Slawenboot

Schaut absolut überzeugend aus Kurt. Dich hätte man früher mit Sicherheit als Schiffszimmermann angeheuert

Ich glaube, das hätte mir auch Spaß gemacht, Uwe.

Ich habe als quasi "letzte" Aktion vor der OP heute noch alle Teile des laufenden Guts angebracht, Bulin, Schoten, Brassen, Fall, Rackleine, auf das Handreff habe ich erzichtet, da man das hinterher absolut nicht mehr sehen könnte. Morgen werde ich dann alles zusammen in nassem Zustand auf das Deck runterlassen, um zu sehen, ob es authentisch wirkt.
Danach ist eine Rehapause angesagt





LG
Kurt

Moin Kurt,
sehr viele schöne Details am Boot zu sehen.
Dir wünsche ich viel Erfolg bei der OP nächste Woche.

Danke Thomas,
die OP ist, soweit man das bisher beurteilen kann, ganz gut verlaufen. Das Ergebnis werde ich dann in einigen Wochen nach der Reha sehen, erst einmal muss jetzt die Beweglichkeit wieder hergestellt werden und ich muss mich hüten, den Arm zu belasten.
Irgendwie ist es aber auf die Dauer langweilig, den Tag nur mit Rehaübungen und Spaziergängen zu verbringen. Daher habe ich mal versucht, ob Bemalen geht.
Die Idee war, dass ja erst die Ladung an Bord sein müsste, bevor ich das Segel auf Deck bzw. die Duchten herablasse.
Ein weiteres Utensil an Deck könnte ein Fell sein, das über eine Ducht gelegt ist. Da ich das Fell des Viking von Tin Berlin nicht an der Figur angebracht hatte (sah einfach besch... aus), wurde es jetzt auf Deck verwendet. Dazu wurde mit einem Föhn das Resin erhitzt und über einem Decksbalken verformt.



Dann bemalt, ging auch ganz gut mit einer Hand und gut verdünnter Farbe.



Werde in den nächsten Tagen immer mal weiter probieren, was noch mit der Schiene geht.

Bis dahin

LG
Kurt

Nichts wegschmeißen....man kann es früher oder später gebrauchen...
Gute Idee....auf das erhitzten um anzupassen wäre ich jetzt nicht so schnell gekommen...  

marcolux schrieb:Nichts wegschmeißen....man kann es früher oder später gebrauchen...
Gute Idee....auf das erhitzten um anzupassen wäre ich jetzt nicht so schnell gekommen...  

Moin Marco,
das sehe ich genauso.Bei mir ist das denn so,die Teile verschwinden ins Nirwana.

Hallo Kurt,
schön das Du auf dem Weg der Genesung bist.
Die Idee mit dem Fell ist schick.Ich mache mir Gedanken, über die Feuchtigkeit, die in solchen offen Booten ist.
Aber Goretex gab es wohl noch nicht.

Moin Kurt,

das Fell schaut aber schon sehr echt aus  Hast du super hinbekommen. Wünsche dir eine erfolgreiche REHA

@ Marco, bis auf die jeweiligen Bodenplatten werfe ich in der Tat auch nichts weg. Manches kann ich dann auch wieder anderweitig gebrauchen.

@ Thomas, ich denke, so ein Fell war wahrscheinlich das Goretex der damaligen Zeit, warm, isolierend und außerdem konnte man noch Salz gewinnen, wenn das Salzwasser getrocknet war (ist nur so eine Vermutung ).

@ Uwe vielen Dank, tut auch schon fast nicht mehr weh .

Ich habe heute die Sitzdielen der Duchten festgeklebt, vorher wieder alles abgetakelt.



Danach probeweise das nasse Segel auf Deck "herabgelassen", um zu beurteilen, ob das Tuch zu dick ist und dadurch unrealistisch wirkt.









Ist zwar noch nicht ideal, ich denke aber, es wird ganz authentisch aussehen. Muss es noch beurteilen, wenn das Tuch getrocknet ist. Wenn es passt, werde ich das Tuch mit einer Mischung aus Wasser und Weißleim tränken und dann die Prozedur wiederholen.

Soweit für heute.

LG
Kurt

Moin Kurt,
Deine Salz Theorie ist interessant,denn es war zu jeher Zeit sehr kostbar.
Dein Tauwerk mit den Farben und verschiedenen Größen gefallen mir.
Ich habe mir mal Pferdehaarseile im  Internet angesehen.Es ist in der Struktur feiner als Jute und es ist in allen Naturfarben zu sehen.

Das mit dem Salz war nur so eine Art Joke, Thomas. Aber dass Salzkristalle auf dem Fell haften bleiben, kann ich mir schon vorstellen.
Ich habe gestern dann das Segeltuch mit der Mischung aus Wasser und Weißleim getränkt und an Deck drappiert. Gefällt mir soweit schon gut.







Jetzt müssen die noch herumliegenden Taue und Tampen in die richtige Position gebracht und fixiert werden. Die Reffbändsel sieht man zum größten Teil nicht mehr, hätte ich mir sparen können.



Vorher muss alles jedoch wieder aufgeriggt werden, da man erst dann beurteilen kann, wo genau die einzelnen Teile des laufenden Guts zu positionieren sind.

LG
Kurt

Hier dann mal ein Foto vom getrockneten Segel. Man kann die Flecken, die durch das Wasser/Leim-Gemisch entstanden sind, darauf gut erkennen. Ich finde es dadurch realistischer.



Dann "Ordnung" in das Tau- und Tampengewirr gebracht. Zum Schluss noch einige Utensilien und den Steuermann an Deck gesetzt.



Auf dem nächsten Foto sieht man, dass die Brasse der Steuerbordseite direkt an der Rah belegt ist, während die Schot nach vorn um die Wanten geführt und dann am Heck belegt wurde.



Mit Blick auf den Bug kann man die Seile der Bulin sehen, die einzigen, die nach vorn laufen.



Nochmal ein Blick ins Ganze:



Morgen werde ich so nach und nach die Besatzung an Bord holen. Dabei wird es dann mit Sicherheit noch einige Veränderungen an Deck geben.

LG
Kurt

Also der Steuermann passt....wie geschaffen dafür....
Freue mich schon auf die Besatzung...

Genial Kurt.
Die ganzen Ausrüstung und die Details. Der Wahnsinn was du uns wieder hin zauberst.
Bin gespannt aufs bemannte Boot

Die Detailfülle gibt dem Boot richtiges Leben, Kurt - absolut überzeugend! Liebevoll und gekonnt ausgeführt! Respekt!

Gruß Michael (maxl)

Moin Kurt,
ich bin angetan von Deinem Tauwerk.
Ist das selbst geschlagen?

Vielen Dank, Marco, Timo, Michael und Thomas. Freut mich sehr, dass es euch gefällt.
Hier dann ein paar Fotos mit der - vorläufigen - Besatzung. Vorläufig, weil noch der "Chef" an Bord kommt, für den ich aber erst noch einen Schild bemalen muss. Ein paar Waffen und Schilde werden insgesamt noch dazukommen.







Situation: Boot befindet sich auf einem russischen See auf dem Weg nach Konstantinopel (Miklagard) in einer Flaute. Von vorn nähern sich Ruderboote, die argwöhnisch beobachtet werden.

Thomas, das Garn habe ich nicht selbst geschlagen.

Code:

https://www.modellbau-takelgarn.com/

LG
Kurt

Falco 2014 schrieb:Vielen Dank, Marco, Timo, Michael und Thomas. Freut mich sehr, dass es euch gefällt.
Hier dann ein paar Fotos mit der - vorläufigen - Besatzung. Vorläufig, weil noch der "Chef" an Bord kommt, für den ich aber erst noch einen Schild bemalen muss. Ein paar Waffen und Schilde werden insgesamt noch dazukommen.



Situation: Boot befindet sich auf einem russischen See auf dem Weg nach Konstantinopel (Miklagard) in einer Flaute. Von vorn nähern sich Ruderboote, die argwöhnisch beobachtet werden.

Thomas, das Garn habe ich nicht selbst geschlagen.

Code:

https://www.modellbau-takelgarn.com/

LG
Kurt

Moin Kurt,
eine tolle Beschreibung der Situation.Ich hätte sonst gedacht,die Jungs haben nichts zu tun.

Das Takelgarn aus dem Shop ist so ganz anders ,als das was in meinem Baukasten liegt.
Eine prima Adresse,danke für den Link.

Deine Bilder sind nicht mit dem Smartphone gemacht das sieht man.Ist die Ausleuchtung Tageslicht?

Eine schöne Szene ,mit einer  Geschichte ,die plausibel ist.

Hallo Thomas, in der Tat Tageslicht, aber auf unserem hellen Sofa und doch mit dem - nicht besonders gutem - Smartphone.

LG
Kurt

Kleines Update:
Der angekündigte "Chef" ist jetzt doch eher ein Kaufmann, der Schiff und Mannschaft für die Reise nach Miklagard angeheuert hat.



Die Figur hatte ich vor längerer Zeit gebaut und bemalt. Seitdem wartet er darauf, endlich mit an Bord zu können.

Der Schild wurde dann in den Farben der Kleidung bemalt.



Nachdem die Konturen des Motivs gemalt waren, wurden Lichter, Schatten und Verschmutzungen angebracht.



Der eigentliche Boss auf dem Boot ist der Steuermann, der - wie man sehen kann - auch bei möglicher Feindberührung Ruhe und Gelassenheit bewahrt.
Er ist natürlich auch bewaffnet, sein Schild ist schon öfter gebraucht worden.



Da sitzt er nun locker, Schild, Helm und Axt zu seinen Füßen.



Hier beide Schilde nochmal zusammen. Als nächstes müssen nun die Rückseiten bemalt werden.



Bis dahin

LG
Kurt

Moin Kurt,
sehr kunstvoll bemalt,die Schilde.
Ich sehe da sogar Gebrauchtspuren in der Form von scharten.

Hallo Kurt.....
Die Figur gefällt mir auch gut.....und deine Schilde sowieso....das ist bei mir ne Schwachstelle....kriege sie nicht so gut hin....

Hallo Kurt,

einfach beeindruckend, der Steuermann erwacht förmlich zum Leben...
Klasse.

Viele Grüße
Dieter

Vielen Dank für die netten Kommentare, Thomas, Thomas, Marco und Dieter.

Ich denke auch, dass die vielen kleinen Utensilien alles lebendiger machen.
Daher habe ich auch noch einige Waffen mit an Bord genommen.
Zuerst allerdings die Rückseite der Schilde bemalt.



dann noch zwei Speere, eine Langaxt, Sax und eine kurze Handaxt bemalt.



Als letztes, aber äußerst wichtiges, Teil an Bord schließlich der Anker.
Da man beim Fund der Slawenboote in Ralswiek keinen Anker gefunden hatte und der Nachbau, die Bialy Kon, einen Holz-Stein-Anker bekommen hat, habe ich mich auch für solch einen Anker entschieden.
Diese Art Anker war in der damaligen Zeit im ganzen Ostseeraum für Boote verbreitet, obwohl auch schon lange Metallanker bekannt waren, die aber wohl nur bei größeren Schiffen zum Einsatz gekommen sind. Die Germanen hatten die Anker aus Metall wohl urspünglich von den Römern abgeschaut. So besaß schon das Nydamschiff einen geschmiedeten Anker, die späteren Wikingerschiffe sowieso.

Aber zum Holz-Stein-Anker. Grundstock ist ein an den Enden abgeflachtes Holzkreuz, auf dem ein Stein (bei größeren Booten /Schiffen durchaus bis zu 50 kg schwer) befestigt war.



Der Stein wurde mit vier Tampen festgezurrt, notfalls noch mit einem Keil gesichert.



Sobald alle Teile an Bord verstaut sind, werde ich Fotos machen.

Bis dahin

LG
Kurt

Um den Anker realistischer aussehen zu lassen, wurde er noch " gealtert".
Wenn ein Tampen, Stein oder auch Holz (das allerdings weniger) längere Zeit im Wasser liegt, setzen sich Algen an der Oberfläche fest.
Das wurde mit grüner und schwarzer Acrylfarbe angedeutet, wobei mit Sandpapier die abgeschmirgelten Enden der Flunken behandelt wurden.





LG
Kurt