Die LUPO - Bahn

Megastark

Hallo zusammen, 

und wieder ging es ein bisschen weiter. 





Der Zug bzw. erstmal der Endwagen hat jetzt seine Inneneinrichtung bekommen und steht nicht mehr nur als hohler Zahn in der Landschaft. Noch ein paar kleine Anpassungsarbeiten braucht es, aber nichts richtig Ernsthaftes mehr. Zu meiner Freude war es auch möglich, das abgekoppelte Ende ähh ... vorbildnah (?) ... zu gestalten: 



Das sieht hinterher nun wirklich niemand, aber schön, wenn man weiß, dass es da ist. wenn es auch später nicht mehr ganz so schön wird: Wie man sieht, geht der Wagenkasten nach unten etwas auseinander. Er bekommt hier noch eine Querverstrebung, die ihn zusammenhält. Außerdem hat, nachdem ich endlich ein aufzuclipsendes Deckelchen für den Kupplungskasten gemacht habe, der Zug bzw der Endwagen seine funktionstüchtige Kupplung erhalten: 



Sie federt und kuppelt, wie sie soll. Ich könnte den Schaft noch um 1 ... 2 mm kürzen. Nach wie vor bin ich mir nicht sicher, ob transparent wirklich eine gute Alternative zu schwarz ist. Aber das muss man wohl noch recht intensiv aus verschiedenen Blickwinkeln und bei verschiedenen Beleuchtungen anschauen.

 

Nicht so toll ist die Pufferhöhe, die doch rund 1 mm zu hoch ist. Aber ich habe mich hier an das Piko-Gehäuse gehalten, das ja diesen Zug als Lupo-Lok ziehen soll. Da muss es passen. Und da weder der Zug, noch die Lok groß mit anderen Fahrzeugen gekuppelt werden wird, lasse ich es so. Immerhin habe ich so den Freiraum, um die Pufferbohle mit Originalkupplung und Bremsschläuchen zu garnieren. 

So, und damit neigen sich die Konstruktionsarbeiten an dem Modell doch so langsam dem Ende zu. Noch ein paar Feinarbeiten und dann war's das. Dann geht der praktische Modellbau los, wie bei einem Bausatz. 

Bin mal gespannt, wich ich mich so beim Lackieren schlagen werde.

Lupo60 schrieb:Bin mal gespannt, wie ich mich so beim Lackieren schlagen werde.

Nicht nur du, Wolfgang! Nachdem du alle konstruktiven Klippen mit bewundernswerter Geduld umschifft hast,
sehne ich mich geradezu nach dem "Lackgesicht"! Viel Erfolg auch dabei!

Beste Grüße
Michael

Dankeschön, Michael! 

Nachdem ich ja nun den Dunstabzug installiert habe, gibt es ja keine Ausrede mehr, mich vor dem Lackieren zu drücken. Ich denke, da werde ich mich heute anfangen, mich mit ein paar Probeteilen hinein zu fuchsen.

Die Kamera ist ja dabei. Wahrscheinlich werde ich allerdings bei der BR 09 anfangen. Die hat weniger Teile.

Hallo zusammen, 

während sich die Montagehalle mit Fahrzeugen zur Montage füllt: 



beginnt die Lackierei, sich in die vor ihr liegenden Aufgaben einzuarbeiten. Also erstmal an Prototypen und sonstigen Teilen üben. Und da wäre zunächst einmal Grundierung drauf: 



12 Stunden warten, dann Lackieren: 

 

das geht zumindest bei der BR 09 recht einfach, beim Mehrfarbenlack des Doppelstockzugs ist der Aufwand viel größer. Nach dem Grundieren erstmal die hellste Farbe: 

 

Na ja. Das Elfenbein ist kaum von der Grundierung zu unterscheiden, zumindest auf dem Foto. Dann den Streifen abgeklebt und das Dach gespritzt, in Gun Metal:



Und so wird trocknet es gerade. Morgen wird das Dach abgeklebt und der untere Teil blau gespritzt, dann das Blau abgeklebt und die Fahrzeugunterkante in dunkelgrau. Zuletzt schaut an nur der Zierstreifen in der Mitte hervor, und der wird dann silbern. Und dann bin ich mal gespannt, ob die Farbe dran bleibt, wenn ich das Tamyia-Band wieder abziehe. 

Ich bin schon mal froh, dass ich mittlerweile einen halbwegs gleichmäßigen Farbauftrag hinbekomme. Ansonsten merke ich recht deutlich, dass ich, was die Airbrush betriefft, alles andere als ein alter Hase bin. Von daher bin ich gerne dankbar für Tipps, Kritik, Vorschläge usw., falls sich da bei der Vorgehensweise noch etwas besser oder einfacher machen lässt.

Der erste Lack auf dem Modell: Immer wieder ein Fest, die ersehnte Belohnung für gehabte Mühen, Wolfgang!
Für mich einer der schönsten Augenblicke im Modellbauerleben!
Ich drücke dir die Daumen, dass die Lackierung zu deinen vollen Zufriedenheit gelingt!

Beste Grüße
Michael

... sehr viel mehr fällt mir jetzt dazu nicht ein ...      


Gruß - Jörg -

Hallo zusammen, 

die Airbrush-Story ging auch heute weiter. Mit Abkleben: 



und einem Farbnebel in Blau: 



wobei mir jetzt der Blauton so gut gefiel, dass ich auch gleich mal eines der Gehäuse für die BR 09 umlackiert habe. Das sieht dann im Vergleich so aus: 

 

Das links ist dunkles Preußisch-Blau, rechts das dunkle Intensiv-Blau, beides von Valeo. Ich denke, das Intensiv-Blau macht das Rennen. Das Preußisch-Blau hat unverkennbar und nicht nur im Computer einen rötlichen Schimmer, der es eher wie ein Purpur erscheinen lässt. Ich mag zwar Deep Purple, aber das höre ich lieber ... und Shocking Blue mag ich auch. Außerdem habe ich beim Preußisch-Blau den Eindruck, dass es einfach keinen endgültigen Farbton findet und sich jeder Schicht verändert, egal, wie viele Schichten schon übereinander liegen. 

Das Putzen der Airbrush hat länger gedauert als das Spritzen. 

Tja, ich habe mir überlegt, den geplanten anthrazit-schwarzen Rand wegzulassen. Da gibt es einfach keine so richtig natürliche Kante für den Farbübergang und die außen sichtbare Unterkante ist sauber verrundetes Blech. ,Ich denke, da fehlt nichts, wenn es blau bleibt. Damit wird dann morgen nochmal abgeklebt und die Zierlinie silbern gemacht. Und dann das Klebeband entfernt ... bin gespannt wie ein Flitzeboden auf, das, was ich da veranstaltet habe. 

Innerlich wappne ich mich, indem ich da an ein YouTube-Video denke, das ich vor einiger Zeit sah. Da hat ein richtiger Könner die wirre Tarnbemalung der "Tirpitz" hingezaubert und dann kam beim Abziehen des Tapes das Rot des Unterwasserschiffs mit runter. Und wenn sowas auch einem echten Crack mal passiert ... Bin nur mal gespannt, ob ich's mit der gleichen stoischen Ruhe tragen würde wie er. Bzw. nein, das möchte ich jetzt eigentlich nicht herausfinden!

Also, wer einen Daumen frei hat: Bitte drücken! 

Hallo zusammen, 

und nun der - vorerst! - letzte Akt: 



Nach einigem Grübeln und Studieren, bei dem ich festgestellt habe, dass so gut wie jeder Personenwagen in Deutschland unten einen dunklen oder schwarzen Streifen hatte, habe ich dem Wagen doch noch einen solchen verpasst. Also: Nochmal abkleben und spritzen, trocknen lassen und dann endlich das letzte Abkleben und Spritzen des Zierstreifens und ein nur kurzes Trocknen lassen:



Es ging das Gerücht, dass in diesem komischen Ding ein hübscher Personenwagen versteckt sein sollte. Dem bin ich jetzt mal auf den Grund gegangen. Was ich vorgefunden habe, sieht im Sonnenlicht so aus: 





 

Naja. So, wie dieser Druck bis auf die verkorksten Puffer ganz gut geworden ist, ist auch die Lackierung bis auf einige - viele - Macken ganz gut geworden. Oder, sagen wir mal so: Das ganz große Fiasko blieb aus, aber es ist auch jede Menge Verbesserungsbedarf erkennbar. Aber so schlecht, dass ich die Flinte ins Korn werfen würde, ist es nicht. Es ist eben ein Lehrlings- und kein Gesellenstück, um von einem Meisterstück mal ganz zu schweigen. Sehr lehrreich, und das geht auch besser!

Aber immerhin kann man jetzt schon mal beurteilen, wie der Anstrich als Ganzes wirkt. Im Prinzip bin ich zufrieden, allerdings ist das Elfenbein ein bisschen farblos und graustichig. Ein bisschen "rheingoldiger" dürfte es gerne sein. Ich könnte ja, beim nächsten Übungsstück, einen gelb/ockerfarbigen Voranstrich machen, damit die Farbe etwas voller wirkt. Dann sollte auch die silberne Zierlinie besser herauskommen. 

Eigentlich wollte ich die Inneneinrichtung mit dem Pinsel streichen, aber die kriegt jetzt auch eine Airbrush-Lackierung. Übern, üben, üben ...

… und, als kleiner Nachtrag dazu:

Die meisten Macken in der Lackierung ließen sich dann doch mit dem 3haarigen Pinsel einigermaßen ausbessern, so dass es nicht mehr unmittelbar ins Gesicht springt. Wobei mich freut, dass die ruhige Hand doch noch einigermaßen vorhanden ist. Damit habe ich dann gleich noch die Scheinwerferringe, die Türgriffe und die Türstangen ergänzt. Klar, vor dem unerbittlichen Makro hat das alles natürlich wenig Bestand:



… aber mein eigenes Auge ist da nicht so missgelaunt - jetzt freue ich mich, wenn ich den Wagen anschaue.

Einzig das Elfenbein muss weg. Es ist die einzige Nicht-Vallejo-Farbe und verträgt sich nicht gut mit den anderen Farben. Es bildet auch merkwürdige Muster auf dem Vallejo-Primer. Die zeigt das Makro nicht, aber jetzt, wo man auch schon das Auge schärfer stellen muss, um die von mir verursachten Machen zu finden, fallen auch diese Fehler richtig auf.

Wobei gemeinerweise das Makro diese Fehler nicht oder nur wenig zeigt. Da muss ich mich doch sehr wundern. Ein bisschen mehr Loyalität hätte ich von meiner Kamera da durchaus schon erwartet. Aber so ist nun mal die Welt.

Der Wagen wird jetzt noch weiter Karriere machen. Zunächst einmal als Versuchsträger für den Fenstereinbau. Und in fernerer Zukunft auch für Decals und dann den Klarlackanstrich. Eins nach dem anderen.

Sieht mit Farbe versehen schon richtig toll aus, Wolfgang ...

Wobei ich mir im Oberen Bereich / ca. zwischen Unterkante obere Fensterreihe und Dachansatz
auch noch sehr gut einen schmalen blauen Zierstreifen vorstellen könnte, jeweils von den Fenstern unterbrochen.

Nur um den Schwierigkeitsgrad noch ein klein wenig höher zu schrauben ...


Gruß - Jörg -

Stimmt - jetzt, wo Du es sagst. Damit könnte man den hellen Bereich sehr schön einfassen. Sähe bestimmt sehr gut aus, Jörg.

Das probiere ich doch glatt mal aus. Sowohl, ob ich das hinkriege, als auch, wie das wirkt.

Danke für den Tipp!

Hallo Wolfgang, wie wäre es, zuerst das ganze Gehäuse komplett Blau zu lackieren? Den von Jörg vorgeschlagenen Zierstreifen sauber mit Maskierband überkleben, dann das Beige auftragen und das Dach lackieren. Wenn du dann das Band abziehst, müsste es eigentlich, zumindest theoretisch eine saubere Zierlinie geben...
So oder so gutes Gelingen

Danke für den Tipp und die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, Uwe!

Das Problem. das ich dabei sehe, ist allerdings, dass diese blaue Linie im N-Maßstab nicht breiter als 0,5 mm (entsprechend 8 cm) sein sollte. Das abkleben zu wollen, dürfte ziemlich sportlich werden. Zumal dann die sich ergebende elfenbeinfarbene Linie zwischen Blau und Dach auch nicht viel dicker werden wird und beides genau parallel laufen muss, weil es sonst doof aussieht. Und das dann auch noch bei 5 Fahrzeugen, bei denen eines genau wie das andere aussehen muss.

Und wenn ich meine tatsächlich vorhandenen Fähigkeiten so anschaue, dann fällt mir bei meinem Musterteil auf, dass bereits die mit viel Mühe nach Augenmaß abgeklebte Dachlinie nicht exakt waagerecht liegt. Also, das wäre eine Lebensaufgabe für mich.

Ich habe mir deswegen was anderes überlegt: Die Wagenkästen stehen wenigstens verlässlich, und ohne wackeln auf dem Untergrund. Also wäre es die sauberste Lösung, sie auf eine Glasplatte zu stellen und das Abdeckband mit einem auf einem Klötzchen befestigten Cutter abzuschneiden.

Und genauso sollten sich dann auch Zierlinien direkt anmalen lassen. Zum Beispiel mit der Ziehfeder. Sollte dass nicht gehen, könnte man auch aus einem breiten Streifen Abdeckband mit einer doppelten Klinge einen ganz schmalen Streifen heraustrennen und dann airbrushen. Die Klötzchen ließen sich auf dem 3D Drucker recht genau herstellen und im Prinzip müsste das Lackieren damit funktionieren wie das Brötchen backen.

Aber eine andere Frage: Die silberne Zierlinie in der Mitte fällt ja leider kaum auf, weil das Elfenbein so flau ist. Ich überlege deshalb, ob ich das Blau vielleicht noch 1/2 mm über die Zierlinie hinaus laufen lassen sollte. Würde das nach was aussehen?

… wozu lange grübeln? Und wozu gibt‘s blaue Overhead-Stifte. Und ein Klötzchen lässt sich improvisieren. Also bin ich meinem eigenen Wahlspruch gefolgt und habe mal den Versuchswagen überarbeitet.





In der Ausführung noch nicht perfekt. Puh - da liegt die Soll-Marke bei einem N-Fahrzeug ziemlich hoch. Obwohl - aus ca. 1m Entfernung sieht es doch schon wieder recht adrett aus und wirkt wie ein Eisenbahnfahrzeug der 30er bis 50er Jahre.

Wenn ich’s mit dem Bild vorher vergleiche, dann gehören die Streifen einfach da hin. Geht gar nicht anders. War ein guter Tipp, Jörg, danke!

Die große, leere elfenbeinerne Fläche ruft ja förmlich nach einer Beschriftung „•L U P O Städteschnellverkehr“, für die ich mich wohl vertrauensvoll an Andreas Nothaft wenden werde. Genau wie für die Klasse und die Raucher/Nichtraucherschilder.

Und damit dürfte auch das Thema Fahrzeuggestaltung abgeschlossen sein. Dann geht es jetzt an den Fenstereinbau.

… und als Nachtrag noch ein Bild in der (Schokoladen-) Seitenansicht.