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Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen

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Beitrag von Frank Kelle Mi 20 Jul 2016, 13:57

Gestern konnte ich nicht antworten - aus bekannten Gründen.,,

Ich denke mit "Vergilben" kommst Du der Sache nahe.
Probier doch an einem RESTSTÜCK mal die Methode, wie wir beim Reanactment Papier "gealtert" haben: Einen BILLIGEN (nix natur, nix bio) schwarzen Tee (ohne Aromazusätze usw.) aufsetzen, und den Tee dann in einer Tasse, Untertasse, Teller... geben. Abkühlen lassen (!) und dann das zu alternde Material DA reinlegen. Das Stück muss kpl. bedeckt sein. Ruhen lassen - je nach Material ein paar Stunden oder über Nacht.

Bei Papier z.B. wirkt das nach einer Nacht wie "100 Jahre alt", Stoff geht durch die Zusammensetzung schneller...
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Beitrag von Falkenauge So 24 Jul 2016, 16:43


Ergebnis der Anregungen hier und im Figurenreport waren erneute Farbtests: Links oben sieht man einen Stoffrest mit unverändertem Weiß, wobei in der linken Reihe im Blau auch noch ein gelber Streifen ergänzt wurde. Links unten hatte ich den Tipp von Frank ausprobiert und ihn über Nacht in Schwarzem Tee eingelegt [also den Stoff, nicht Frank! Embarassed ]. Das Ergebnis war mir zu gleichmäßig. Daher versuchte ich es mit unterschiedlichen Verdünnungen von Gelb, Schwarz und Hellbraun. Das Malen der zusätzlichen Streifen hatte ich mir bei diesen Proben geschenkt.

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Nach dieser erneuten Test-Serie tendiere ich zur unregelmäßig braunen Version, da der größte Teil der Verschmutzung vom Präriestaub zu erwarten ist, aber bin mir noch unsicher, ob und welche Farbstreifen ich im Muster ergänze.

Über weitere Anregungen bzw. Meinungsäußerungen würde ich mich freuen. Habe mich lange nicht mehr so schwer getan, um eine Entscheidung zu treffen!

Schönen Sonntag noch, HW

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Beitrag von Falkenauge Mo 25 Jul 2016, 13:26


Das Anbringen der Bänder beendete wie bei der Schwitzhütte die Gestaltung des Gestells vom Boot. Erst nach fast vier Wochen hatte ich dies geschafft, da insgesamt 65 Garnstücke verknotet werden mussten und ich zwischendurch hauptsächlich an den anderen Teilen zur Indianerlager-Szene arbeitete, um nicht „bregenklöterig“ zu werden.

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Die Kombination aus VILEDA-Tuch und APOXIE SCULPT soll wieder das Bisonfell ergeben. Zuerst klebte ich die Unterseite auf. Erst nach einer mehrstündigen Pause strich ich Sekundenkleber auch auf die Streben der Ränder und bog das Leder hoch.

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Die Verbindung der Lederränder mit dem obersten Ring erfolgte mit dem gleichen Garn wie die übrigen Verbindungsbänder, nur dass ich hier zur Nadel greifen musste. Nachdem auch diese Verbindungsbänder befestigt waren, schnitt ich die Kante passgerecht zu.

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Der Beginn der Fellgestaltung mit APOXIE war wieder etwas schwieriger. Bei der Ruderhalterung war ich außerdem etwas zu hoch geraten. Aber das geringe überflüssige Material ließ sich nach der Härtung vorsichtig wieder entfernen. Die Kanten des ersten Modelliermasse-Blockes hatte ich flach angelegt, um die nächsten Teile auf harter Unterlage anzuschließen. So hatte ich ein neues Auffanglager für die Modelliermassereste. Parallel zu den weiteren Fortschritten am Fell bereitete ich auf einem Stückchen Blumendraht den Schwanz vor.

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Eigentlich wollte ich nichts Neues anfangen, da meine Plätze für angefangene Projekte ja ziemlich belegt sind, aber ein Teil wollte ich unbedingt noch in meinem Indianerlager haben: Bei der Suche nach dem Zubehör zur Fleischverwertung fand ich nämlich auch das Bild eines Gestells, an dem ein Bisonmagen hing, in dem mittels erhitzter Steine gekocht wurde. So er-weiterte ich die Indianerlager-Szene erneut. Das größte Problem war die Gestaltung des ziemlich dünnen, glatten Beutels. Ich ließ einen APOXIE-Klumpen fast eine Stunde unbearbeitet, um ihn ohne Reißen modellieren zu können. Das klappte aber nicht, da das Material weiterhin zu „labberig“ blieb, um die Form zu halten. Auch mit der lufthärtenden Modelliermasse blieb ich erfolglos und so formte ich mir mit dem HOBBY CLAY eine Art Innenausguss. Am übernächsten Tag ölte ich die Form kräftig ein und gestaltete darauf den Beutel auch mit HOBBY CLAY. Es gelang mir recht gut, nur eine dünne Schicht zu formen und mit nassen Fingern zu glätten.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t11770-bastelplatz-in-meiner-zweizimmerwohnung

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Sicherheitshalber wartete ich wieder zwei Tage. Es wurde spannend: Konnte ich den Beutel ohne Schaden abnehmen? Leider nicht ganz. Das Material war einfach zu dünn. Mit Sekundenkleber und etwas APOXIE waren die Korrekturen am Magen aber schnell geschehen.

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Viele Grüße, HW
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Beitrag von DickerThomas (†) Mo 25 Jul 2016, 13:47

Hallo HW, Winker 2

wegen des Stoffs .. jupp der lange braun gefleckte dürfte am besten sein... scratch

das Boot kommt auch gut rüber...  2 Daumen 2 Daumen 2 Daumen
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Beitrag von Falkenauge Mo 25 Jul 2016, 13:57


Danke, Thomas!

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Di 26 Jul 2016, 13:47


Die vier Stützen des Kochgestells entstanden wieder auf dem Draht mit 1,4 mm Durchmesser. Den Beutel hatte ich auf eine kleine Hilfsplattform aus dem Schraubverschluss meines Pfefferstreuers gestellt, um die Stützen passend auszumessen und aufzustellen. Nach Bemalung und Lasur wurden sie verklebt und zwar in zwei Etappen. Mittels Klammern erreichte ich ein möglichst gleichmäßiges, nicht wackelndes Gestell. Parallel war auch der Beutel bemalt worden. Ich vermischte dazu Beige mit etwas Hellbraun und lasierte darauf die trockenen Farben außen kräftiger als innen.

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Heute Morgen wurde das Gestell an der Spitze mit Lederband verschnürt. Dann schob ich Lederbänder durch die Beutelbohrungen und verknotete sie mit den Stützen. Zum Vergleich nahm ich eine Masse-Indianerin von LEYLA.

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Da der Magen nicht dauerhaft nutzbar war, wurde er, wenn er durchlässig wurde, zerschnitten und anderen Speisen untergemischt. Das nenne ich mal vollständiges Recycling: Selbst das Kochgeschirr wurde gegessen!

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Mi 27 Jul 2016, 12:22


Die Bodenplatte formte ich so mit der lufthärtenden Modelliermasse, dass sie möglichst nahtlos an die der Schwitzhütte passt.

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Bis zum Ende des Julis brauchte ich, um das Fell vollständig zu modellieren. Allerdings war ich zum Schluss etwas unkonzentriert: Das dickere Fell am Vorderkörper war rechts breiter als links. Daher fräste ich rechts Material weg und modellierte nach. Nun bin ich eher zufrieden.

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Sollte ich noch so ein Fell aufspannen, dann würde ich zuerst nur die Ränder modellieren und dann das gesamte Fell in einem Durchgang, um es wirklich gleichmäßig hinzubekommen.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Do 28 Jul 2016, 12:44


Die Bemalung des Fells begann ich bei den Fellspitzen rund um die Ränder der Fellinnenseite und zwar mit Rotbraun. Das gleiche Rotbraun nahm ich auch zur Grundbemalung der Fellseite und für den Schwanz.

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Auch beim anderen Trocknungsgestell konnte endlich die Bemalung der Fleischstreifen beginnen. Als Farbe wählte ich ein Rotbraun mit leichten Tupfern von Beige, die nass-in-nass eingearbeitet wurden. Aufgrund des vollgehängten Gestells ist die Handhabung sehr schwierig und erfordert bei der Bemalung volle Konzentration. Ich kann manchmal pro Durchgang nur einen Streifen bemalen. Wenn ich drei in einem Rutsch schaffe, ist dies schon viel. Außerdem gibt es bei vielen Streifen nur eine geringe Kontaktfläche zum Trocknungsast, so dass sich einige bei der Bemalung lösten und angeklebt werden mussten.

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Das Fleisch muss übrigens solange hängen bleiben, bis es völlig durchgetrocknet ist. Danach kann man es direkt essen. Dieses Beef Jerky wird auch heute noch hergestellt – allerdings aus hygienischen Gründen vorgegart. Da Angelika einige Wochen zuvor mehrere Päckchen bei der Harburger Tafel bekam und mir welche abgab, hatte ich eine gute Bemalungsvorlage im Haus.

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Im Gegensatz zum unveränderten Rotbraun mit Beige bei den Fleischstreifen am Trocknungsgestell lasierte ich beim Spieß über dem Feuer mit Schwarz, weil die Röstung die Streifen dunkler macht. Die Streifen wurden über dem Feuer geröstet, um sie danach zu Pulver zu zerstoßen. Dieses Lebensmittel nennt man Pemmikan. Es ist sehr nahrhaft, lange haltbar und wird auch heute noch bei Exkursionen in extreme Gebiete genutzt. Man kann auch noch Beeren untermischen. Es kann direkt aus dem Aufbewahrungsbehälter (Parfleche) gegessen werden. Hat man Feuer und Wasser, kann es als Grundlage verschiedener Speisen genutzt werden.

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Nach Bemalung und Lasur bekamen die einzelnen Fleischstreifen ihren Platz in der Schale.

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Einen Streifen will ich bei der Bearbeitung mit dem Fleischhammer zeigen. Die zerschlagenen Anteile waren besonders schwierig, da sie bei geringer Größe kantig sein mussten und bei der Bemalung nicht verloren gehen durften. Ein Bruchstück vom Trocknungsgestell ergänzte das vorhandene Material noch. Auf dem Stein machen die Stücke sich jedenfalls recht gut. Diese groben Teile wurden mit dem Fleischpinsel zusammengefegt und in den Mörser gepackt.

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Das fertige Pemmikan im Mörser ist ein getrockneter Rest aus dem Kaffeefilter.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Frank Kelle Do 28 Jul 2016, 12:57

Muss gestehen - so gut (anschaulich) hat mir noch keiner erklärt, was PEMMIKAN war bzw. wie es hergestellt wurde.
Wieder was gelernt
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Beitrag von Falkenauge Sa 30 Jul 2016, 12:10


Mir ging es bei der Recherche ähnlich, Frank. Den Begriff Pemmikan für eine lang haltbare Fleischpaste kannte ich schon länger, aber die Details zur Herstellung erschlossen sich mir erst nach und nach. Glücklicherweise gibt es einige Internet-Seiten zur Ernährung der Indianer samt Rezepten und dabei sind einige, die ich auch in 1:1 mal ausprobieren werde. Nun weiß ich erst, dass Pemmikan genau genommen nur das pulverisierte Trockenfleisch mit Fett ist. Wurde Pemmikan z. B. mit eingeweichten Trockenkirschen vermischt, dann hieß er Mokakin. Weitere Namen für Pemmikan-Mischungen mit anderen Früchten und Beeren oder Gemüse habe ich bislang nicht gefunden.

Am Trocknungsgestell wurden das Fell auf der Haarseite und der Schwanz mit Schwarz lasiert. Die Granierung der Fellstrukturen erfolgte in mehreren Etappen von hell nach dunkel. Ich begann mit Beige, dann Sandfarben, Hell- und Dunkelbraun sowie zum Abschluss Schwarz.

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Blöderweise war an den Löchern für die Spannbänder die Lasur nach vorne durchgedrungen und die VILEDA-Fläche wurde dort fleckig. Auch fand ich die mittlerweile von VILEDA genutzte Farbe zu grell. Zur Korrektur lasierte ich zuerst die gesamte Fläche und dann ging ich unregelmäßig mit Beige drüber. Am Ende war ich froh, dass mir die Lasurflecken die Mühe abnahmen, darüber nachzudenken, ob sich der Mehraufwand für die Hautseite lohnen würde. Das Endergebnis spricht für sich! Jetzt wirkt die Fläche viel natürlicher.

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Auch beim Kochgestell ging es weiter. Die Gestaltung mit Papageien-Vogelsand und die Bemalung des Bodens war schon Routine. Bei genauer Betrachtung des letzten Fotos kann man sehen, dass die dünne Konstruktion des Bisonmagens problemlos mit Wasser gefüllt werden kann. Jetzt habe ich mit der Kochstelle ein weiteres typisches Zubehör für meine Indianerlager-Szene.

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Mit der endgültigen Modellierung der Schwanzquaste waren die Arbeiten an diesem Teil des Rundboots beendet.

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Und für die Alterung der Schwitzhütte war die Entscheidung gefallen: Obwohl man es im Diorama kaum sehen wird, begann ich die Überarbeitung der Decken auf der Innenseite mit Bleistift als Ergebnis der Dämpfe bei der Nutzung der Schwitzhütte. Die Ergänzung des Musters mit gelben und roten Streifen führte ich ungleichmäßig durch, weil auch die blaue Farbe des Stoffes nicht satt eingefärbt worden war.

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Schönes Wochenende, HW
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Beitrag von Frank Kelle Sa 30 Jul 2016, 14:54

Das Fell gefällt mir wirklich gut, wirkt sehr "plastisch" dadurch!
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Beitrag von Falkenauge So 31 Jul 2016, 12:13


Vielen Dank, Frank!

Bei der Lasur änderte ich die Version mit verdünnter hellbrauner Dispersionsfarbe, indem ich ungleichmäßig noch Schwarz auftrug. Zum Anpassen an die Streben wurden die Decken wieder kräftig gewässert. Nach dem Trocknen der Decken hatte ich die unregelmäßigen Verschmutzungen. Und das letzte Bild der isolierten Hütte mit Blitz zeigt die Verschmutzung im Inneren recht gut.

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Mit dem Abschluss der Nachbearbeitung der dritten Decke war ich endlich zufrieden und mit der Kochstelle ergibt sich eine schöne Gesamtansicht.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Figurbetont So 31 Jul 2016, 12:42

...du zeigst hier klasse Technik bei der Herstellung
deiner Ausstattung, H-W....
das ist richtig viel Know-How was du entwickelt hast.
und tolle Ergebnisse.....gratuliere.
Das Fell auf dem Trockengestell...erste Sahne.

...gegrinst hab ich mal, daß du Pemmican mal in 1:1
selbst herstellen und anschließend auch noch im Selbstversuch
testen willst.....
...dann vergiß bitte nicht Selfies zu machen wie du das
am verspeisen bist.....
vergiss auch nicht, das waren Naturvölker die einen ganz anderen
Geschmackspegel hatten....
....meine Vermutung über die Geschmacksrichtung geht in Richtung
"Hund ganz hinten" oder "Alleebaum ganz unten"

ich guck weiterhin gerne zu bei deinen tollen Indianergeschichten....

liebe Grüße
vom Ossi Very Happy
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Beitrag von Falkenauge Mo 01 Aug 2016, 11:47


Danke für das Lob, Ossi!

Pemmikan werde ich nicht selber herstellen, aber es gibt Eintöpfe oder auch was zu Forelle oder Rehfleisch, dessen Zutaten hier zu bekommen sind.

Zu den historischen Würzvorlieben habe ich kaum etwas gefunden. Salz war sehr beliebt, aber auch Süßes. Hatten die Indianer nichts zum würzen bei der Hand, mischten sie etwas Asche unter.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Di 02 Aug 2016, 13:58

Jetzt brauche ich noch Gefäße für das fertige Pemmikan. Anfangs brachte meine Suche im Internet unter >Pemmikan-Gefäße< keine Ergebnisse, aber es gibt Informationen und vor allem Bilder ohne Ende, wenn man erst mal die Originalbezeichnung gefunden hat: Die Gefäße waren aus Leder und werden Parfleche genannt. Zuerst wollte ich Zeit sparen und verzichtete auf Beiträge ohne Bilder. Die Google-Suche nur nach Bildern ist tatsächlich oft nicht sinnvoll. Lesen bildet! Es gab größere eckige oder runde Gefäße für die Lagerung im Tipi und kleinere Taschen oder wie Köcher zu tragende Röhren für unterwegs. Die Bezeichnung Parfleche für diese Gefäße stammt von den ersten französischen Trappern. Auch für das Beef Jerky, die getrockneten, noch nicht gerösteten Fleischstreifen dienten Parfleches als Aufbewahrung. Letztere wurden eher flach zusammengefaltet und zwischen die Fleischlagen kamen manchmal auch Lagen aus Fett und Beeren. Das Bild von Wikipedia darf wieder unter Nennung der Copyright-Angaben gezeigt werden.

Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen - Seite 9 Parfle10
C 2014 Taoboy49 Lakota_Parflech_Displayed_at_the_National_Museum_of_the_American_Indian,_Washington,_D_C_

Um die Exemplare aus VILEDA passgerecht anfertigen zu können, entstanden zuerst Faltmuster aus Kopierpapier. Aus drei Papierstücken setzte ich das trommelartige Gefäß auf der VILEDA-Fläche zusammen. Zur Erleichterung des Hochbiegens der Wände wurden die Kanten innen vorsichtig eingekerbt.

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Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Do 04 Aug 2016, 13:24


Jetzt musste das Fell beim Rundboot soweit ausgestaltet werden, dass der Schwanz angeklebt werden konnte. Danach modellierte ich den Bereich um die Schwanzwurzel möglichst kurzhaarig.

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Nun fehlten nur noch die Gegenseite bis zur Schwanzregion und die Bodenfläche. Zur Ruderhalterung hin modellierte ich die Haare an den Seiten wieder länger. Nach der Gestaltung der Fellstrukturen auf der Unterseite drückte ich das Rundboot kurz auf die Alufolie der Arbeitsfläche, um die Haare gleichmäßig zu glätten. Umgedreht konnte die Fläche dann in Ruhe aushärten.

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Damit brauche ich ein neues Auffanglager für APOXIE-Reste.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Fr 05 Aug 2016, 10:17


Die Bemalung erfolgte ähnlich wie beim Bisonfell zum Trocknungsgestell. Beim Granieren verzichtete ich aber auf die Farbe Beige, damit das Rundboot insgesamt dunkler wurde.

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Die Innenseite wurde nur mit wenig Schwarz lasiert und nicht weiter aufgehellt, da die Lasur diesmal nicht so tief eindrang.

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Beitrag von Falkenauge So 07 Aug 2016, 13:55


Nun ja, eine Ergänzung gibt es dann doch noch: Da mir mittlerweile ein Auffanglager für APOXIE-Reste fehlte, gestaltete ich zusätzlich ein liegendes Bisonfell. Ich wollte versuchen, das Fell noch naturalistischer zu gestalten als das am Gestell hängende. Wieder diente mir ein Stück vom VILEDA-Fenstertuch als Grundlage. Den Draht zur Stabilisierung des Schwanzes klebte ich diesmal in eine kleine Kerbe. Damit der Rand besser wirkt, legte ich das Fell zu Beginn der Modellierungen auf die spätere Haarseite. Der erste Rest ergab einen längeren Streifen fast ganz herum, den ich ohne die störenden Spannbänder natürlich leichter strukturieren konnte.

Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen - Seite 9 238a_b10

Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen - Seite 9 238b1_10

Die Härtung erfolgt auf der Unterlage aus Alufolie.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von DickerThomas (†) Mo 08 Aug 2016, 08:20

Sehr schön HW 2 Daumen 2 Daumen 2 Daumen

... die jeweiligen Fell-Oberflächen sind dir super gelungen Staunender Smilie Staunender Smilie Staunender Smilie
DickerThomas (†)
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Beitrag von Falkenauge Mo 08 Aug 2016, 13:34


Danke für das Lob, Thomas!

Die Härtung erfolgte auf der Unterlage aus Alufolie. Beim Lösen des Randes von der Folie bin ich schon davon ausgegangen, dass ich die Modelliermasse an die VILEDA-Kante kleben müsste. Aber erstaunlicherweise musste ich nur an zwei kurzen Stellen den oberen Rand nachfixieren.

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Ich bin mal wieder von der Qualität der preiswerten Modelliermasse APOXIE SCULPT begeistert!

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Di 09 Aug 2016, 16:21


So hatte ich mich also rundherum gearbeitet. Es fehlte noch der Schwanz, bei dem ich wieder mit der Unterseite begann.

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Viele Grüße, HW
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Beitrag von Frank Kelle Di 09 Aug 2016, 16:23

Das sieht wirklich SEHR echt aus!
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Beitrag von Falkenauge Mi 10 Aug 2016, 13:04


Danke, Frank! Ist aber noch viel zu tun.

Zur endgültigen Gestaltung des Schwanzes drehte ich das Fell dann um. Parallel hatte ich schon erste Reste auf die Haarseite in ganz dünner Schicht aufgetragen. Damit erreiche ich einen stabilen Untergrund für die spätere Modellierung der Fellstrukturen.

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Die bereits angesprochenen Schwierigkeiten, mit dem Pinsel an alle Bereiche des jeweiligen Fleischstreifens heranzukommen, ohne dass Farbe auf die Trocknungsäste kam, und beim Festhalten keinen der Streifen zu beschädigen, führten zu einigen Zwangspausen während der Bemalung. Erschwert wurde die Bemalung natürlich auch durch die wechselnden Schattenwürfe während der Arbeit unter der Lichtlupe, so dass ich manchmal kaum sah, was ich bemalte. Langsam arbeitete ich mich Ast für Ast von oben nach unten, wobei der vorletzte Astbereich am unzugänglichsten war.

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Nachdem dieser Bereich abgeschlossen ist, geht es nun hoffentlich schneller voran.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Sa 13 Aug 2016, 12:13


So dauerte es gut 14 Tage bis zur vollständigen Gestaltung der Fleischstreifen. Da es frisches Fleisch sein soll, verzichtete ich auf eine Lasur mit Schwarz. Aufgrund des zeitlichen Aufwandes und der für einen Abguss sehr schwierigen Strukturen wusste ich nun besonders deutlich, warum Zubehör dieser Art von keinem Hersteller angeboten wird.

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Beim ersten Parfleche wurde es nun schwierig: Um keine Kleberspuren auf dem VILEDA zu bekommen, nähte ich die Kanten und zwar begann ich bei den vorderen.

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Schönes Wochenende, HW
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Beitrag von Falkenauge So 14 Aug 2016, 15:42


Mit dem Vernähen der hinteren Kanten bekam ich die angestrebte Kastenform. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn insbesondere die einfachen Abschlussknoten bei diesem Maßstab schon etwas gewaltig wirken.

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Während noch die Überlegungen laufen, wie genau die Verschlussbänder optisch ansprechend zu gestalten sind, begann ich schon mal mit dem herausnehmbaren Inhalt. Eine kleine Plastiktüte wurde eingelegt, mit Sand gefüllt und oben abgeschnitten. Auf die Sandschicht kam dann eine Lage Holzleim und zum Schluss wurde getrocknetes Pulver aus dem Kaffeefilter aufgedrückt.

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Nun muss ich abwarten, ob sich die obere Lage so verfestigt, wie ich es gerne hätte.

Schönen Sonntag noch, HW
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