Der lustige Modellbauer
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Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

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Beitrag von maxl Di 27 Jan 2015, 10:23

Vielen Dank, Dieter und Andreas, für eure lobenden Kommentare! Auch für mich ist es sehr hilfreich, immer wieder Rückmeldungen von unseren "Profis" über Hintergründe und technische Zusammenhänge zu bekommen. Beim Zusammenbau des Modells stellen sich stets neue Fragen, über die man sonst kaum stolpern würde... Mein Ziel ist es, möglichst kein Teil zu verbauen, dessen funktionalen Zusammenhang ich nicht vollständig verstehe. Ein hoher Anspruch, aber man "wächst mit seinen Aufgaben". Hoffentlich... Gruß Michael (maxl)
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Beitrag von Spur 1 Mi 28 Jan 2015, 10:54

Hallo Michael,

dann sei froh, das es da keine "zwiefach genoppte Optimalzwacke" gibt. Deren Funktion zu erklären würde Bände füllen...... lol!

Im Ernst: ganz großes Kino!!

Beste Grüße

von Andy
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Beitrag von maxl Mi 28 Jan 2015, 11:49

Andy - ich bin wirklich glücklich, dass ich für den Glaskasten das Vorhandensein einer "zweifach genoppten Optimalzwacke" weitgehend ausschließen kann. Sollte es anders kommen, bitte ich um Übersendung wenigsten dreier diesbezüglicher Bände... Vielen Dank für dein Lob! Gruß Michael (maxl)
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Beitrag von maxl So 01 Feb 2015, 18:59

Etwas grippegeschwächt habe ich mich nun der Fertigstellung der Luftdruckbremsanlage zugewandt... Inzwischen weiß ich, warum ich es so sehr vor mir hergeschoben habe.

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Bei dem Versuch, aus der Vorbildsituation schlau zu werden, kann man schon mal irritiert sein. All die tollen prinzipiellen Schnitt- und Funktionsgraphiken, die mir unsere Experten hier zur Verfügung gestellt haben, waren ebenso hilfreich wie eben auch: nur die halbe Miete. Was ist denn nun was? fragte ich mich beim Anblick meiner Fotos. Hinzu kommt, dass sich der Glaskasten in Koblenz-Lützel und der Glaskasten in Neuenmarkt in vielen Details gerade in diesem Bereich deutlich voneinander unterscheiden - wegen späterer Umbaumaßnahmen. Schließlich half ich mir mit Schwarz-weiß-Ausdrucken der Fotos und farbiger Markierung der Rohrleitungen. Zunächst aber entstand der Hilfsluftbehälter. Dann wagte ich mich an die Druckluftleitungen:

Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 <a href=Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 24110

Auf dem farbig markierten Bild ist zu sehen (in rot) die Hauptluftleitung und der sog. Tropfbecher. Da müssen wohl mal wieder die Experten ran. Unter einem Tropfbecher kann ich mir nicht so recht etwas vorstellen! Direkt an den Hilfsluftbehälter angeflanscht ist das Steuerventil (auf dem Foto grün markiert). Und soweit bin ich nun:

Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 <a href=Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 24210

Viel Aufwand für wenig Wirkung... Aber was soll's! Die hinteren Sandfallrohre sind übrigens auch fertig geworden. Einen guten Start in die neue Woche wünscht Michael (maxl)
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy So 01 Feb 2015, 19:06

Hallo Michael,

dann schone dich noch etwas! Tröstende

Ist schon Wahnsinn, was du alles zauberst! 2 Daumen
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Beitrag von Glufamichel So 01 Feb 2015, 19:53

Für Michael eine gute Besserung, dem Schlosser eine Runde Mitleid  Tröstende  sunny
Die Verrohrung ist super geworden Gentleman Was denkst Du Michael, was ich erst für einen Mores vor den ganzen Leitungen hab... Klopfkopf
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Beitrag von maxl So 01 Feb 2015, 22:22

Danke, Tommy und Uwe! Der Husten lässt nach und die Runde Mitleid wirkt schon, Uwe... gemessen an den Leitungen, die dir bevorstehen! Übrigens: Verarbeitungstechnisch schwöre ich z.Zt. auf weichen Alu-Draht. Der macht das Leben wenigstens etwas erträglicher! Gruß Michael (maxl)
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Beitrag von maxl Di 03 Feb 2015, 11:14

Hallo Freunde - bei der Darstellung der Luftdruckbremsanlage bin ich über ein Ventil "gestolpert", das in den Funktionsgraphiken als "Löseventil" oder "Auslöseventil" bezeichnet wird. Es steht über eine ins Führerhaus reichende Rohrleitung unmittelbar mit den Bremszylindern in Verbindung. Beim Glaskasten findet es sich neben der Händelsteuerung an der rechten Außenwand. Hier mein Foto:

Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 <a href=Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 02210

Welche genaue Aufgabe hat dieses Ventil? Muss es nach jeder Bremsung betätigt werde oder nur ab und zu? Es wäre toll, wenn jemand eine Antwort weiß! Natürlich kann ich es auch einbauen, ohne wirklich zu wissen, wofür das Ventil gut ist... Aber andersherum wär's mir schon lieber! Gruß Michael (maxl)
P.S.: Der weiß-graue Blechschrank ist nicht Bestandteil des Glaskastens, sondern enthält ein Vorführgerät, über das Informationsfilme auf einen Bildschirm außen vor der Lokomotive abgerufen werden können. Schön für die Besucher, schlecht für den Modellbauer, der Einzelheiten in diesem Bereich nur "ahnen" kann!
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Beitrag von Pirxorbit Di 03 Feb 2015, 12:34

Hallo Michael,

bin ja eigentlich Laie was Lokomotiven angeht, aber wenn Du mich fragst, ist das der eigentliche Bremshebel. Du hattest ja schon einen gebaut, der mit dem Gewicht. Das halte ich aber ehr für eine Feststellbremse, wie die Handbremse beim Auto. Die kleinen Ventile daneben sind meiner Meinung nach nicht zum dosierten Bremsen geeignet. Mit dem langen Hebel sollte das doch funktionieren. Also wenn ich mal vorne in einem Glaskasten mitfahre und der Lokomotivführer ohnmächtig wird, würde ich da dran ziehen... Very Happy

LG Steffan

PS.: Der graue Kasten ist echt ne kleine Sünde, wenn man bedenkt wie klein heute Rechner sind, meiner hat gar kein Gehäuse mehr. Die Technik, den Monitor anzusteuern, kann nicht so viel größer sein. Ich wette der Schrank ist fast leer.
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Di 03 Feb 2015, 14:26

Hallo Michael,

geht der Ausschnitt noch etwas größer? scratch

aus der Ferne sieht es wie das normale Bremsventil aus.

Da hast du die Stellungen
"lösen"(Luft von der Pumpe in die Leitung),
"Pause" (weder Luft rein noch raus)
und "bremsen" (=Luft aus der Leitung lassen) in verschiedenen Leerungs-Geschwindigkeiten.

Normal hast du ja Druck auf der Bremsleitung und der Zylinder ist leer.
Mit dem Ventil entlüftest du die Leitung nach Bedarf, damit der Bremszylinder befüllt wird und mit in der Bremsleitung eingestellten Druckdifferenz zur normalen Befüllung auf das Bremsgestänge drückt.

Normalerweise müsste auch dieses Ventil bei Fahrt nach vorn gestellt sein,
nach hinten verbindet es die Bremsleitung mit der Atmosphäre. (Siehe Schule des Lokführers Band II unter "Bremse")


Wird hoffentlich keine Dampfbremse oder Vakuumbremse gewesen sein... Pfeffer
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Beitrag von maxl Di 03 Feb 2015, 14:55

Hallo Steffan und Tommy, vielen Dank für eure Überlegungen! Leider habe ich keine nähere Ansicht, Tommy. Aber das sog. "Führerbremsventil" habe ich direkt am Kessel relativ weit vorn verbaut. Da bin ich mir doch ziemlich sicher, das hat nämlich zwei Rohrleitungen (eine, die vom Hauptluftbehälter kommt und eine Ableitung, die in die Hauptluftleitung mündet). In Bezug auf die Feinheiten und funktionalen Zusammenhänge bin ich eben nur Laie und lese mir allenfalls das Eine oder das Andere an. Steffan: Das fragliche Bauteil ist nicht der Hebel mit der Rasteneinteilung (das ist die Händelsteuerung) sondern ich meine das schwarze Rohr davor mit dem aufgesetzten goldfarbenen Ventil und dem kleinen Ventilhebel. Nur, damit keine Missverständnisse entstehen! Bezüglich des grauen Kastens bin ich komplett Steffans Meinung und war auch etwas verärgert über die unnötige Verfälschung der Situation und die Platzverschwendung! Auch die schamvoll darauf gestellte Ölkanne macht's nicht wirklich besser! Da ist man schon so weit in die Lok vorgedrungen - und dann das!

Auch ohne genaue Kenntnis der eigentlichen Aufgabe des Auslöseventils (es dient der Entlüftung - soweit, so gut, aber ich will's genauer wissen!) habe ich das Rohrleitungsgewirr weitergebaut. Eng ist's geworden...

Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 <a href=Glaskasten - Glaskasten PtL 2/2 - Teil I - Seite 28 24410

Das dicke, von vorne (vom "Führerbremsventil") kommende Rohr ist die Hauptluftleitung, das dünnere, nach vorn verlaufende Rohr führt zum "Auslöseventil". Das übrige Gewirr sollte ich richtig dargestellt haben... Lang genug habe ich die Vorbildsituation "studiert", will aber niemanden mit einer genauen Beschreibung langweilen - es sei denn, dies würde ausdrücklich gewünscht! Gruß Michael (maxl)


Zuletzt von maxl am Di 03 Feb 2015, 15:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Di 03 Feb 2015, 14:57

Hm, und wie ist es mit Druckluft für die Besandungsanlage? Wurde bei der Reichsbahn mit Druckluft durchgeführt...

Vielleicht findest du beim Bau der Leitungen die Lösung.
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Beitrag von maxl Di 03 Feb 2015, 15:06

Nein, nein, Tommy - das fragliche Ventil ist Bestandteil der Bremsanlage... Das meine ich (ziemlich) sicher behaupten zu können! Die Besandungsanlagen wurden rein manuell über "Rüttelmechanismen" betätigt! Gruß Michael (maxl)
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Di 03 Feb 2015, 15:25

Interessant und eine Option wäre, ob der PtL ein separates Lokbremsventil hatte...
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Beitrag von Pirxorbit Di 03 Feb 2015, 16:50

... ach so ich hab's geahnt. Du meinst den kleinen Hebel mit Ventil... logisch. Nachdem ich jetzt eine Vollbremsung auf freier Strecke hingelegt habe, will ich natürlich weiterfahren (Schließlich muss der ohnmächtige Lokführer ja zum Bahnhof). Also mal sehen ... Bremshebel wieder auf. Aber die Bremsen lösen sich nicht, ist ja noch Druck im Zylinder. Jetzt würde ich den kleinen Hebel drücken... Ich wette es macht Pfffft und die Bremse löst sich...

Leider kein Glaskasten, aber:

Code:
http://www.jochen-schweizer.de/geschenke-maenner/dampflok,default,pd.html

vielleicht trifft man da jemanden der es weiss.

LG Steffan
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Beitrag von maxl Di 03 Feb 2015, 17:27

Klingt sehr plausibel, Steffan! Ich würde sagen, es hat Pffft gemacht... Würde das aber für jede Bremsung gelten? Oder nur bei einer Vollbremsung? Oder nur im Bedarfsfall? Und was ist, wenn man die Lok nur anbremst? Also ich meine, die Bremsen können ja nicht jedes Mal festsitzen, auch wenn man sie nur kurz benutzt hat... Du bist doch, soweit ich erinnere, einen LKW gefahren mit Luftdruckbremse! Wie war's denn da? Im Übrigen: Danke für den Link! Klingt verlockend...
Tommy: Ich glaube, dass deine Vermutung nicht zutrifft. Aber: Nichts Genaues weiß ich nicht. Was sollte denn ein "separates Lokbremsventil" sein? Warum sollte es das geben? Gruß Michael (maxl)
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Di 03 Feb 2015, 17:50

"moderne" Fahrzeuge haben eine separate Lokbremse.
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Beitrag von maxl Di 03 Feb 2015, 18:14

Hallo Tommy! Der Glaskasten ist zwar nicht viel älter als deine E69, aber wahrscheinlich nicht so modern, dass es zu einer separaten Lokbremse reichen würde...  Welchen Vorteil hat die separate Lokbremse?
Das fragliche Teil, dessen genaue Aufgabe ich herausfinden will, hat vermutlich eine andere Funktion, und etwas sagt mir, dass Steffan schon sehr dicht dran ist... Warten wir's ab, was die anderen Fachleute meinen! Gruß Michael (maxl)
P.S.: Wann bist du mit deiner E69 zuletzt nach Oberammergau gefahren? Wird mal wieder Zeit!
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Beitrag von Pirxorbit Di 03 Feb 2015, 18:25

Hi Michael,
alles nur Spekulation, kann ich leider nicht beweisen... denke bei einer Lok ist es nicht so wie beim Auto/LKW, besonders in der damaligen Zeit. So schnell fuhren die Züge ja noch nicht. Selbst Autos funktionieren ja nicht alle gleich. Netter Weise hat man sich darauf geeinigt dass das Gas immer rechts sitzt und die Bremse in der Mitte. Wenn man sich in ein Auto von 1910 setzt, kann es aber ganz anders sein... Gas ein Hebel am Lenkrad, die Bremse und die Kupplung an der Seite und der Anlasser? Wie ne Kurbel?
Das mit LKW fahren hast Du nicht richtig in Erinnerung... hab nur geschrieben, dass ich für einen Freund bei einem alten Reisebus (damals Riesen-Wohnmobil) regelmäßig die Bremsen lösen sollte. Der Bus stand 1/2 Jahr auf einem Camping-Platz und musste "bewegt" werden damit nichts festgammelt... Also starten, Druck aufbauen, dann Bremsen lösen, Kupplung betätigen, etc. nach 5 Minuten war das Programm durch. Motor wieder aus, Feierabend. – Das zu meiner LKW-Erfahrung...
Natürlich lösen sich die Bremsen von selbst bei einem LKW wie beim Auto. Interessant ist nur das man bei LKW-Druckluftbremsen den Druck zum Öffnen der Bremse braucht. Kein Druck = kein Öffnen der Bremsen, also nix geht. Denke das hat was damit zu tun, dass man nicht will, das die LKWs los rollen, wenn kein Druck da ist. Bei der Bahn ist es heute auch so, glaube ich. Aber frühr? Kann mir vorstellen das man einige Arbeitsschritte machen musste bis da etwas bremst oder los rollt.

LG Steffan
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Di 03 Feb 2015, 19:24

Bremsanlage Bauart Knorr und Westinghouse (Druckluftbremse):

Bremskolben sind einfach wirkende Kolben.
Kein Druck = Feder drückt Kolben in den Zylinder, Bremse gelöst.
Der Druck ist separat in einem Hilfsluftbehälter gespeichert.

Die Ansteuerung des Bremskolbens geschieht über die Hauptluftleitung über ein Steuerventil am Zylinder.


Ist der Kessel hochgefahren und die Druckluftpumpe angestellt,
wird das Führerbremsventil auf "Lösen" gestellt.
Luft strömt in die Hauptluftleitung und füllt die Hilfsluftbehälter über ein indirektes Steuerventil.
Die Lok ist mit der Wurfhebelbremse fixiert, weil die Kolben in gelöster Stellung stehen.

Die Hauptluftleitung hat ihren maximalen Druck erreicht, der/die Hilfsluftbehälter sind gefüllt.
Die Bremse ist Einsatzbereit.
Das Führerbremsventil bleibt in gelöster Stellung, irgendwo könnte etwas undicht sein...
Beim Bremsvorgang wird das Führerbremsventil auf "bremsen" gestellt.
Je nach Eile nur minimal, nahe an der "Mittelstellung", oder weiter auf.
Die Luft aus der Hauptluftleitung entweicht in die Atmosphäre.
Um sachte zu bremsen, wird der Druck in der Hauptluftleitung nicht komplett entnommen, sondern stufenweise.
Dafür ist die Mittelstellung des Führerbremsventiles gedacht,
wo weder gebremst noch gelöst wird.
Das Steuerventil am Luftbehälter funktioniert über den Druckunterschied
Hauptluftleitung - Hilfsluftbehälter.
Das Ventil wird durch das Druckgefälle so gestellt, dass die Luft aus dem
Hilfsluftbehälter nun in den Kolben strömt, und zwar proportional in der Weise,
bis das Steuerventil in Mittelstellung ist.
Es reicht noch nicht ganz, noch etwas Druck aus der Hauptluftleitung lassen,
und etwas mehr Luft gelangt zum Bremskolben...
Wir stehen, das Führerbremsventil wird auf "lösen" gestellt,
die Hauptluftleitung füllt sich, das Steuerventil leitet die Luft in den Hilfsluftbehälter,
der Bremskolben ist gleichzeitig mit der Atmosphäre verbunden
und die Feder drückt ihn in Ruhestellung,
die Bremse ist gelöst...
Das hatten wir doch schon mal Suspect


um zu sehen, ob eine Bremsbacke fest ist, wird VOR Fahrtantritt eines Zuges
die Bremse um einen bestimmten Druck angezogen u
nd dann darf der arme Zugführer (oder Zugbegleiter?) einmal jede Backe abklopfen.
Klemmt eine Backe, muss sie gelockert werden. Jede Bremsanlage eines Wagens kann separat abgestellt werden.
Die Hauptluftleitung ist durchgängig mit Abzweigungen pro Zylinder/Steuerventil.
In einem Zug dürfen ungebremste Wagen mitfahren (ist gesetzlich vorgeschrieben in welcher Weise).
Am Ende eines Zuges muss aber ein gebremster Wagen sein.
Bremszettel mit Zuggewicht und gebremsten/ungebremsten Wagen erhält der Lokführer,
damit er entsprechend sein Verhalten anpassen kann.
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Beitrag von maxl Di 03 Feb 2015, 21:26

Natürlich, Tommy - das hatten wir alles schon, in allen erdenklichen Einzelheiten einschließlich techn. und Schema-Zeichnungen rauf und runter! Tut mir wirklich leid für die Mühe, die du dir hier noch einmal gemacht hast. Trotzdem vielen Dank! Sei nicht zu  Suspect !Zu meiner Entschuldigung kann ich nur ausführen, dass ich mit keiner Silbe verlangt hatte, die Westinghouse-Bremse erläutert zu bekommen... Ich will doch bloß wissen, welche rotzverdammte Rolle dieses rotzverdammte sog. "Auslöseventil" in diesem Zusammenhang spielt! Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt...
Steffan, auch bei der Eisenbahn ist es spätestens seit Westinghouse so, dass Druck in der Hauptluftleitung zum Lösen der Bremsen aufgebaut werden muss. Sicherheitsgründe! Ungeachtet dessen kehrt sich die Situation in den Bremszylindern letztlich um: Druckabfall in der Hauptluftleitung führt über ein Steuerventil dazu, dass sich der Druckluftvorrat des Hilfsluftbehälters in den oder die Bremszylinder entlädt und so die Bremsung auslöst. Aber wie gesagt: Die grundsätzlichen Fragen sind längst geklärt. Das müssen wir nicht länger erörtern! Vielleicht tut uns eine Runde Schlaf ganz gut! Gruß Michael (maxl)
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Di 03 Feb 2015, 21:34

Es ging ja eben um die Frage von Steffan Very Happy


Da machen wir's einfach wie die Laien:

Wissen nicht was es ist -> also hat es keine Funktion ->
um es zu ignorieren schrauben wir's einfach ab und stecken einen Korken in die Löcher! Cool
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Beitrag von maxl Di 03 Feb 2015, 21:36

Gute Idee, Tommy - ich brauche aber einen relativ kleinen Korken! Gruß Michael (maxl)
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Beitrag von Straßenbahner Di 03 Feb 2015, 23:03

Das Auslöseventil dient dazu Luft aus dem Hilfsluftbehälter abzulassen, wenn der selbe überladen ist und zum völligen Lösen der Bremse, wenn die Lok außer Betrieb gesetzt wird.
Durch ziehen des Hebels wird das von der Feder geschlossen gehaltene Ventil gehoben und die Luft strömt durch Kanäle (am Ventil) ins Freie.

Gruß Helmut
Straßenbahner
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Beitrag von maxl Mi 04 Feb 2015, 11:57

Danke, Helmut, das ist ja mal ein Wort... ich denke, jetzt sind wir im Bilde! Gruß Michael (maxl)
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