Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
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Frank Kelle
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DickerThomas (†)
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Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Hallo HW,
schönes Wochenende!
schönes Wochenende!
Lützower- Forenurgestein
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Die Abkühlung mit Nässe war nichts für meinen Rücken und so ging letzte Woche bezüglich detaillierte Bastelarbeiten kaum was. Also beendete ich die angefangenen Körbe. Bei der Grundbemalung fand ich es passend, den ersten Korb in der Bindfadenfarbe zu belassen und den zweiten mit dunklem Braun zu bemalen. Außerdem wählte ich zur Verzierung wenige, aber besondere indianische Symbole in der jeweiligen Farbe des Garnes bzw. der Wolle und bemalte damit auch den zugehörigen Deckel. Keine Ahnung, ob dies historisch korrekt ist, aber diese künstlerische Freiheit nahm ich mir. In Rot wählte ich die grafische Form, die auch auf dem Webgestell zu sehen ist, und bei Gelb griff ich auf mein eigenes Totem aus der Kinderzeit zurück: Schon damals war Falkenauge mein indianischer Name.
Zur besseren Modellierung der Weberschiffchen stellte ich mir kleine Drahtinnengerüste her. So war es einfacher, die winzige Öffnungen zu gestalten. Nun fehlten nur noch etwas APOXIE SCULPT, ein wenig Farbe und Garn in Gelb und Rot. Das passende Garn fand ich im Bestand an Nähmaterial meiner verstorbenen Mutter. Sie gehörte eben noch zu der Generation, in der man nähte und stopfte – als der Neukauf teurer als die Reparatur war.
Bei der Bemalung der letzten beiden Körbe wählte ich einfache grafische Muster und die Farben, die ich auch gerade für die Garnkörbe nutzte.
Insgesamt sind die Verzierungen durch die unebenen Oberflächen nicht ganz perfekt geworden, aber die Indianer hatten ihre Bemalungen wie ich frei Hand durchgeführt und besonders gute Pinsel gab es auch nicht. Also beließ ich es bei allen Körben so, wie es der erste Versuch ergab und korrigierte nichts. Weitere Körbe in dieser Technik sind auf längere Zeit nicht in Planung.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Hallo HW,
gefallen mir sehr, deine bemalten Körbe. Und die kleinen Weberschiffchen Hast du den Teppich mit dem Garn "gewebt"? Respekt!
gefallen mir sehr, deine bemalten Körbe. Und die kleinen Weberschiffchen Hast du den Teppich mit dem Garn "gewebt"? Respekt!
Lützower- Forenurgestein
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Danke, Hans-Werner.
Die Weberin ist meine schwangere Indianerin, die noch auf ihre Bemalung wartet.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Hallo Freunde,
da ich die letzten Monate nur wenig Zeit vor dem PC verbringen konnte, ging es bei den Basteleien voran. Seit März habe ich auch wieder Lust zum Bemalen bekommen und so sind einige "Altlasten" fertig geworden.
Elastolin Nr. 6801: Restaurierung mit leichtem Umbau
Dem Indianer fehlten die Fußspitzen und die Lanze. Kleine Drahtstifte verbinden die nachmodellierten Mokassins besser mit dem Originalmaterial.
Statt der Lanze bekam er einen Zeremonienstab in die Hand.
Ich bemalte nur die ergänzten Teile.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Hallo HW,
ich hatte mich schon etwas über deine lange Abwesenheit gewundert. Die Mokassins und den Zeremonienstab hast du prima hinbekommen.
ich hatte mich schon etwas über deine lange Abwesenheit gewundert. Die Mokassins und den Zeremonienstab hast du prima hinbekommen.
Lützower- Forenurgestein
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Danke, Hans-Werner! Das letzte halbe Jahr konnte ich knicken, aber nachdem ich mir den neuen PC kaufen konnte, habe ich auch wieder Lust online zu sein.
Für den Zeremonienstab brauchte ich Federn. Bei den modellierten Exemplaren machte ich zuerst die dünne Vorderseite und modellierte erst nach deren Härtung die Rückseite. Damit das Band in der Mitte nicht durchhängt, schnitt ich kleine Wellensittichfedern passend zurecht und bemalte die Spitzen. Die Weißmetallfeder hatte ich in der Bastelkiste. Bekam ich von einem Sammlerfreund aus dem Figurenreport.
Die Bänder sind aus Nähgarn.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Hallo HW,
Respekt, das ist nicht ohne, so kleine Federn zu modellieren. Die sind wirklich klasse geworden.
Respekt, das ist nicht ohne, so kleine Federn zu modellieren. Die sind wirklich klasse geworden.
Lützower- Forenurgestein
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Danke, Hans-Werner!
Das größte Problem bei den Federn ist, dass man sie sehr dünn anlegen muss und nur eine Seite zur Zeit bearbeiten kann. Dreht man sie um, wenn die fertige Seite noch weich ist, zerdrückt man die Strukturen wieder. Bei der Bemalung ist mir auch eine der Federn ziemlich zerbröselt. Beim nächsten Versuch werde ich im Kiel einen kleinen Draht einarbeiten.
Ein Thema für sich ist die Darstellung der Handhabung von Schilden bei den Prärieindianern. Bei vielen Herstellern findet man zwei Riemen für den Unterarm wie bei den Rittern, aber das ist historisch falsch. Die Schilde der Prärieindianer hatten einen zentralen Handgriff und einen teilweise recht kräftigen Trageriemen für die Schultern, der an den Rändern befestigt wurde. In der Bastelkiste hatte ich einen Schild von Tomker-Models zu Nr. 7587 Chief Red Bull, den ich ergänzte und bemalte.
Da die Vorderseite der linken Hand des Indianers nicht besonders gut modelliert ist, nahm ich den Schild zur Abdeckung der Faust.
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
So wurde aus der ursprünglich geplanten einfachen Restaurierung eine umfangreichere Bastelei.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Sieht super aus, der Häuptling.
Lützower- Forenurgestein
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Danke, Hans-Werner!
Eine weitere Figur, bei der aus der Restaurierung ein Umbau wurde, ist der kniende Bogenschütze.
Elastolin Nr. 6830: Umbau
Damit die Ergänzungen halten, befestigte ich zuerst Drahtstifte. Als Kind störte mich bereits die glatte Fläche auf dem Köcher und so fräste ich eine Vertiefung ein.
Die Pfeilenden mit Befiederung für den Köcher entstanden aus Blumendraht-Stückchen und einzeln angeklebten Papierstreifen, die nach der Trocknung des Klebers abgeschnitten wurden. Im Laufe dieser Bastelarbeiten beschloss ich, den rechten Arm so zu gestalten, dass er gerade einen Pfeil anlegen will. Daher brauchte ich noch einen ganzen Pfeil mit Spitze aus Weichmetall.
In den Resten meines Figurenteilesets Adam von Preiser hatte ich noch einen Arm ohne Hand. Um ihn ansetzen zu können, sägte ich den Armstumpf ganz ab.
Der Bogen war schnell ergänzt, obwohl mir das Modellieren gleichmäßig runder Strukturen immer noch Probleme bereitet. Die Hand entstand in Etappen.
Eine weitere Figur, bei der aus der Restaurierung ein Umbau wurde, ist der kniende Bogenschütze.
Elastolin Nr. 6830: Umbau
Damit die Ergänzungen halten, befestigte ich zuerst Drahtstifte. Als Kind störte mich bereits die glatte Fläche auf dem Köcher und so fräste ich eine Vertiefung ein.
Die Pfeilenden mit Befiederung für den Köcher entstanden aus Blumendraht-Stückchen und einzeln angeklebten Papierstreifen, die nach der Trocknung des Klebers abgeschnitten wurden. Im Laufe dieser Bastelarbeiten beschloss ich, den rechten Arm so zu gestalten, dass er gerade einen Pfeil anlegen will. Daher brauchte ich noch einen ganzen Pfeil mit Spitze aus Weichmetall.
In den Resten meines Figurenteilesets Adam von Preiser hatte ich noch einen Arm ohne Hand. Um ihn ansetzen zu können, sägte ich den Armstumpf ganz ab.
Der Bogen war schnell ergänzt, obwohl mir das Modellieren gleichmäßig runder Strukturen immer noch Probleme bereitet. Die Hand entstand in Etappen.
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Auch bei diesem Indianer bemalte ich nur die Ergänzungen.
Parallel dazu hatte ich auch die Bemalung eines zweiten Exemplars abgeschlossen, die ich bereits als Kind begonnen hatte.
Mir gefällt das Paar.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Um einen Überblick zu geben, habe ich mal meine sogenannten "Bemalungsaltlasten" zusammen fotografiert. Bei einigen Teilen begann ich die Bearbeitung bereits in der Kindheit.
Bei der ersten Indianer-Serie zur Abarbeitung meiner "Bemalungsaltlasten" bemalte ich bei einigen die Augen neu. Mittlerweile beginne ich die Bemalung immer mit den Augen, male dann die Hautbereiche und danach Haare, Kleidung, Waffen etc.
Elastolin Nr. 6835: Masse-Figuren mit ergänzten Trommeln
Die Trommeln bastelte ich als Kind aus kleinen Kaffeesahne-Tuben für unterwegs. Sie bestanden aus Weichmetall und hatten einen runden Boden, den ich nutzte. Meine Mutter nahm sie bei unseren Ostsee-Urlauben immer mit und ich begann in dieser Zeit erste Basteleien und Bemalungen für die zum Spielen mitgenommenen Wildwest-Figuren. Zu dieser Zeit bemalte ich auch die Trommeln. Meine damalige Hautbemalung war ziemlich rötlich und glänzend.
Beim zweiten Exemplar ist schon die Hautbemalung zu erkennen, die ich Anfang der 1990'er mit dem Neueinstieg ins Hobby wählte.
Nach über 50 Jahren habe ich nun endlich die Bearbeitung der beiden Trommler abgeschlossen. An der damals begonnen Bemalung der Kleidung änderte ich wenig. Nur die Fransen setzte ich farblich etwas ab. Auf die Gestaltung der Trommeln bin ich immer noch stolz.
Wie die Originaltrommeln aussahen, wusste ich als Kind noch nicht.
Leider gehört dieses Original aus der Nachkriegszeit, das mittlerweile von Elastolin die Katalog-Nr. 6836 bekommen hatte, zu den Verlusten meiner Sammlung und so kann ich kein besseres Foto bieten.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Hallo HW,
tolle Umbauten , die du da machst...
tolle Umbauten , die du da machst...
DickerThomas (†)- Verstorbenes Mitglied
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Danke, Thomas!
Für mich besteht der Vorteil an den kaputten Figuren darin, dass ich problemlos dran arbeiten kann. Von der Veränderung der alten Originale halte ich nichts. Auch bei der Restaurierung von Masse-Figuren bin ich mittlerweile viel zurückhaltender. Die Originale haben nun mal einen historischen Wert.
Abgesehen davon merkt man bei den alten Figuren, dass sie als Spielzeug auf den Markt kamen. Was nun allerdings nicht bedeutet, dass die heutigen Kleinserien-Hersteller immer vorbildgetreue Figuren auf den Markt bringen. Und zu vielen der von mir gedachten und teilweise auch schon verwirklichten Szenen fehlen die nötigen Figuren. Kämpfer sind weiterhin in der Überzahl und mit Umbauten kann man das tägliche Leben einfach besser darstellen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Als ich mich Anfang der 1990'er wieder dem Hobby widmete, hatte ich weder Kontakt zu anderen Bastlern noch Internet. Neues Material und Zubehör fand ich eher zufällig. So entdeckte ich das Figurenteile-Set >Adam< von Preiser und die Zahnpasta ähnliche Modelliermasse Plasto in der Tube von Revell bei Karstadt. [Waren das Zeiten: Heute sucht man sowas dort vergebens!] Waffen fand ich im Playmobil-Bestand meiner Tochter. Den Eigenbau-Ruderer aus den Figurenteilen >Adam< hatte ich ja schon gezeigt. Bei den damals entstandenen Kombinationen änderte ich jetzt nichts mehr. Sie sind sozusagen meine manifestierte Erinnerung an den Neubeginn - genauso, wie ich die fertig bemalten Figuren meiner Kindheit nicht mehr verändere, auch wenn sie so stark glänzen. Oft waren also nur kleine Bemalungsergänzungen nötig, was dann eine höchst befriedigende Woche ergab: So viel hatte ich gleichzeitig noch nicht beenden können. Wenn möglich, dann zeige ich zum Vergleich auch ein Originalexemplar.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10222-figuren-und-zubehor-zu-wildwest-von-54-80-mm
Elastolin Nr. 6816: restaurierte Massefigur
Der linke Arm ist von Preiser. Die Weichplastik-Feder hatte ich bereits als Kind angeklebt. Den passenden Zinn-Tomahawk bekam ich erst vor wenigen Jahren von einem Sammlerfreund.
Elastolin Nr. 6817: restaurierte Massefigur
Die Bemalung hatte ich weitgehend als Kind begonnen. Ursprünglich war er wohl in einem Zustand, den ich heute so lassen würde. Immerhin bemalte ich in Farben, die das Original ursprünglich hatte.
Elastolin Nr. 6822: restaurierte Massefigur
Heute würde ich den Arm lieber neu modellieren: Das Preiser-Teil ist ziemlich zierlich im Vergleich zum Originalarm und ich hatte nur den Oberarm mit Plasto der Schulter angeglichen. Dafür ist die Playmobil-Lanze wieder kräftiger. Zur Anpassung an die Figur entfernte ich den Preiser-Daumen, klebte die Lanze in die Hand und modellierte den Daumen neu, nachdem ich gegen Mitte 2000 über das Internet erfahren hatte, dass es Zweikomponenten-Modelliermassen gibt.
Ein Original der Speer werfenden Figur habe ich leider nicht. Immerhin war mir damals schon klar, dass er eine Lanze bekommen soll. [Kleine Waffenkunde: Spieß = Stoßwaffe des Fußers; Lanze = Stoßwaffe des Reiters; Speer = Wurfwaffe]. Die Prärieindianer hatten als Reitervolk keine Speere. Den Schild mit den falschen Halteriemen veränderte ich nicht. Das Thema hatte ich oben ja schon bei meinem stehenden Häuptling angesprochen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6825: restaurierte Massefigur
Dies Exemplar stammt laut Markung aus den Zeiten nach 1936 und ich begann die Bemalung, da die Farben stark abgeblättert waren. Dabei orientierte ich mich an den verbliebenen Farbresten. Die Federn der Kriegshaube veränderte ich nicht. Elastolin hatte in diesem Bereich bei den Massefiguren für meinen Geschmack eine gute Bemalung gewählt. Die Bemalungsfortsetzung startete ich bei den Augen. Der Rest war schnell bemalt.
Leider gehört das unveränderte Original zu den Sammlungsverlusten und früher hatte ich die Markung unterm Sockel nicht fotografiert, so dass ich den Produktionszeitraum nicht belegen kann. Von den Farben her dürfte es aber die Artikelnr. 0/6825 aus den 1920'ern bis zum Beginn der 1930'er sein.
Elastolin Nr. 6826: Umbau und restaurierte Massefigur
Wegen der starken Beschädigungen des ersten Exemplars hatte ich den gehenden Späher schon als Kind zur Leiche erklärt und ihm einen Weichplastikpfeil verpasst. Die Mokassins in der groben Fassung bekam er in den 1990'ern mit Plasto aus der Tube von Revell. Mit Zweikomponenten-Modelliermasse wurden sie verbessert, ohne dass ich Wert auf die Gestaltung der Oberseite legte, da man diese in der Position eh kaum sieht. Den rechten Arm aus dem Figurenteile-Set >Adam< von Preiser ergänzte ich auch in den 1990'ern. Im Moment liegt er für eine Ergänzung wieder in der Bastelschale, aber das ist ein Thema für später.
Das zweite Exemplar war wegen der gewellten Bodenplatte ziemlich instabil und so klebte ich als Kind bereits ein Streichholzstück unter. Später modellierte ich den Sockel nach und nun bekam er neue Augen. Bei der Kleidung orientierte ich mich wieder an den vorhandenen Farbresten.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Elastolin Nr. 6834: restaurierte Massefigur
Wie man an der glänzenden Hose sehen kann, begann ich den Indianer auch bereits als Kind. Den rechten Arm aus dem Figurenteile-Set >Adam< von Preiser bekam er in den 1990'ern. Beim Felsen habe ich versucht, die Originalbemalung weitgehend "zu retten", und die restlichen Farben wurden dezenter.
Elastolin Nr. 6854: restaurierte Massefigur
Den Reiter mochte ich als Kind schon gerne. In den 1990'ern ergänzte ich den Lanzenstiel mit Plasto aus der Tube von Revell. Glücklicherweise war ich mit der Bemalung noch nicht weit fortgeschritten, so dass ich die Originalbemalungen an den Federn und am Schild nicht verändert hatte. Zuerst überarbeitete ich die Augen.
Auch die Ergänzungen mit Plasto und der Bemalungsbeginn an meinen Indianer-Pferden erfolgte bereits in den 1990'ern. Bei dem Ausgangszustand war völlige Neubemalung angesagt. Mit der Bearbeitung des Reiters bekamen auch die vielen Verzierungen ihre Farbe.
Damit der Reiter gut hält und zur Erreichung des Originalzustands setzte ich bei den Pferden die Drahtstifte beim Sattel wieder ein, die ich als Kind entfernt hatte.
Damit waren die Indianer endlich fertig, deren Bearbeitung vor gut 50 Jahren begann.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Wow, das Alter der Figuren ist beeindruckend...
DickerThomas (†)- Verstorbenes Mitglied
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Ganz tolle Arbeit! Beim Lesen wurden Kindheitserinnerungen wach: Ich hatte das Hausser Fort
(dunkles Holz) mit dem ich in den 60er Jahren gerne gespielt habe - und ich hab es natürlich immer noch. Bei den Indianern erinnere ich mich noch einen Bogenschützen, der "richtig" Pfeile verschießen konnte - aber der ist wie die Trapper auch irgendwie in den ewigen Jagdgründen verschwunden.
Mach weiter so, ich lese Deine Bericht mit Interesse.
Gess
(dunkles Holz) mit dem ich in den 60er Jahren gerne gespielt habe - und ich hab es natürlich immer noch. Bei den Indianern erinnere ich mich noch einen Bogenschützen, der "richtig" Pfeile verschießen konnte - aber der ist wie die Trapper auch irgendwie in den ewigen Jagdgründen verschwunden.
Mach weiter so, ich lese Deine Bericht mit Interesse.
Gess
Gessy- Modellbau-Experte
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Ich finde auch, dass die alten Figuren ihren Charme bewahrt haben. Und die Kindheitserinnerungen werten dies natürlich für uns noch auf.
Neben dem "richtig" Bogenschießenden (Elastolin Nr. 6868) gab es noch einen "richtig" Tomahawkwerfenden (Elastolin Nr. 6867) und einen "richtig" Speerwerfenden (Elastolin Nr. 6869), aber nur in Plastik und die Mechanik hielt oft nicht lange.
Auch wenn dies Exemplar beschädigt war und ich keine Pfeile besaß, bin ich sehr traurig darüber, dass der Bogenschütze zu den Verlusten meiner Sammlung gehört. Die Bemalungsversion IIa ist nach meinem Geschmack die beste, die Elastolin auslieferte.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Tomker Models (Nr. 7529 Hunting Indian): Bemalung und leichter Umbau
Die Anfänge zur Gestaltung dieses Rohlings hatte ich ja bereits auf Seite 1 dieses Beitrags gezeigt. Mit der Überarbeitung der Augen ging es nun endlich weiter.
Der Rohling hatte eine gebrochene Lanze, was aus der Konstruktion dieses Gussteils resultiert. TOMKER MODELS produzierte ja ursprünglich Zinn- oder besser Weißmetall-Figuren. Mit diesem Material ist das Gussteil mit den Händen, einem Teil der Arme und der Lanze weniger problematisch. Mit der Übernahme der Firma durch Adam Jansen erfolgte die Produktion mit Resin und damit ist dieses Teil höchst instabil geworden. Zur weiteren Gestaltung sah ich mir die alte Katalogabbildung näher an.
Copyright TOMKER MODELS (mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Röttinger, dem derzeitigen Firmeninhaber)
Dabei entschied ich mich zu einer eigenen Interpretation der Szene: Die Katalogvorlage zeigt den Bogen auf dem Boden liegend. Das passt nach meiner Auffassung gar nicht und so veränderte ich den schon fertig bemalten Köcher. Dazu sägte ich das obere Ende mit der Stichsäge ab. Hier entstand das obere Ende des Bogens aus einem Stückchen Blumendraht, um das ich die leichte Biegung des entspannten Bogens herum modellierte. Die Fransen am Bogen entstanden aus einer dünnen APOXIE-Platte und diese wurde noch weich unter der Lupe mit feiner Schere vorsichtig eingeschnitten. Anschließend fehlte noch die Sehne aus Nähgarn und der Rand des Bogenbehälters bekam eine neue Struktur. Hier entstanden die Fransen aus einzelnen Strähnen. Dann konnte der Köcher mit den neuen, in mehreren Etappen entstandenen Bereichen bemalt werden. So wurde aus einer einfachen Bemalung mal wieder spontan ein leichter Umbau.
Parallel zu den Basteleien am Köcher ging es auch bei der Figurenbemalung voran. So konnte ich alle Bauteile zeitgleich mit Schwarz lasieren und dann die Federn am Kopf ankleben. Passend zum Haarknoten brachte ich sie vorbildgetreu seitlich an. Zur Montage der Arme setzte ich wieder Drahtstifte ein. Die Ergänzung der beschädigten Lanze machte mir anfangs Kopfzerbrechen, da bei einem weiteren Biegeversuch noch ein Teil weggebrochen war. Ein Drahtstück passender Länge ergänzte ich nach der Trocknungspause des Klebers mit Modelliermasse.
Im Prinzip finde ich die Idee nicht schlecht, die Klebeflächen für das Figurenbauteil mit der Lanze an die Kanten der Armreife zu setzen. Nur sitzt leider der Armreif des rechten Oberarms direkt auf dem angespannten Bizeps und bei lockerer Armhaltung würde er herabrutschen. Auch wirkt für mich die Muskelgestaltung im unteren Bereich des Bizeps nicht korrekt. Damit die Anatomie stimmt, bearbeitete ich den rechten Oberarm mit der Fräse, korrigierte die Muskulatur mit ein wenig APOXIE und modellierte einen neuen Armreif höher am Oberarm. Damit das ergänzte Mittelstück nicht auffällt, wählte ich eine Verzierung der Lanze mit dickerem Fellteil in der Mitte.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
Außerdem sollte die Lanze Verzierungen mit Federn bekommen, wobei ich eine Variante aus Wellensittich-Federn wählte. Der Umbau wurde intensiver! Husten, Niesen und sogar tiefes Ausatmen war beim Kleben des Federbandes definitiv kontraproduktiv.
Nach der Bemalung der Ergänzungen und Korrekturen verzierte ich Messerscheide und Gürtel noch etwas und dann setzte ich mit der Hautfarbe die fehlenden Lichter.
Nun konnten zum Schluss der Federschmuck und endlich auch der Köcher mit der Bogentasche angeklebt werden. Dafür musste ich allerdings den Federschmuck wieder vom Haar lösen und leicht versetzt neu anbringen.
Ein Drahtstift im rechten Fuß sorgt für den nötigen Halt auf meinen Dioramen.
Den passenden Bison hatte ich mir nochmals geholt und beide schon vor längerer Zeit bemalt.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Bemalungen, Umbauten, Modellierungen – neue Indianer für meine Dioramen
In der Herde sieht der Bison von TOMKER gut aus, aber als angeschossene Jagdbeute wie oben auf dem Katalogbild gezeigt, wirkt er irgendwie teilnahmslos. Andererseits würde ich auch als Jäger, der Bogen und Pfeile hat, nicht mit der Lanze so dicht an einen Bison gehen, bei dem die Pfeile noch keine Wirkung zeigen. Daher veränderte ich die Szene, indem ich einen SCHLEICH-Bison umbaute.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20371-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-tiere-fur-meine-dioramen
So ergibt sich für mich eine lebendig wirkende [Kann man das beim Tod eines Tieres eigentlich schreiben?] und vor allem logisch nachvollziehbare Szene. Wie sich daraus eine größere Bisonjagd entwickelte, zeige ich demnächst in meinem Dioramen-Beitrag.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
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