Victorius Baubericht zur Victory von DeAgostini

Ich habe mal eine 3x3 mm Leiste abgelängt und Löcher hineingebohrt. Daraus soll einmal das Kompasshäuschen werden.



In die Löcher möchte ich eine Laterne und Kompasse hineinstellen. Der erste Versuch mit abgelängten Messingröhrchen ist noch nicht so überzeugend.



Da bereite ich einstweilen ein paar Leistchen vor



und beginne sie zusammenzuleimen





Das Ganze ist viel länger als nötig, dadurch ist es aber leichter, parallel zu bleiben:



Dann kann man beginnen, alles auf die richtigen Maße zu kürzen



und bald ist Vorder- und Hinterwand vom Kompasshäuschen fertig:



Die Laterne wird jetzt aus einem Messing-Rundstab gedreht und gleich angepinselt



Dann kann ich sie in die Bodenleiste stecken, aber für die Geräte links und rechts brauche ich noch was. Ich habe mir also ein paar Kompassrosen verkleinert ausgedruckt und auf die Messingröhrchen geklebt. Und dann noch ein größeres Röhrchen aussen draufgeschoben. Das sieht dann so aus:



Die seitlichen Leisten habe ich angeleimt, damit ich eine Führung für die Fensterscheiben habe.
Jetzt kann ich alles zusammensetzen:



Die Fensterscheiben sind Klarsichtfolie von einer Verpackung



Und dann kommen noch ein paar Accessoires dazu und ein wenig Beize drauf und fertig ist das Kompasshäuschen:





Ich will mich ja jetzt nicht selbst loben, aber ich finde schon, dass es besser aussieht als der Vorschlag von deAgostini



Natürlich habe ich zwei Tage gebraucht und die Bauanleitung von deAgo lässt sich wahrscheinlich in zwei Stunden umsetzen.

Und hier noch ein Bild vom Kompasshäuschen an seinem ungefähren Standplatz:

Hallo Bernd - habe gerade Dein Kompasshäuschen
mit den wunderschönen Instrumenten bewundert,
dann das 'Vorgabebild' von DeAgostini angeschaut
und ... keinen Unterschied zu Deinem Häuschen gefunden!

- bis ich geschnallt hatte, daß Dein Eigenbau da auf dem Bild steht ...
Die seltsame DeAgostini-Vorgabe hatte ich überhaupt nicht als Kompasshäuschen wahrgenommen!

Mal ganz allgemein gesagt ... der tolle Bericht und Dein herausragendes Modell
belegen eine bewundernswert saubere, präzise Arbeit und wunderbare zusätzliche Details!

Nicht einmal die Makroaufnahmen zeigen hier den oft so gefürchteten Nebeneffekt ...

Gruß - Jörg -

Ach gottchen ist das eine Fummelei!

Was soll man da noch sagen,
mit ein wenig Mühe, Fantasie und dem richtigen Vorlagenmaterial
läßt sich so einiges verwirklichen,
ich staune immer wieder über deine Liebe zur Detailarbeit.
Das Kompasshäuschen sieht Klasse aus und wie Jörg schon sagt
nicht mal im Makrobereich gibt es was zu meckern!

Hallo Bernd
Dein Kompasshaeuschen sieht klasse aus
Kein vergleich mit dem was DeA da anbietet
Wie bei vielen Detailarbeiten von dir

die zwei tage haben sich gelohnt, bernd. sieht viel besser aus als das original-teil.

Danke, liebe Leute.
Das Kompasshäuschen ist das einzige Möbelstück, das ich für die Victory mache. Aber hier im Forum haben wir ja schon mehrere Beispiele filigraner Innenausstattung gesehen ...

Babbedeckel-Tommy schrieb:Ach gottchen ist das eine Fummelei!

Und das sagt gerade einer von der Papier/Pappe-Fraktion ....
Da muss man doch glatt wieder einmal die Papier-Victory von Doris anschauen:

Code:

http://www.papermodelers.com/forum/ships-watercraft/7151-hms-victory-1798-1-96-shipyard.html

Hallo Bernd

Habe gerade dein Kompasshäuschen entdeckt

Einfach super sowohl von der Idee wie von der Umsetzung
Ich bin begeistert

Die Papier-Vic ist ja der Hammer .
Deine Arbeit ist spitze , an diese Qualität möchte ich auch mal rankommen .

Gruß Mario

bernd,ich sage heute mal nichts

Wenn ich den Kompasshäuschen sehe......da kann ich nur staunen, sowas detailiertes werd ich nie hinbekommen. Einfach nur Klasse!

Vielen Dank, Billy, Mario, Reiner und Bernd!

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Problem mit den Beibooten ja meistens so, dass ihr Maßstab im Vergleich zum Gesamtmodell nicht stimmt. Insbesondere die Dicke der Beplankung fällt hier manchmal unangenehm ins Auge. Von daher finde ich es nicht schlecht, dass dieses Bott ein wenig transparent ist.
Welche Nummern hat denn das Beiboot? Vielleicht fange ich auch einmal an, meine Motorik an diesem Problem - über ebay - zu testen.
Die kritischen Bemerkungen zum Umgang mit deAgostini in diesem Thread finde ich sehr spannend. Ich blicke für mich auch noch nicht durch, ob diese deAgostini-Geschichte ein Kompromiss ist, um auch einem Erstlingswerk eine gewisse Erfolgsgarantie zu versprechen.

schöne Grüße

Ralf

Hallo, Ralf!

Also wenn ich das Beiboot noch einmal bauen würde, würde ich zumindest durch Beizen versuchen, ein wenig Kontrast heineinbringen. Vielleicht würde ich doch eine zweite Beplankung anbringen, dann ist die Wand insgesamt höchstens 1mm dick, durch Abschleifen wohl sogar deutlich weniger. Das sollte dann auch im Maßstab einigermaßen hinhauen.

Die Heftnummern mit den Beiboot-Teilen und Bauanleitungen sind 6 bis 14.

Zu Deiner Schlussbemerkung:
Da hast Du schon recht, der Bausatz enthält einige Kompromisse, die eine Darstellung im Maßstab 1:84 leichter möglich machen und gerade für Anfänger den Zeitaufwand reduzieren. Es sind aber auch einige Abweichungen vom Original (oder von den Plänen in McKay's Buch) vorhanden, die dafür nicht notwendig wären und die ich mir nur als Ungenauigkeiten und Schlampereien erklären kann.
Wenn man aber kein ausgesprochener Originaltreue-Fanatiker ist und einfach ein hübsch anzusehendes Segelschiff bauen möchte, ist man beim Bausatz gut aufgehoben. Wenn man gelegentlich, so wie ich, auf der Basis des Bausatzes einige "Verbesserungen" vornehmen möchte, lässt sich das auch ganz gut machen (man muss evt. manchmal Material dazukaufen). Wenn man aber wirklich professionelle Originaltreue haben will, ist man beim Bausatz von Jotika/Caldercraft besser aufgehoben. Und wenn man ein wertvolles Modell bauen will, dann sollte man überhaupt was Ausgefalleneres als die Victory bauen, denn die gibt es sicher schon viele tausend Mal als Modell.

Liebe Leute,

am Wochenende war es im Bastelkeller angenehm kühl, da habe ich ein paar Kleinigkeiten bei der Ausgestaltung des Quarterdecks weitergebracht.

Da wären erst einmal die Niedergänge. Wieder mit deutlich mehr Stufen (nämlich 7) als im Bausatz vorgesehen (nämlich 4), aber noch ohne Geländer:



Dann die Klampen auf dem Backbord-Schanzkleid. Die schräge Klampe neben dem Niedergang ist eine Hinzufügung:



Weiter vorne am Schanzkleid sind Belegnägel-Halterungen und ganz vorn ist auch noch eine dem Original abgeschaute Klampe:




Meinen Versuch, die vordere Halterung des Steuerrades noch ein wenig zu verzieren, betrachte ich als gescheitert, ...



... aber man sieht eh nichts davon, da das Kompasshäuschen direkt davor steht:





Hier ist eine Übersicht von Quarterdeck und Schanzkleid:





Ich habe die Klampen (schwarz im Original) nicht ganz so dunkel gefärbt wie die Nagelbänke, da ich glaube, dass die Seitenwand auf diese Art nicht ganz so schwer beladen aussieht.



Die hintere Steuerbord-Klampe habe ich im Vergleich zum Original zu klein gebaut:



Anders als das Original hat das Modell eine innen überstehende Abschlussleiste auf dem Schanzkleid. Dadurch können die Klampen nicht so eng anliegen und werden irgendwie wuchtiger und dicker. Mir hat dann eben die etwas zierlichere und helle Variante besser gefallen.


Hier noch ein Panorama vom Original, für alle, die probieren wollen, es besser zu machen:

Ha- ich hab eine Unstimmigkeit bei Dir zu den Original entdeckt!
Aber ich verate nix...
Sieht nämlich ganz große Klasse aus- Bernd
Gruß Thomas

Hallo Bernd
Das sind wieder klasse details von dir
Mir gefaellt es wie du die Details veraenderst um deine Vic. so original wie moeglich zu gestalten

Deine Vic sieht immer besser aus , auf was für ne Menge Details man aufpassen muß . Auf jeden Fall kann man bei dir ne Menge abschauen .
Ich freu mich das ich vor einiger Zeit gelandet bin und somit viel von dir und anderen lernen kann .


Gruß Mario

Hallo Bernd, das ist ganz großens Kino was du hier zeigst!

hallo bernd,
die zusätzlichen stufen sehen viel besser aus. die verzierungen an der steuerradhalterung waren im eingebautem zustand sicher schwierig. aber wie du schon schreibst, das kompaßhäuschen steht sowieso da vor. ansonsten wieder modellbau vom feinsten.

Thomas B schrieb:Ha- ich hab eine Unstimmigkeit bei Dir zu den Original entdeckt!
Aber ich verate nix...

Thomas, ich auch! Und ich sag dazu jetzt auch nix mehr

Danke an alle!

Stahlschiffbauer schrieb:auf was für ne Menge Details man aufpassen muß

Mario, irgendwie macht das für mich den Reiz des Bastelns aus.

Komme aus dem Staunen nicht mehr raus Bernd

Einfach einsame Klasse

( habe den "Fehler" übrigens auch gefunden ;-sags keinem,sieht keiner)

Hoffe du bist nicht böse wenn mir deine Vic als Vorbild dient