Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

Hallo Jörg - um ehrlich zu sein, wüsste ich gar nicht, wie man auf des Rätsels Lösung kommen sollte... Es sei denn, man hat selbst als Lokführer auf dem Glaskasten Dienst getan. Als Feststellbremse wird wohl die Wurfhebelbremse gedient haben, jener markante, hochaufragende Hebel mit dem Gewichtsstück am Ende. Ich schätze mal, dass ich morgen soweit sein könnte, um das Rätsel aufzulösen, sprich: die fehlenden Teile angefertigt zu haben. Ein bisschen Spannung darf ja sein und schlaflose Nächte werde ich kaum jemandem bereiten! Gruß Michael (maxl)

Es gibt da ja noch den Sandkasten, also der Sand sollte ja nur bei Bedarf auf die Schiene gestreut werden. Daher nehme ich an dass dieser Hebel dazu diente.

Gruß Helmut

Eine gute Idee, Helmut, aber stimmt leider auch nicht... Gruß Michael (maxl)

Keine Ahnung ,aber raten kostet ja nichts .
Umschalter für vor / rückfahrt .
mfG
Jürgen(S)

Jürgen(S) schrieb:Keine Ahnung ,aber raten kostet ja nichts. Umschalter für vor / rückfahrt .

Na ich bin der Meinung Jürgen hat recht, habe mir nochmals ein anderes Foto von der Lok angesehen und so wie man dort einigermaßen erkennen kann wirkt der Hebel auf die Schwinge, also somit anfahren, vorwärts und  rückwärts fahren, Jürgen der alte Fuchs hat den Durchblick, auch wenn er sagt er weis nicht.

Gruß Helmut

Stimmt leider auch nicht, Jürgen und Helmut! Es stimmt natürlich: Die Vor- und Rückwärtsfahrt wird über die Steuerwelle geregelt. Die Steuerwelle wiederum wird beim Glaskasten durch einen Steuerhebel betätigt (im Gegensatz zu "normalen" Loks, wo dies durch ein Handrad geschieht). Also: Jürgen hätte durchaus recht haben können, doch der gefragte Hebel ist nicht der Steuerhebel - der befindet sich genau gegenüber an der rechten Außenwand und ich habe ihn noch gar nicht gebaut... Es wird doch noch spannender als ich dachte! Gruß Michael (maxl)

Schade , hatte mich schon über den Preisgewinn gefreut
freifahrt mit dem Glaskasten
mfG
Jürgen(S)

Ja Jürgen schade, ich meinte schon Du hast es getroffen. Der Fahrhebel wird wahrscheinlich auch noch eine Rastersperre besitzen um eine Verstellung durch Erschütterung zu verhindern. Na ja viel bleibt da ja nicht mehr übrig. Zum Beispiel fehlt noch der Hebel zum entleeren vom Aschekasten, auch der Rüttler vom Feuerrost mit der Zuführung der Frischluft von unten. Na bin gespanntwas da rauskommt.  
Vielleicht ist der Hebel zum Umdrehen der Kohlen für die Rückwärtsfahrt.  

Gruß Helmut

... komme auch gerade von einem Kurzurlaub zurück... und rate mal mit: Wenn das eine die Feststellbremse ist, könnte der kleinere Hebel vielleicht der für die Dampf-Druck-Bremse sein?

LG Steffan

Auf jeden Fall ist der Hebel mal wieder besser als das Original.

Tolle Vermutungen, aber nichts stimmt... Helmut hat bezüglich des Steuerhebels (offizielle Bezeichnung: Händelsteuerung) natürlich recht: Der hat eine Rastersperre und ist wie gesagt allenfalls angedacht, aber noch nicht einmal entfernt in Arbeit. Ich kann eigentlich nur noch hinzufügen, dass (vermutlich) alle Dampflokomotiven über den gesuchten Mechanismus verfügen und dass er in der Tat weder etwas mit der Bremse noch mit der Steuerung zu tun hat und auch nicht irgendwelche Kohlen irgendwie umdreht, Kipproste bedient oder Aschekästen entleert oder für Frischluftzufuhr sorgt und gleichwohl sehr wichtig ist! Aber ich halte die Spannung gerne noch etwas aufrecht! Gruß Michael (maxl)

P.S.: Freifahrt mit dem Glaskasten als Preis - eine hervorragende Idee, Jürgen! Der Gewinner muss sich halt ein wenig klein machen...

Tja, Jürgen - 1:45 wäre dann aber wieder deutlich zu klein... Nun entscheide dich mal! Im Übrigen: Wahnsinnsfiguren zeigst du da! Bin sehr gespannt auf deinen Bericht, den ich hoffentlich mitbekomme, was ja leider nicht selbstverständlich, sondern ein wenig auch Zufall ist! Gruß Michael (maxl)

Ja Michael -war nur eine Scherzeinlage -
aber die machen tolle Figuren in einem neuen 3D Druckverfahren - bei bisherigen herstellern wird nur in einer gewünschetn Farbe hergestellt - und das ist hier eben das neue es wird in Farbe des Vorbildes hergestellt - bei unseren Gesprächen -als kleinstes würde man es in HO (!.87) machen -noch oben sind keine Grenzen gesetzt -wohl aber die eigene Haushaltskasse die Grenzen macht -da es z.z. noch kein billiges Vergnügen ist .
mfG Jürgen(S)

Wie billig - teuer ist es denn ungefähr, Jürgen? Das könnte mich - rein theoretisch - interessieren! Die Idee, dass man selbst der Lokführer auf dem eigenen Modell wäre... Das hat schon etwas! Gruß Michael (maxl)

...oder gleich ein bißchen größer bauen, so 1:1...

Gruß
Andreas

Hallo Maxl,

es gibt inzwischen in Deutschland einige Firmen die solche 3D-Drucke von realen Personen anbieten. Die Preise für Figuren im Maßstab so um die 1:10 liegen dabei inzwischen bei ca. 180,-- bis 350, -- Euros. Entscheidend ist der Aufwand der bei der Nachbearbeitung des Scans betrieben werden muss und die Druckdauer. Ein kleinerer Maßstab bedeutet nicht unbedingt kürzere Druckzeiten, da die scalierten Details auch langsamere und kleinere Druckschritte erforderlch machen. Andere Möglichkeit, es werden weniger Details gedruckt dann steigt aber die Zeit der Nachbearbeitung.

Am besten aber bei den Firmen die so etwas anbieten einfach mal ein unverbindliches Angebot einholen. Tante Google gibt Dir unter dem Suchbegriff "Personen 3D drucken" schon einiges an Auskunft.

Gruß vom Bahnindianer

hallo
das ist wohl eine der schönsten baustellen seit langem hier
ich weiß warum ich meine S3/6 derzeit auf eis gelegt habe, es gibt immer noch vieles zu sehen und zu lernen
ich finde der mix von verschiedensten materialien an solch einem modell ermöglicht erst eine derartige detailfülle
ich bewundere deine leistung

Jürgen - da bin ich wirklich sehr neugierig! Halte mich bitte auf dem Laufenden!
Vielen Dank auch für Bahnindianers Tipps. Die Preise sind schon wuchtig... aber wer weiß, wie sich das Ganze preislich noch entwickelt. Ich bin grundsätzlich jedenfalls sehr interessiert!
Andreas: Wenn ich die Teile, an denen ich zur Zeit fummele, doch bloß 1:1 bauen könnte... Ich erreiche meine modellbauerischen Grenzen - aber dazu bald mehr!
Danke, avi, für deine Komplimente - bist du doch eines meiner großen Vorbilder! Dein S3/6-Baubericht hat mich übrigens seinerzeit überhaupt auf dieses Forum gebracht! Ich habe viel gelernt hier - vor allem, wie leicht sich ein Projekt selbständig machen kann! Die Freude an der Detailgenauigkeit hat mich "voll erwischt"! Nun schaun wir mal... Gruß Michael (maxl)

Bei dem folgenden Bauteil - das auch des Rätsels Lösung bringen wird - bin ich an die Grenzen meiner modellbauerischen Möglichkeiten gelangt. Schaut's euch an:



Hier versuche ich die Zylinderventile darzustellen. Sie sind dazu da, Kondenswasser aus den Zylindern abzulassen und werden über einen Hebelzug vom Führerhaus aus betätigt. Das war's also! Den Hebelzug selbst muss ich noch komplett fertigen, aber diese Ventile waren schon fizzelig...



Das Rätsel habe ich gelöst unter Zuhilfenahme der Eisenbahnjournal-Sonderausgabe "Die Dampflokomotive - Technik und Funktion" Teil 2; 1987; Hermann Merker Verlag (S.32) und indem ich fast unter die Lokomotive gekrochen bin. Deshalb hier das Vorbildfoto vom Glaskasten in Neuenmarkt. Auf dem Vorbildfoto sind die Ventile geöffnet, beim Modell geschlossen:



Von der Seite betrachtet, schaut's so aus:



Da sich die Ventile unterhalb des Dampfzylinders befinden, nimmt man sie aus normalem Blickwinkel meist nicht wahr. Soviel für heute. Gute Nacht! Michael (maxl)

Für die Zylinderentwässerung bekommst Du  ach was, zu wenig...  besser.
Ein mords fitzeliges Teilchen...

Hallo Michael,

da ich kein Fachmann bin, höre ich heute von der Zylinderentwässerung zum ersten Mal. Wieder was dazu gelernt!

Deine Detailverliebtheit ist enorm, und mit den "Grenzen" Deiner modellbauerischen Möglichkeiten kannst Du doch mehr als zufrieden sein. Außer Du strebst noch eine Karriere als Nanotechnologe an.

Gruß
Andreas

Hallo Michael,
also ich muss schon sagen ... Zylinderentwässerung... klar Kondenswasser würde den Antrieb blockieren. Wusste nicht das es so etwas gibt und schon gar nicht das Du sie baust. Das Kleinteil ist der Wahnsinn. Sieht sehr überzeugend aus...

Zu den kleinen Figuren-Scann... ist schon faszinierend, die Idee sich selbst als Lokomotiv-Führer in das Modell zu stellen. Denke es wird nicht mehr lange dauern bis man sich seine Wunsch-Kleidung und Haltung aussuchen kann. Heute ist es wohl noch so das man sich erstmal in 1:1 einkleiden und auszustatten muss um sich dann scannen zu lassen.

LG Steffan

"Grobe Erklärung" zur Zylinderentwässerung:
Da sich Wasser nicht zusammen drücken lässt, muss es aus dem Zylinder gedrückt werden, damit keine Schäden entstehen. Wasser im Zylinder könnte diesen reissen lassen, oder sogar auch die Treibstange verbiegen. Deshalb wird beim anfahren die Entwässerung geöffnet. Ein weiterer Vorteil ist, dass dabei die Zylinder gleich etwas "mit angewärmt" werden, was auch die Schmierung verbessert.