zwar nicht so frappierend wie bei Klaus' BR 03, aber ich denke, der Eindruck stimmt schon mal.
Gleichzeitig sehe ich allerdings noch einige Ärgerlichkeiten, die noch zu bereinigen sind: Die Glocke auf dem Kessel und die Sicherheitsventile. Auch die Lichtmaschine könnte noch einen kleinen Tacken größer sein. Aber gut, der Kessel mit Verrohrung steht auch als nächstes an.
Und den nächsten Klopper habe ich auch schon gefunden: Ich habe das Führerhaus bis an den Rand des Umlaufs herangebaut, und jetzt habe ich auf einem von mir in Chemnitz gemachten Foto zufällig gesehen, dass das so nicht stimmt. Die Wände des Führerhauses sind ein ganzes Stück vom Rand des Umlaufs zurück versetzt, was auf den meisten Fotos überhaupt nicht zu erkennen ist. Mithin ist "mein" Führerhaus also etwa zwei Millimeter zu breit. Abgesehen davon, dass das vielleicht mit der Lok-Tender-Kupplung kollidiert, ist das eigentlich eine gute Erkenntnis: Es erklärt, warum ich mich mit der Form des Führerhausdaches so schwer getan habe und warum die vorderen Führerhausfenster kaum gescheit einzupassen waren. (... und jetzt haben auch die Handläufe unter den seitlichen Führerhausfenstern einen Sinn). Nicht zuletzt wird bei Betrachtung der Lok von vorne die Rauchkammer noch wuchtiger wirken. Und das ist auch genau der optische Eindruck, den die Lok macht, wenn man sie das erste Mal auf sich zu fahren sieht: Meine Güte, das ist ja eine fahrende Rauchkammer!
Tja, und auf diese Weise geht einiges an Zeit ins Land. Eine Lehre aus dem Ganzen: Es ist ein Trugschluss zu meinen, man bräuchte weniger oder weniger detaillierte Zeichnungen für ein Spur N als für ein Spur I Modell. Aber: So langsam wird's!
Bei der wahnsinnigen Geschwindigkeit, mit der ich voran komme, kann ich mir so richtig einen Projektleiter bei einem Modellbahnhersteller vorstellen, wie er sich die Haare rauft. Aber tatsächlich kommt letzten Endes ein Bausatz heraus, den man im Prinzip beliebig oft bauen kann. Bei mir entsteht ja auch gleich eine Serie von drei Lokomotiven. Eine als "Scout" zum experimentieren und zweie dann als richtiges Modell. Ansonsten ist dann immer noch die Frage, ob es irgendwann auch tatsächlich mal fährt. An irgend eine kommerzielle Nutzung habe ich noch gar nicht gedacht (Ich bin erstmal froh, wenn ich am 31.01.2022 einen Schlussstrich unter die kommerzielle und professionelle Periode meines Daseins ziehen kann).
Und vielen Dank für die Blumen, Klaus! Wobei Deine ersten Versuche doch schon seeeehr vielversprechend waren. Und dazu noch in Fusion 360, einem Programm, mit dem ich überhaupt nicht zurande gekommen bin. Aber, ganz ehrlich: Der Modellbau, wie Du ihn betreibst, ist doch derart klasse, dass ich überhaupt nicht wüsste, wozu ich CAD und 3D-Druck überhaupt brauchen sollte.
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
didibuch, maxl und Helmut_Z mögen diesen Beitrag
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Wolfgang,
kannst du bitte die Original-URL des Bildes noch nachreichen, das reicht so leider nicht als Quelle.
Habe dein Bild wegen Einhaltung des Urheberrechts (free common verlangt leider trotzdem den Original-Link im Forum) erstmal kodiert
kannst du bitte die Original-URL des Bildes noch nachreichen, das reicht so leider nicht als Quelle.
Habe dein Bild wegen Einhaltung des Urheberrechts (free common verlangt leider trotzdem den Original-Link im Forum) erstmal kodiert
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Tommy,
klar ... da isser:
Viele Grüße,
Wolfgang
klar ... da isser:
- Code:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sächsische_XII_H2#/media/Datei:Dampflokomotive_38_205_Chemnitz_Hilbersdorf.jpg
Viele Grüße,
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Wolfgang, in Sachen Konstruktion von Dampflokomotiven bin ich wahrlich kein ausgewiesener Fachmann, abgesehen vom Glaskasten und Bubikopf vielleicht, aber auch da ja nur interessierter Laie. Und so habe ich an dich die Frage, ob du etwas über die für mich ungewöhnliche Form des Stehkessels weißt. Hoffentlich blamiere ich mich mit dieser Frage nicht allzu sehr...
Beste Grüße Michael (maxl)
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Moin Michael,
wenn du dich da blamierst, was mache ich dann, ich verstehe davon "null", und trotzdem baue ich welche
@Wolfgang, welches Programm benutzt du , und was ist das für Rendering??
wenn du dich da blamierst, was mache ich dann, ich verstehe davon "null", und trotzdem baue ich welche
@Wolfgang, welches Programm benutzt du , und was ist das für Rendering??
Helmut_Z- Superkleber
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Danke Wolfgang!
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Lupo60 mag diesen Beitrag
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo zusammen,
erstmal schönen Dank an Tommy, für das Zurechtbasteln meines Beitrags!
zum Stehkessel:
Die Stehkesselbauart nennt sich Belpaire Kessel und war eine Art Problemlöser, wenn man keinen richtigen Platz für den Aschenkasten hat und diesen zwischen den Rädern bzw zwischen den Rahmenwangen verschwinden lassen möchte. Man sieht, wie sich der Stehkessel unterhalb der Kesselmitte an die Rundung des Kessels schmiegt. Deswegen wird der Stehkessel oberhalb erweitert, damit die Feuerbüchse von ausreichend Wasser umspült bleibt.
Diese Bauart war um die Zeit des ersten Weltkriegs recht populär. So war auch die preußische G12 (BR 58) und die P10 (BR 39) damit ausgestattet. Bei der P10 zeigte sich allerdings auch, dass das Konzept seine Grenzen hat, die bei richtig großen Loks recht schnell erreicht und überschritten sind. Die Breitenbeschränkung für die Feuerbüchse führt zwangsläufig zu einer Verlängerung der Feuerbüchse und des Feuerungsrostes. Bei der P10 war der lange Rost obendrein noch nach vorne trapezförmig verengt. Es war sehr schwer und mühsam für den Heizer, diesen Rost noch optimal zu beschicken. Und schadensanfällig war es auch.
Deswegen hat man bei den danach konstruierten Einheitslokomotiven konsequent den Aschkasten auf den Rahmen gesetzt, bzw bei größeren Treibrädern in die Lücke zwischen Treibrad und Nachlaufachse.
Vom relativ kleinen sächsischen Rollwagen sind mir keine entsprechende Probleme bekannt, hier hat es sich wohl einwandfrei bewährt.
Zum Programm:
Ich verwende nach wie vor TurboCAD für die Konstruktion, allerdings ist es mit diesem Programm ziemlich mühsam, die Lok dekorativ und perspektivisch aus einem frei gewählten Blickwinkel darstellen will. Die beiden Darstellungen habe ich mit dem 3D-CAD-Programm Rhino 7 erstellt, das diese Darstellungen praktisch in Echtzeit schafft. Rhino 7 dürfte noch gut für viel mehr sein, aber ich habe mich darin noch nicht genug reingefuchst, um eine wirklich präzise Konstruktion damit anfertigen zu können. Aber das kommt noch ...
Viele Grüße
Wolfgang
erstmal schönen Dank an Tommy, für das Zurechtbasteln meines Beitrags!
zum Stehkessel:
Die Stehkesselbauart nennt sich Belpaire Kessel und war eine Art Problemlöser, wenn man keinen richtigen Platz für den Aschenkasten hat und diesen zwischen den Rädern bzw zwischen den Rahmenwangen verschwinden lassen möchte. Man sieht, wie sich der Stehkessel unterhalb der Kesselmitte an die Rundung des Kessels schmiegt. Deswegen wird der Stehkessel oberhalb erweitert, damit die Feuerbüchse von ausreichend Wasser umspült bleibt.
Diese Bauart war um die Zeit des ersten Weltkriegs recht populär. So war auch die preußische G12 (BR 58) und die P10 (BR 39) damit ausgestattet. Bei der P10 zeigte sich allerdings auch, dass das Konzept seine Grenzen hat, die bei richtig großen Loks recht schnell erreicht und überschritten sind. Die Breitenbeschränkung für die Feuerbüchse führt zwangsläufig zu einer Verlängerung der Feuerbüchse und des Feuerungsrostes. Bei der P10 war der lange Rost obendrein noch nach vorne trapezförmig verengt. Es war sehr schwer und mühsam für den Heizer, diesen Rost noch optimal zu beschicken. Und schadensanfällig war es auch.
Deswegen hat man bei den danach konstruierten Einheitslokomotiven konsequent den Aschkasten auf den Rahmen gesetzt, bzw bei größeren Treibrädern in die Lücke zwischen Treibrad und Nachlaufachse.
Vom relativ kleinen sächsischen Rollwagen sind mir keine entsprechende Probleme bekannt, hier hat es sich wohl einwandfrei bewährt.
Zum Programm:
Ich verwende nach wie vor TurboCAD für die Konstruktion, allerdings ist es mit diesem Programm ziemlich mühsam, die Lok dekorativ und perspektivisch aus einem frei gewählten Blickwinkel darstellen will. Die beiden Darstellungen habe ich mit dem 3D-CAD-Programm Rhino 7 erstellt, das diese Darstellungen praktisch in Echtzeit schafft. Rhino 7 dürfte noch gut für viel mehr sein, aber ich habe mich darin noch nicht genug reingefuchst, um eine wirklich präzise Konstruktion damit anfertigen zu können. Aber das kommt noch ...
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Danke für die Informationen, Wolfgang! Belpaire war mir als Name zumindest nicht unbekannt, aber alles längst verschüttet... Nun bin ich im Bilde!
Beste Grüße Michael (maxl)
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
moin Wolfgang
Rhino....ja, hatte ich mir fast gedacht, liegt aber leider bisschen über meiner Einkommensgrenze .
Muss mich da mit Blender, das ich gerade verstärkt lerne, begnügen....
Rhino....ja, hatte ich mir fast gedacht, liegt aber leider bisschen über meiner Einkommensgrenze .
Muss mich da mit Blender, das ich gerade verstärkt lerne, begnügen....
Helmut_Z- Superkleber
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Helmut_Z schrieb:... Einkommensgrenze ...
Moin Helmut,
ja, da sagst Du was... Wenn ich ehrlich bin arbeite ich zur Zeit noch mit der 90-Tage-Testversion, auch, weil mein Sparschweinchen immer so traurig guckt ...
Aber wenn ich mir dann wieder sowas anschaue (es muss nicht immer Perspektive sein):
... denke ich mir, dass es auch für ein Schweinchen nicht gut ist, zu fett zu sein.
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
klaus.kl und Helmut_Z mögen diesen Beitrag
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo zusammen,
nach einiger Abstinenz melde ich mich auch, rechtzeitig zum Saisonbeginn wieder am Basteltisch zur Stelle. Auch der Bastelvirus ist bei mir saisonal ausgeprägt, und so langsam regt er sich wieder. Gaaanz homöopathisch bin ich auch bei der Lokomotive weiter gekommen, wenn auch zunächst nur virtuell:
Jetzt hat sie schon mal Kesselspeiseventile bekommen und auch die erste Leitung am Kessel:
Auch eine Steuerstange hat sie jetzt:
Und, last not least, auch einen angedeuteten Arbeitsplatz für's Personal:
Diese Stehkesselrückwand war einigermaßen doof zu konstruieren(so dass ich mittendrin auch erstmal die Lust verloren hatte), da ich nur ein kleines relativ unscharfes Schwarz-Weiß-Foto davon hatte, das auch nur einen Ausschnitt zeigte. Aber gut, als zarte Andeutung wird's bei der Baugröße reichen. Und die Lichtmaschine habe ich einen kleinen Tacken größer gemacht. Ich denke, jetzt wirkt sie besser. Und die Führerhausbreite ist korrigiert. Damit wirken auch die Proportionen an den Stirnfenstern stimmiger.
Das mal so als erstes Lebenszeichen. Bald wird's auch wieder richtig losgehen ...
Viele Grüße
Wolfgang
nach einiger Abstinenz melde ich mich auch, rechtzeitig zum Saisonbeginn wieder am Basteltisch zur Stelle. Auch der Bastelvirus ist bei mir saisonal ausgeprägt, und so langsam regt er sich wieder. Gaaanz homöopathisch bin ich auch bei der Lokomotive weiter gekommen, wenn auch zunächst nur virtuell:
Jetzt hat sie schon mal Kesselspeiseventile bekommen und auch die erste Leitung am Kessel:
Auch eine Steuerstange hat sie jetzt:
Und, last not least, auch einen angedeuteten Arbeitsplatz für's Personal:
Diese Stehkesselrückwand war einigermaßen doof zu konstruieren(so dass ich mittendrin auch erstmal die Lust verloren hatte), da ich nur ein kleines relativ unscharfes Schwarz-Weiß-Foto davon hatte, das auch nur einen Ausschnitt zeigte. Aber gut, als zarte Andeutung wird's bei der Baugröße reichen. Und die Lichtmaschine habe ich einen kleinen Tacken größer gemacht. Ich denke, jetzt wirkt sie besser. Und die Führerhausbreite ist korrigiert. Damit wirken auch die Proportionen an den Stirnfenstern stimmiger.
Das mal so als erstes Lebenszeichen. Bald wird's auch wieder richtig losgehen ...
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
Glufamichel mag diesen Beitrag
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Wie schön, dass du dich nach der selbstverordneten Sommerpause mit frischen Kräften zurückmeldest, Wolfgang! Unfassbar, dass die Lok im Spur-N-Maßstab entstehen soll. Ich muss mir das immer wieder klarmachen, weil mein Auge (Gehirn) regelmäßig automatisch auf H0 springt beim Betrachten der Bilder -
und selbst da wär's schon "eine Hausnummer"!
Viel Erfolg beim weiteren Konstruieren und Bauen. Mich hast du als treuen Zuschauer immer dabei...
Beste Grüße Michael (maxl)
und selbst da wär's schon "eine Hausnummer"!
Viel Erfolg beim weiteren Konstruieren und Bauen. Mich hast du als treuen Zuschauer immer dabei...
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Hallo Michael,
schön, dass Du wieder dabei bist!
Im Moment mache ich Kleinkram. Hier, nach zwei Tagen Getüftel, die Ausbeute in rot:
Diese Armaturen haben es ganz ordentlich in sich, muss ich sagen. Da haben wir jetzt den Dampfentnahmestutzen, der noch einige cm vor seinem Einbauort am Dampfdom schwebt. Dahinter, in schwarz, weil schon fertig, die Speiseventile. Leider habe ich nur ein paar wenige Fotos, von denen ich die Teile sozusagen abmale und dabei hoffe, den Eindruck so einigermaßen zu treffen. Die Teile sind auch fieselig klein. Zur Orientierung: Der Stutzen ist insgesamt stolze 2,2 mm hoch und besteht aus 21 einzeln konstruierten Teilen. Bin schon mal gespannt, was der 3D-Drucker draus macht, auch bei den Speiseventilen.
Aber ich denke, wenn man es mit dem Bild des Rollwagens im Wikipedia-Eintrag vergleicht, kann man es so lassen. Dann fehlt nur noch der Entnahmestutzen am Sanddom, und dann geht es ans virtuelle Rohre biegen.
Viele Grüße
Wolfgang
schön, dass Du wieder dabei bist!
Im Moment mache ich Kleinkram. Hier, nach zwei Tagen Getüftel, die Ausbeute in rot:
Diese Armaturen haben es ganz ordentlich in sich, muss ich sagen. Da haben wir jetzt den Dampfentnahmestutzen, der noch einige cm vor seinem Einbauort am Dampfdom schwebt. Dahinter, in schwarz, weil schon fertig, die Speiseventile. Leider habe ich nur ein paar wenige Fotos, von denen ich die Teile sozusagen abmale und dabei hoffe, den Eindruck so einigermaßen zu treffen. Die Teile sind auch fieselig klein. Zur Orientierung: Der Stutzen ist insgesamt stolze 2,2 mm hoch und besteht aus 21 einzeln konstruierten Teilen. Bin schon mal gespannt, was der 3D-Drucker draus macht, auch bei den Speiseventilen.
Aber ich denke, wenn man es mit dem Bild des Rollwagens im Wikipedia-Eintrag vergleicht, kann man es so lassen. Dann fehlt nur noch der Entnahmestutzen am Sanddom, und dann geht es ans virtuelle Rohre biegen.
Viele Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
maxl, klaus.kl und Steffen70619 mögen diesen Beitrag
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Du willst es aber wieder wissen Wolfgang...
Glufamichel- Moderator
Re: Sächsischer Rollwagen in Spur N
Ja, da bin ich auch mal gespannt, ob ich das überhaupt so umgesetzt bekomme. Ich bin mir auch noch nicht im Klaren darüber, ob und welche Leitungen ich aus Draht freistehend mache und ob und welche an den Kessel anforme.
Time will show … einstweilen geht es erst mal darum, diese Details zu erfassen, damit überhaupt erstmal was da ist. Aber es ist schon verrückt, dass dieser Kleinkram genauso viel Zeit in Anspruch nimmt wie die richtig großen Bauteile.
Schöne Grüße
Wolfgang
Time will show … einstweilen geht es erst mal darum, diese Details zu erfassen, damit überhaupt erstmal was da ist. Aber es ist schon verrückt, dass dieser Kleinkram genauso viel Zeit in Anspruch nimmt wie die richtig großen Bauteile.
Schöne Grüße
Wolfgang
Lupo60- Modellbau-Experte
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