Slawenboot
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Re: Slawenboot
Sieht gut aus, Kurt, auf dem Foto gefällt mir die erste Version der Weidenmallte besser, gab es eigentlich an der Mastaussparung keine Dielen?
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Slawenboot
Doch, theoretisch schon, Dietmar. Allerdings benötigte das Boot Ballast, um genügend Tiefgang zu besitzen. Sonst hätte es leicht umkippen können. Falls nicht genügend Besatzung und Ware als Ballast an Bord waren, nahm man Steine, die meist in der Mitte des Bootes/Schiffes abgelegt wurden. Das werde ich am Mast machen, der ca. in der Mitte des Bootes steht.
Habe heute nur das nicht passende Teil der Dielen ersetzt.
So gefällt es mir schon besser.
LG
Kurt
Habe heute nur das nicht passende Teil der Dielen ersetzt.
So gefällt es mir schon besser.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Re: Slawenboot
Hallo Kurt,
abgesehen von deinem hervorragenden Modellbau ist es schon erstaunlich, was die Wikinger vor rd. 1000 Jahren für tolle Schiffe/Boote gebaut haben.
abgesehen von deinem hervorragenden Modellbau ist es schon erstaunlich, was die Wikinger vor rd. 1000 Jahren für tolle Schiffe/Boote gebaut haben.
Lützower- Forenurgestein
Re: Slawenboot
Wieder was gelernt, Kurt, ich dachte die hätten die ganze Länge des Bootes für Ballast genutzt aber so war das natürlich sinnvoller, schöner zentraler Schwerpunkt..
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Slawenboot
Ein tolles Modell. Wie original, halt eben nur in "etwas" kleiner.
Ich bin schon immer gespannt, wie das technisch von den Erbauern gelöst worden ist. Darum warte ich auf das Steuerruder.
Zur Technik eine Frage. Warum die Löcher oben in der Borwand? Wenn das Wasser so hoch steht, ist der Kan doch "abgesoffen"
Ach ja , wegen der Bemerkung vom Lützower, Slawen sind eigentlich keine Wikinger.
Ich bin schon immer gespannt, wie das technisch von den Erbauern gelöst worden ist. Darum warte ich auf das Steuerruder.
Zur Technik eine Frage. Warum die Löcher oben in der Borwand? Wenn das Wasser so hoch steht, ist der Kan doch "abgesoffen"
Ach ja , wegen der Bemerkung vom Lützower, Slawen sind eigentlich keine Wikinger.
Neubahner- Pinzettenhalter
Re: Slawenboot
Hallo Neubahner,
da hast du natürlich Recht. In meinem Alter bringt man schon mal etwas durcheinander. Die Bauweise der Schiffe/Boote unterscheidet sich aber nicht sehr, wenn ich das richtig beobachtet habe.
da hast du natürlich Recht. In meinem Alter bringt man schon mal etwas durcheinander. Die Bauweise der Schiffe/Boote unterscheidet sich aber nicht sehr, wenn ich das richtig beobachtet habe.
Lützower- Forenurgestein
Re: Slawenboot
War doch keine Kritik Nur eine Nebenbemerkung zur Frage der Löcher im Boot.
Neubahner- Pinzettenhalter
Re: Slawenboot
Habe das nicht als Kritik aufgefasst. Ich vermute mal, die Löcher in der Bordwand sind für die Ruder.
Lützower- Forenurgestein
Re: Slawenboot
Danke für euer Interesse auch an den technischen Bauteilen.
In der Tat sind die Löcher - wie Hans-Werner schon vermutet hat - die Remenpforten, d.h., die Löcher, durch die die Remen (Ruder) durchgesteckt wurden, von innen.
Im Deutschen sind die Ausdrücke etwas verwirrend. Man rudert mit Remen und steuert mit einem Ruder.
Die Bauweise der Wikingerschiffe/boote und Slawenschiffe/boote unterscheidet sich in der Tat nicht sehr voneinander. Es gab eine Vielzahl verschiedener Schiffstypen, die auch regional leichte Unterschiede aufgewiesen haben. Bei allen gleich ist die sogenannte Klinkerbauweise, d.h. die Planken überlappen sich. Selbst die Unterscheidung der Nagelung (Wikinger Eisennägel, Slawen Holznägel) lässt sich wohl nur grob beibehalten und wird abhängig davon gewesen sein, welche Rohstoffe jeweils zur Verfügung standen.
Slawen und Wikinger hatten zudem ja auch engen Kontakt und lebten an Handelsorten gemeinsam, was man anhand der Gräber der jeweiligen Gruppen belegen kann. Es wird also einen regen Austausch auch von Ideen gegeben haben, der sich (evtl.) auch auf den Schiffsbau ausgewirkt hat.
LG
Kurt
In der Tat sind die Löcher - wie Hans-Werner schon vermutet hat - die Remenpforten, d.h., die Löcher, durch die die Remen (Ruder) durchgesteckt wurden, von innen.
Im Deutschen sind die Ausdrücke etwas verwirrend. Man rudert mit Remen und steuert mit einem Ruder.
Die Bauweise der Wikingerschiffe/boote und Slawenschiffe/boote unterscheidet sich in der Tat nicht sehr voneinander. Es gab eine Vielzahl verschiedener Schiffstypen, die auch regional leichte Unterschiede aufgewiesen haben. Bei allen gleich ist die sogenannte Klinkerbauweise, d.h. die Planken überlappen sich. Selbst die Unterscheidung der Nagelung (Wikinger Eisennägel, Slawen Holznägel) lässt sich wohl nur grob beibehalten und wird abhängig davon gewesen sein, welche Rohstoffe jeweils zur Verfügung standen.
Slawen und Wikinger hatten zudem ja auch engen Kontakt und lebten an Handelsorten gemeinsam, was man anhand der Gräber der jeweiligen Gruppen belegen kann. Es wird also einen regen Austausch auch von Ideen gegeben haben, der sich (evtl.) auch auf den Schiffsbau ausgewirkt hat.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Re: Slawenboot
Ich habe in den letzten Tagen immer wieder mal ein wenig weiter gebaut. Nach und nach wurden alle Dielen angefertigt, zum Schluss dann die des Hecks.
Die Dielen von Bug und Heck sind im Vergleich zum Restboden erhöht. Damit ergibt sich auch mehr Stauraum, den ich später mit allerlei nützlichen Sachen ausfüllen kann.
Hier der Dielenboden des Bugs.
Dann wurden die Knie am Heck eingebaut, um die Aussparung im Dielenboden herauszusägen.
Dann die Decksbalken/Duchten eingesetzt.
Detail Heck, wobei die Bodendielen noch nicht in ihrer entgültigen Position sind.
Blick zum Heck hin:
und zum Bug:
Als nächstes werden dann die Knie gefertigt.
Bis dahin
LG
Kurt
Die Dielen von Bug und Heck sind im Vergleich zum Restboden erhöht. Damit ergibt sich auch mehr Stauraum, den ich später mit allerlei nützlichen Sachen ausfüllen kann.
Hier der Dielenboden des Bugs.
Dann wurden die Knie am Heck eingebaut, um die Aussparung im Dielenboden herauszusägen.
Dann die Decksbalken/Duchten eingesetzt.
Detail Heck, wobei die Bodendielen noch nicht in ihrer entgültigen Position sind.
Blick zum Heck hin:
und zum Bug:
Als nächstes werden dann die Knie gefertigt.
Bis dahin
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Re: Slawenboot
Wieder tolle Fortschritte, Kurt und was uns erwartet bei Stauraumausfüllen konnte ich schon im Bb zum Wikingerschiff bewundern
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Slawenboot
Mal ein Beispiel zur Herstellung der Knie. Auf das mit der Kataba längs durchsägte Aststück wird die durch die Pappschablone ermittelte Form aufgezeichnet.
Dann zunächst die an den Planken aufliegende Seite herausgearbeitet. Hier muss - der Krümmung der Bordwand entsprechend - meist schräg gesägt werden. Da ich bei fast allen Teilen nacharbeiten musste, geht hierbei immer auch ein wenig Material verloren. Daher wird die vordere Seite des Knies erst ausgesägt, wenn die Bordseite passt.
Dann wird das ausgesägte Knie meist noch dünner geschliffen und die Kanten (leicht) gebrochen. Danach die Löcher für die Holznägel gebohrt und das fertige Stück gebeizt.
Schließlich angepasst und eingeklebt.
LG
Kurt
Dann zunächst die an den Planken aufliegende Seite herausgearbeitet. Hier muss - der Krümmung der Bordwand entsprechend - meist schräg gesägt werden. Da ich bei fast allen Teilen nacharbeiten musste, geht hierbei immer auch ein wenig Material verloren. Daher wird die vordere Seite des Knies erst ausgesägt, wenn die Bordseite passt.
Dann wird das ausgesägte Knie meist noch dünner geschliffen und die Kanten (leicht) gebrochen. Danach die Löcher für die Holznägel gebohrt und das fertige Stück gebeizt.
Schließlich angepasst und eingeklebt.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Re: Slawenboot
Und sieht letztendlich wiedrr mal genial aus.
Da bekommt man echt beim zuschauen schon Lust auf selber bauen
Da bekommt man echt beim zuschauen schon Lust auf selber bauen
Gravedigger77- Kleinteile-Fetischist
Re: Slawenboot
Ja je nach Reisedauer dürfte da einiges an Proviant und persönlicher Ausrüstung an Bord gewesen sein.
Auch hier wieder ganz großes Kino, wie du die Knie wie unsere Vorfahren baust, Kurt
Auch hier wieder ganz großes Kino, wie du die Knie wie unsere Vorfahren baust, Kurt
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Slawenboot
Hallo Kurt,
Schiffbauhandwerk in klein, aber wie im Original
Viele Grüße
Dieter
Schiffbauhandwerk in klein, aber wie im Original
Viele Grüße
Dieter
didibuch- Detailliebhaber
Re: Slawenboot
Danke euch Timo, Dietmar und Dieter.
@ Die Lust zum selber bauen solltest du ausnützen Timo. Fang doch einfach was Neues an. Macht bestimmt Spaß.
@ Dietmar, da wird sicherlich einiges an Bord mitgenommen werden. Dann sind dann meist kleinere Teile, die ich gern im Winter baue. Beim Schiff selbst muss ich oft mit Schmirgelpapier schleifen und setze mich dabei gern im Garten auf eine Bank. Ist besser wegen des entstehenden Schleifstaubs.
@ Dieter, würde ich auch gern mal in groß machen. Vielleicht ergibt sich hier in den nächsten zwei Jahren die Möglichkeit im Rahmen eines Projektes der Museumsinsel, eines Freilichtmuseums in der Nähe von Marburg.
Ich habe inzwischen alle Spanten und Knie eingebaut.
Mal ein Blick von oben:
Als nächstes kommen die Stringer am Dollbord. Vorher noch die Abdeckung an Heck und Bug (ich weiß leider nicht, wie das Ding heißt).
Wieder aus einer Astgabel.
Aussägen, an die Bordwand anpassen und die innere Form aufzeichnen.
Einpassen.
Das Gleiche für den Bug:
Dann die Teile des Stringers biegen. Zuerst eine Pappschablone angefertigt und danach Nägel auf dem Hellingbrett eingeschlagen. Das nasse Buchenstück läßt sich dann gut anpassen.
Wenn die Teile des Stringers komplett angeleimt sind, sind die wesentlichen Holzteile des Bootes fertig und ich muss mir Gedanken über die "Bemalung" machen.
Bis dahin
LG
Kurt
@ Die Lust zum selber bauen solltest du ausnützen Timo. Fang doch einfach was Neues an. Macht bestimmt Spaß.
@ Dietmar, da wird sicherlich einiges an Bord mitgenommen werden. Dann sind dann meist kleinere Teile, die ich gern im Winter baue. Beim Schiff selbst muss ich oft mit Schmirgelpapier schleifen und setze mich dabei gern im Garten auf eine Bank. Ist besser wegen des entstehenden Schleifstaubs.
@ Dieter, würde ich auch gern mal in groß machen. Vielleicht ergibt sich hier in den nächsten zwei Jahren die Möglichkeit im Rahmen eines Projektes der Museumsinsel, eines Freilichtmuseums in der Nähe von Marburg.
Ich habe inzwischen alle Spanten und Knie eingebaut.
Mal ein Blick von oben:
Als nächstes kommen die Stringer am Dollbord. Vorher noch die Abdeckung an Heck und Bug (ich weiß leider nicht, wie das Ding heißt).
Wieder aus einer Astgabel.
Aussägen, an die Bordwand anpassen und die innere Form aufzeichnen.
Einpassen.
Das Gleiche für den Bug:
Dann die Teile des Stringers biegen. Zuerst eine Pappschablone angefertigt und danach Nägel auf dem Hellingbrett eingeschlagen. Das nasse Buchenstück läßt sich dann gut anpassen.
Wenn die Teile des Stringers komplett angeleimt sind, sind die wesentlichen Holzteile des Bootes fertig und ich muss mir Gedanken über die "Bemalung" machen.
Bis dahin
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Re: Slawenboot
Wieder kleine, feine Fortschritte Kurt, es macht Spaß deinen Baubericht zu verfolgen
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Slawenboot
Hallo Kurt,
wird immer schöner, besser geht schon nicht mehr
Waren das Boote für Personen und Warenverkehr?
wird immer schöner, besser geht schon nicht mehr
Waren das Boote für Personen und Warenverkehr?
Neubahner- Pinzettenhalter
Re: Slawenboot
Freut mich, Dietmar.
Die Boote wurden für beides genutzt, Neubahner. Mit solchen Booten wurde praktisch der Warenverkehr der damaligen Zeit im Norden bis hin über die Flüsse Ruslands zum Schwarzen Meer und Konstantinopel abgewickelt.
Ich habe inzwischen den letzten Teil des Stringers angebaut. Der Stringer wurde wieder mit gefärbtem Weißleim angeklebt, so dass an einigen Stellen der Leim leicht überquoll und das Birkenpeck des Originals immitiert.
Danach wurden noch etliche Holznägel zur Verbindung der Stringers mit der obersten Planke eingebaut. Damit sind dann die festen Holzteile des Bootes fertig.
Dann habe ich mal eine Farbversuch unternommen, um einen Farbton so ähnlich wie im Buch von Jochen von Fircks hinzubekommen. Verschiedene Ölfarben und Leinölfirnis.
ich werde noch ein wenig weiter ausprobieren, bin aber mit dem Ergebnis schon ganz zufrieden.
LG
Kurt
Die Boote wurden für beides genutzt, Neubahner. Mit solchen Booten wurde praktisch der Warenverkehr der damaligen Zeit im Norden bis hin über die Flüsse Ruslands zum Schwarzen Meer und Konstantinopel abgewickelt.
Ich habe inzwischen den letzten Teil des Stringers angebaut. Der Stringer wurde wieder mit gefärbtem Weißleim angeklebt, so dass an einigen Stellen der Leim leicht überquoll und das Birkenpeck des Originals immitiert.
Danach wurden noch etliche Holznägel zur Verbindung der Stringers mit der obersten Planke eingebaut. Damit sind dann die festen Holzteile des Bootes fertig.
Dann habe ich mal eine Farbversuch unternommen, um einen Farbton so ähnlich wie im Buch von Jochen von Fircks hinzubekommen. Verschiedene Ölfarben und Leinölfirnis.
ich werde noch ein wenig weiter ausprobieren, bin aber mit dem Ergebnis schon ganz zufrieden.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Re: Slawenboot
Ich sitze da und genieße einfach deinen Baubericht, Kurt
doc_raven1000- Modellbaumeister
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